Der Schwäbische Albverein braucht Verstärkung. Im Rahmen einer Elternzeitvertretung suchen wir ab 1. Oktober für fünf Jahre einen Sachbearbeiter (m/w/d) für die Abteilung Finanzen. Hier finden Sie die ausführliche Stellenausschreibung.
Archiv des Autors: udilg
Herzliche Einladung zur Hauptversammlung
Am Sonntag, 2. Juli, findest die diesjährige Hauptversammlung des Schwäbischen Albvereins statt. Herzliche Einladung dazu nach Mehrstetten auf der Schwäbischen Alb. Beginn ist um 10:00 Uhr in der Festhalle. Die Ortsgruppe Mehrstetten hat zudem ein abwechslungsreiches Begleitprogramm zusammengestellt.
Nach einer kurzen Andacht um 9:30 Uhr erwartet Sie ein Festvortrag durch Regierungspräsident Klaus Tappeser gefolgt von Grußworten des Ersten Landesbeamten des Landkreises Reutlingen Hans-Jürgen Stede, des Mehrstettener Bürgermeister Robert Mellinghoff und des Gauvorsitzenden Werner Schrade.
Außerdem auf dem Programm stehen die Berichte von Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß und Hauptjugendwartin Lorena Hägele, die Jahresrechnung 2022 und der Haushaltsplan 2023 sowie diverse Ehrungen verdienter Mitglieder.
Workshops am Nachmittag
Um 13:45 Uhr ein Workshop zur Wegearbeit für alle Interessierten im Bürgerhaus in der Schulstr. 1 statt. Um 15 Uhr sind dann alle Wanderführerinnen und Wanderführer zum Wanderführerforum ebenfalls ins Bürgerhaus eingeladen.
Preisverleihung Schülerwettbewerb „Wir tun was für das Klima“
„First Lady“ und langjähriges Albvereinsmitglied Gerlinde Kretschmann ist vor Ort, um um 14 Uhr die teilnehmenden Schulklassen am Schülerwettbewerb des Schwäbischen Albvereins auszuzeichnen. Insgesamt haben Klassen aus sieben Schulen aus der Region um Mehrstetten teilgenommen. Der Wettbewerb stand unter dem Motto „Wir tun was für das Klima“. Die Schülerinnen und Schüler waren aufgerufen, sich bei Wanderungen und sonstigen Aktionen im Freien mit dem Thema zu beschäftigen und die Ergebnisse in Bild, Text oder Ton zu dokumentieren. Der Wettbewerb ist mit insgesamt 2.600 Euro.
Wander- und Radprogramm der Ortsgruppe Mehrstetten
Die Ortsgruppe Mehrstetten freut sich auf viele Albvereinler und Gäste und will allen einen schönen Tag auf der Schwäbischen Alb bereiten. Insgesamt sind fünf Wanderungen in unterschiedlicher Länge geplant – in Wald und Wiese, in Tälern oder zu Aussichtspunkten in der Umgebung. Auch eine kinderwagentaugliche Tour steht auf dem Programm.
Dazu kommen zwei Radtouren mit rund 35 Kilometern Länge sowie eine Mountainbike-Tour für die Biker unter uns. Bitte melden Sie sich für die Moutainbike-Tour an unter an, weil da nur 15 Leute mitkönnen. Alle anderen Wanderungen und Radtouren sind ohne Anmeldung.
Start und Ziel für alle Wanderungen und Radtouren ist um 10 Uhr auf dem Tivoli (Schulsportplatz) bei der Festhalle in Mehrstetten. Hier gibt es detaillierte Infos: Tourenprogramm bei der Hauptversammlung
Spiel und Spaß für Familien
Auch für Familien ist im Rahmen der Hauptversammlung so einiges geboten. Es gibt eine Mal- und Bastleckem, wo Kinder zum Beispiel geigen Seifenblasenstäbe herstellen und dann natürlich auch gleich ausprogieren können. Währenddessen sorgt die Seifenblasenmaschine des Fachbereichs Familie für noch mehr Spaß. Wer möchte, kann dann noch sein Glück bei einer Gummibärenschleuder versuchen oder sich bei selbst gemachten Pfannkuchen über der Feuerschale stärken.
Festbetrieb auf dem Hallengelände
Für musikalische Unterhaltung auf dem Hallengeländer sorgt die Musikkapelle Mehrstetten. Neben verschiedenen Infoständen ist natürlich auch für Speis und Trank gesorgt.
Jetzt unterschreiben beim Volksantrag gegen den Flächenfraß
Den Flächenverbrauch endlich zu verringern ist das Ziel des Volksantrags „Ländle leben lassen“. Hintergrund ist, dass die Landesregierung, den Flächenverbrauch zunächst auf 2,5 Hektar pro Tag zu begrenzen und bis 2035 auf Netto-Null zu reduzieren, bisher nicht eingehalten hat – obwohl so im Koalitionsvertrag vereinbart.
Der Flächenverbrauch, der aktuell wieder ansteigt, ist eines der gravierendsten Umweltprobleme Baden-Württembergs und bedroht nicht nur Natur und Landwirtschaft, sondern auch die Lebensqualität in unserem Bundesland. Wir müssen verantwortungsbewusst und sparsam mit diesen endlichen Ressourcen umgehen, um nicht sprichwörtlich den Boden unter unseren Füßen zu verlieren.
Bündnis gegen den Flächenfraß
Ein breites Bündnis von 15 Organisationen richtet daher einen Volksantrag an den Landtag, damit endlich wirksame Schritte zur Minimierung des Flächenverbrauchs ergriffen werden: Naturschutz- und Landwirtschaftsverbände sind am Volksantrag beteiligt. Bei einem erfolgreichen Volksantrag ist der Landtag gezwungen unter Hinzuziehung der Initiatoren über die Forderungen zu diskutieren.
Unterschriften sammeln!
Für alle, die den Volksantrag unterstützen wollen, bietet das Bündnis „Ländle Leben lassen“ Werbematerial, eine Argumentationssammlung und Schulungen an. Ziel ist es, bis zu den Sommerferien mehr als 40.000 Unterschriften (gesetzliches Quorum) zu sammeln und so die Vorgaben für die Beteiligung an einem Volksantrag nach Artikel 59 Absatz 2 der Verfassung des Landes Baden-Württemberg zu erfüllen.
Der schwäbische Albverein, als anerkannter Naturschutzverband, unterstützt diesen Volksantrag und ist im Trägerkreis engagiert, und ruft alle seine Mitglieder dazu auf, sich diesbezüglich zu engagieren. Ansprechpartner bei uns ist der Fachbereich Naturschutz in der Hauptgeschäftsstelle unter .
Ausgiebige Informationen, das Unterschriftenblatt zum Herunterladen, Flyer, Plakate und Merchandising gibt es unter http://www.laendle-leben-lassen.de/.
Manfred Hagen, Hauptfachwart für Naturschutz
Erhalt der Kulturlandschaft als gemeinsames Ziel
Naturschutz und Landschaftspflege waren Thema bei der Gartenschau Balingen. Jörg Dessecker war mit zwei Mitarbeiter des Pflegetrupps, einigen Ehrenamtlichen sowie Vertreterinnen und Vertreter des Landeschafzuchtverbands ein Wochenende lang vor Ort, um Interessierten vor allem den Stellenwert der Schäferei für den Erhalt der Kulturlandschaften nahe zu bringen. Mit dabei war auch Lammkönigin Anja Schmid aus Owen/Teck.
„Ohne Landschaftspflege, sei es durch Schafe oder durch Maschinen, würden unsere Kulturlandschaften zuwachsen, Wacholderheiden verbuschen, wertvolle und artenreiche Magerwiesen verloren gehen“, erklärt Jörg Dessecker, der Leiter des hauptamtlichen Landschaftspflegetrupps des Vereins. „Die Landschaft, wie wir sie kennen, und ihr Erholungswert gingen verloren. Der Schwäbische Albverein arbeitet deshalb eng mit Schäferinnen und Schäfern zusammen, um die schwäbische Kulturlandschaft, wie wir sie kennen, zu erhalten.“
Bei zwei Gesprächsrunden auf der Albvereinsbühne ging es vor allem um die Rolle der Schäferei in der Landschaftspflege sowie die Herausforderungen, denen sich die Schäferinnen und Schäfer derzeit stellen müssen, wie die Vermarktung von Lammprodukten, die Verbreitung des Wolfes sowie Erschließung neuer Einnahmequellen in der Landschaftspflege.
Vertragslandschaftspflege als Haupteinnahmequelle
Mittlerweile macht die Verarbeitung von Fleisch und Wolle nur noch rund 30 Prozent der Einnahmen der Schäferinnen und Schäfer im Ländle aus. Die Schafwolle kann mit ihre Qualität nicht mit der Importware aus Neuseeland sowie günstigeren anderen Fasern mithalten kann. Die Schäferinnen und Schäfer erwirtschaften deshalb mittlerweile einen großteils ihres Einkommens mit der Vertragslandschaftspflege. „Es gibt keine billigeren Landschaftspfleger als die Schafe“, erklärte Lammkönigin Anja Schmid, die auf der Schäferei ihrer Eltern in Owen/Teck mitarbeitet.
Erhalt der Kulturlandschaft als gemeinsames Ziel
Auch der Schwäbische Albverein hat Verträge mit einigen Schäfern, deren Herden dann auf artenreichen Magerwiesen und anderen Naturschutzflächen des Albvereins grasen. Denn am Ende haben wir alle das gleiche Ziel: die Kulturlandschaft des Ländles erhalten!
Internationales Volkstanzfestival auf der Gartenschau Balingen
Am Pfingstwochenende, 28.-29. Mai, lädt der Schwäbische Albverein zu einem internationalen Volkstanzfestival auf die Gartenschau in Balingen ein. Unter dem Motto „Balingen international“ hat das Haus der Volkskunst verschiedene internationale Gruppen eingeladen – aus Litauen, Spanien und Kroatien. Diese bieten Nachmittags auf der Hauptbühne und der Albvereinsbühne auf dem Gartenschaugelände gemeinsam mit hiesigen Gruppen traditionelle Volkskultur, Tänze, Musik, Lieder und historische Trachten dar.
„Balingen international“ gibt es seit 1987. Seitdem tanzen, singen und musizieren jedes Jahr im Mai verschiedene internationale Gruppen für eine Woche im Haus der Volkskunst nach Balingen-Dürrwangen. Ziel ist es, gemeinsam Kulturgut zu pflegen und sich kennenzulernen. „Eine Woche lang im Frühling, miteinander die traditionelle Kultur der Vorfahren zu zeigen, zu bewahren und fröhliche Feste zu feiern, ist wunderschön und wichtig“, betont Manfred Stingel, der Hauptfachwart Kultur des Schwäbischen Albvereins. „Die Gartenschau in Balingen bietet in diesem Jahr einen idealen Rahmen für das Festival.“
Programmablauf von „Balingen international“
Hier die beteiligten Gruppen:
TradiSon aus Galizien/ Spanien kommt mit einer jungen Gruppe zum Festival. Im Juli 2023 haben sie das „Balinger Danzensemble“ zum Gegenbesuch nach Galizien eingeladen.
Unter dem neuen Namen „Das Balinger Danzensemble“ nimmt die Jugendvolkstanzgruppe Frommern des Schwäbischen Albvereins Teil.
KUD – Ostrc aus Rude in Kroatien sind langjährige gute, verlässliche Partner beim Austausch und der gemeinsamen Jugendarbeit.
Salduve aus Litauen, wunderbare Künstler und langjährige, gute Freunde.
Salduve wird betreut von den Dürrwanger Danzfreunden betreut.
Fördergelder für neue Wegebeschilderung bewilligt
Ende 2023 geht es los: Rund 1.500 Kilometer Wanderwegenetz des Schwäbischen Albvereins sollen mit dem Wege- und Beschilderungskonzept Schwäbische Alb neu ausgeschildert werden. Dafür hat das Land Baden-Württemberg rund 700.000 Euro aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm zugesagt.
Ziel des Gesamtprojektes ist es, die einzelnen Aktivitäten rund um das Wandern qualitativ zu überarbeiten, zu bündeln und alle überarbeiteten Wege schließlich mit einer einheitlichen Beschilderung im und um das Biosphärengebiet Schwäbische Alb auszuweisen. Der Schwäbische Albverein arbeitet dafür eng mit der Geschäftsstelle Biosphärengebiet, mit zahlreichen Städten und Gemeinden, den Landkreisen Esslingen und Reutlingen, der Tourismusgemeinschaft Mythos Schwäbische Alb im Landkreis Reutlingen e.V. sowie den Naturschutz- und Forstbehörden zusammen.
Zusammenarbeit im Sinne der Wanderwegeoptimierung
„Ohne die tatkräftige Unterstützung des Schwäbischen Albvereins mit seiner Hauptgeschäftsstelle in Stuttgart, dem Hauptfachwart (Gerhard Stolz) sowie den zahlreichen Vertreterinnen und Vertreter in den Albvereins-Ortsgruppen wäre die Wanderwegeoptimierung so nicht möglich“, heißt es dazu in einer Mitteilung der Landkreise Esslingen und Reutlingen.
Kataster nahezu fertig gestellt
Mittlerweile ist ein Kataster des Wanderwegenetzes nahezu fertig gestellt. Der Austausch mit den Beteiligten und die aktuelle Datengrundlage ermöglichen die Bündelung parallel verlaufender Wegspangen, die Streichung gefährlicher und naturschutzfachlich sensibler Passagen sowie eine Umverlegung unattraktiver Wegepassagen auf bereits bestehende und ausgewiesene Wege. Das neue Wegenetz soll so auch von Umfang und Pflegeaufwand künftig gut handhabbar sein.
Attraktives und hochwertiges Wanderwegenetz
Die zertifizierten Wanderwegen des Schwäbischen Albvereins (HW1/Albsteig und Gustav-Ströhmfeld-Weg), »hochgehberge«, Grafensteige, BurgFelsenPfad und Grenzgängerweg bilden gemeinsam die kommunalen Rundwege und den Albvereins Grundwegen ein hochwertiges Wanderwegenetz im und um das Biosphärengebiet Schwäbische Alb.
Umsetzung durch Wegewarte und Bauhöfe
Für das Beschilderungsmaterial und die Montage der Schilder stehen nun Fördergelder über das Tourismusinfrastrukturprogramm in Höhe von 700.000 Euro bereit. Umgesetzt wird die Neubeschilderung von den Wegewartinnen und Wegewarten des Schwäbischen Albvereins und den Bauhöfen der Kommunen.
Grundlage hierfür ist das gemeinsam beschlossene und verabschiedete albweit gültige Wege- und Beschilderungskonzept Schwäbische Alb des Schwäbischen Albvereins und des Schwäbische Alb Tourismusverbands (SAT).
Von Hohenlohe per Pedes in die Landeshauptstadt
Der Georg-Fahrbach-Weg (GFW) gehört zu den weniger bekannten Fernwanderwegen des Schwäbischen Albvereins. Er überrascht durch seine landschaftliche Vielfalt mit Idyllische Flusstäler, wilde Schluchten, bunte Weinberge und stille Wälder. Mit 121 Kilometern Länge ist der Weg in bis zu zehn Etappen je nach Zeit und Fitnessgrad zu schaffen.
Start ist in Criesbach, dem Geburtsort von Georg-Fahrbach, der viele Jahre dem Schwäbischen Albverein vorstand und zu dessen Gedenken der Weg eingerichtet wurde. Von der Hohenloher Ebene geht es durch den Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Durch ihn verläuft der Hauptteil der Strecke. Er ist quasi das grüne Zentrum des Weges. Anschließend führt er quer über die Waldberge ins sonnige Remstal mit seinen Weinbergen. Endpunkt ist die Landeshauptstadt Stuttgart.
Kleine Schätze am Wegesrand
Das Ziel des Wanderwegs lässt vermuten, dass Teile in dicht besiedeltem Gebiet verlaufen. Dies verhindert jedoch die gut gewählte Wegführung. Auf den 121 Kilometern Strecke durchstreift der bzw. die Wandernde ein Land, in dem sich viele kleine Schätze am Wegesrand verbergen. Sie zu entdecken ist die Kunst der Wanderschaft. Ob es ein plätschernder Wasserfall in einer wilden Schlucht oder ein stiller Berggipfel ist, dem die Natur zu Füßen liegt. Vom Norden kommend ins Herz des 3-Löwen-Landes ist der Georg-Fahrbach-Weg eine der schönsten Weisen Baden-Württemberg kennenzulernen.
Wanderführer mit vielen Extras
Der Wanderführer teilt die Strecke in 10 Kilometer lange Etappen ein, die am Stück oder auch als Sonntagsausflüge gestaltet werden können. Sie sind auch für wenig Geübte und Familien geeignet. Dazu gibt es alle Informationen, die eine Wanderung gelingen lassen: GPS-Tracks zum einfachen Download via QR-Code oder Link. Nummerierte Marken im Höhenprofil, im Textblock, auf den Fotografien und Karten ermöglichen eine leichte Nachvollziehbarkeit des Weges. Für schwierige Situationen stehen Koordinaten im WGS84 Format zur Verfügung. Ein kurzer Einleitungsteil erläutert die Verwendung. Die schönsten Fotografien können wie die GPS-Tracks heruntergeladen und beliebig mit Freunden geteilt werden.
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Georg-Fahrbach-Weg Hohenlohe, Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald, Remstal und StuttgartISBN: 978-3-948860-11-0, 19,90 € 156 Seiten, 260 g |
Schwäbischer Albverein auf der Gartenschau Balingen
Bis zum 24. September ist die Gartenschau in Balingen geöffnet. Mit dabei ist der Schwäbische Albverein mit seiner Kulturarbeit. Manfred Stingel, Hauptfachwart Kultur des Vereins, und viele weitere Ehrenamtliche haben ein buntes Programm für die Gartenschau zusammengestellt.
Zimmerleute ahben einen Pavillon für den Schwäbischen Albverein konzipiert , in dem auf dem Gartenschaugelände die Spinnräder und der Hand-Webstuhl geschützt ihren Platz haben werden sowie das wöchentliche Trachtennähen stattfinden soll. Außerdem ist dort der Stand des Albvereins untergebracht.
Die Kulturgruppen aht fleißig für ihre Auftritte geprobt. Jeden Sonntag tanzt sie auf dem Gartenschaugelände die „Schwäbische Française“, ein traditioneller Volkstanz. Und es stehen noch weitere Auftritte der verschiedenen Volkstanz- und Singgruppen der Volkstanzgruppe Frommern Schwäbischer Albverein an. Geprobt wird außerdem für das „Revolutionskonzert“ am 16. September in der Stadtkirche Balingen.
Während der Gartenschau verlegt die Jugendvolkstanzgruppe Frommern ihre regulären Montagsproben in den Pavillon, um so Kindern und Jugendlichen das Tanzen nahe zu bringen. Und auch das Singen kommt nicht zu kurz.
Regelmäßig wird es ein Volksliedersingen für alle, die mitmachen wollen, an der Albvereinsbühne geben. „Viele mögen es nicht glauben, aber so etwas kommt super an bei den Leuten“, berichtet Manfred Stingel, der sich derzeit jede Woche in einer losen Gruppe mit anderen Menschen zum Singen trifft. „Wir sind immer um die 30 bis 40 Leute, die einfach Spaß am Singen haben.“ Das möchte er auf die Gartenschau übertragen.
Schwerttänze, Fahnenschwinger, eine Spinn-Gruppe, die ihr Können zeigt, ein Schalmeienwochenende, Hirtenhornbau, Harfenspiel – das Programm ist so vielfältig und üppig, dass es schwerfällt, alle Höhepunkte hier aufzuzählen.
Einige Höhepunkte seien hier noch erwähnt: Vom 27. bis 30. Mai und vom 6. bis 11. Juli finden die beidenzwei Teile von Balingen international – Volkstanzfestival statt. Dann tanzen und singen nicht nur die heimischen Gruppen, sondern auch viele internationale Gäste und Freunde, etwa aus Kroatien, Spanien, Portugal, Litauen oder Rumänien.
Am 10. und 11. Juni sind bei den Kulturtagen des Schwäbischen Albvereins Kulturgruppen aus dem gesamten Vereinsgebiet auf der Gartenschau vertreten. Und auch der Naturschutz kommen nicht zu kurz.
Am 3. und 4. Juni berichtet Jörg Desseker vom Landeschaftspflegtrupp des Albvereins gemeinsam mit anderen Naturschützerinnen und Naturschützern über die wichtige Arbeit des Albvereins im Bereich Natur- und Artenschutz. Gezeigt wird dabei auch der Film „Wacholder, Wolle, Wohlgenuss“.
Gewandert wird am 17. September im Gedenken an die Vorkämpfer der Demokratie im September 1848. Die Route führt von Rottweil nach Balingen und erinnert an den „Zwetschgenfeldzug“, einem bewaffneten Sternenmarsch, um die Republik zu erzwingen. Der Freischärlerzug wurde Ende September 1948 in Balingen aufgelöst und viele Teilnehmer ertränkten ihre Enttäuschung im Schnaps – daher der Name.
Das gesamte Programm mit allen bisher feststehenden Terminen finden Sie unter www.schwaben-kultur.de/kultur/termine
Informationen über die Gartenschau Balingen generell, die Öffnungszeiten und Eintrittspreise erhalten Sie unter www.balingen2023.de
Neuer Holzschwellenweg im Schopflocher Moor
Der Schwellenweg im Schopflocher Moor ist fertig. Nun kann wieder sicheren und trockenen Fußes durch das Naturschutzgebiet gelaufen werden. Bitte bleiben Sie auf den Wegen und freuen sich von dort aus an der Natur.
Die Arbeiten zwischen Moorwäldchen und Torfmoorsiedlung haben die erfahrenen Pflegetrupps des Schwäbischen Albvereins und des Regierungspräsidiums Stuttgart in zwei Phasen durchgeführt. Der Bohlenweg, der eine wichtige besucherlenkende Wirkung hat, ermöglicht den jährlich bis zu 70.000 Besucherinnen und Besuchern, trockenen Fußes durch das einzige Hochmoor auf der Schwäbischen Alb zu wandern und so Pflanzen und Tiere zu beobachten.
Neue Eichenholzschwellen eigensetzt
Der Weg musste jedoch in den vergangenen Jahren immer wieder ausgebessert werden. Für Menschen mit Einschränkungen wie Rollstuhlfahrende oder Menschen mit Rollator war er kaum noch befahrbar. Die beteiligten Partner – Schwäbischer Albverein, Regierungspräsidium Stuttgart, Landkreis Esslingen, Heinz-Dangel-Stiftung und Naturschutzzentrum Schopflocher Alb – haben sich daher darauf geeinigt, den Weg komplett zu erneuern. Die alten Eisenbahnschwellen werden entfernt und durch unbehandelte Eichenholzschwellen ersetzt. Diese fügen sich gut in die Natur ein.
Schutz der Kreuzotter im Vorfeld
Da der Bohlenweg der Kreuzotter als Versteck und Ort zum Sonnenbaden dient, hat man bereits im Vorfeld Ausweichhabitate geschaffen. Aus Fichtenstämmen, Holzhackschnitzeln und Erde wurden vom Pflegetrupp des Regierungspräsidiums sogenannte „Stammholzstapel“ errichtet. Dort können sich die scheuen Kreuzottern verkriechen. Außerdem gibt das Reptil den konkreten Bauablauf vor, denn nur während seiner Aktivitätsphasen, in denen es flüchten kann, darf gebaut werden.
Geschichte des Moors
Das Schopflocher Moor ist auf dem Untergrund eines 17 Millionen Jahre alten Vulkanschlots entstanden. Durch Verwitterung bildete sich eine flache Mulde, in der sich über einer Lehmschicht Wasser staute. Durch allmähliches Verlanden des Sees und durch das Wachstum von Torfmoosen entwickelte sich ein Hochmoor. Bis 1784 war das Moor nahezu unberührt. Dann begann der Mensch es zu entwässern und Torf zu stechen. Erst 1931, als von dem einstigen Moor nur noch zwei kleine Torfhügel übrig waren, wurde der Torfabbau verboten. Mittlerweile hatte der Schwäbische Albverein weite Teile des Moores mit staatlicher Unterstützung gekauft.
Moor seit 80 Jahren Naturschutzgebiet
Trotz der Eingriffe ist das Moor biologisch und wissenschaftlich sehr wertvoll. 1942 – also vor mehr als 80 Jahren – erklärte das Württembergische Kultministerium das Schopflocher Moor zum Naturschutzgebiet, um die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt zu erhalten und den Moorrest für wissenschaftliche Untersuchungen (Pollenanalyse) zu sichern. Im Jahr 1976 unternahm der Schwäbische Albverein erste Besucherlenkungsmaßnahmen, um das Gebiet zugänglich zu halten und zugleich zu schützen. Heute besteht das „Moor“ aus einem Wäldchen, Feuchtwiesen und kleinen Wasserflächen. 278 verschiedene Pflanzenarten kommen vor, darunter Wollgras, Blutwurz und die Orchideenart Breitblättriges Knabenkraut. Sumpfrohrsänger, Weidenmeise, Kreuzotter, Eidechsen, Molche, Libellen und Schmetterlinge sind hier zuhause.
Albverein und Naturschutzzentrum arbeiten Hand in Hand
Der Schwäbischen Albverein, dem große Teile des Naturschutzgebiets gehören, und das nur wenige Kilometer entfernte Naturschutzzentrum Schopflocher Alb kümmern sich in Absprache mit dem Regierungspräsidium und dem Landratsamt Esslingen um die Pflege und den Erhalt des Hochmoors. Dazu gehören Maßnahmen zur Landschaftspflege, zum Biotop- und Artenschutz und zur Besucherlenkung. Das Naturschutzzentrum bietet auch Exkursionen in die Natur, Vorträge, Fortbildungen, Bücher, Broschüren und Wanderkarten.
Mitmachen beim Schulwanderwettbewerb 2023
„Wir tun was für das Klima“ lautet das Motto des diesjährigen Schulwettbewerbs des Schwäbischen Albvereins. Er richtet sich an Schulklassen aller Altersstufen und Schularten in Mehrstetten und den umliegenden Kommunen.
Eingereicht werden können Textbeiträge, Filme, Ton- oder Bilddokumentationen von Veranstaltungen im Rahmen von „Lernen im Freien“. Dazu gehören etwa Wanderungen, naturkundliche Exkursionen oder anderen Aktionen wie etwa Müllsammeln, Besuche beim Biobauernhof oder Aktionen rund um eine klimafreundliche Schule. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Einsendeschluss für alle Beiträge ist der 26. Mai 2023. Insgesamt gibt es Geldpreise im Gesamtwert von 2.600 Euro zu gewinnen. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Hauptversammlung des Schwäbischen Albvereins am Sonntag, 2. Juli, in Mehrstetten statt. Hier geht es zum Info-Flyer.
„Gemeinsame Entdeckungsreisen in der Natur sind ein wunderbarer Weg, um Kinder und Jugendliche für den Klimaschutz zu sensibilisieren.“
(Schirmherrin Gerlinde Kretschmann)
Schirmherrin des Wanderwettbewerbs ist die baden-württembergische First-Lady Gerlinde Kretschmann. Als ehemalige Lehrerin liege ihr das Lernen im Freien besonders am Herzen, so Kretschmann. In der Ausschreibung sagt sie: „Gemeinsame Entdeckungsreisen in der Natur sind ein wunderbarer Weg, um Kinder und Jugendliche für den Klimaschutz zu sensibilisieren.“ Sie könnten dabei die Schönheit der Schöpfung für sich entdecken und ein Bewusstsein für die heimische Umwelt entwickeln. Das eigene Erleben sei dabei lehrreicher als eine Vermittlung mit erhobenem Zeigefinger. „Beim den Aktivitäten im Freien können die Schulklassen herausfinden, welchen Beitrag jeder einzelne zum Klimaschutz leisten kann und wie sehr sich das eigene Verhalten direkt auf die Umwelt auswirkt“, betont Kretschmann.
Zum Mitmachen aufgerufen sind alle Schulen in Mehrstetten, Münsingen, Römerstein, St. Johann, Bad Urach, Grabenstetten, Hülben, Dettingen, Metzingen, Ehingen, Schelklingen und Almendingen. Bei Bedarf vermittelt der Schwäbische Albverein Wanderführerinnen oder Wanderführer vor Ort, stellt Wanderkarten und Ideensammlungen zur Verfügung und unterstützt Lehrkräfte bei der Durchführung ihrer Aktionen.
Weitere Informationen und eine Anmeldung zum Wettbewerb unter Telefon 0711 / 22585-25 oder