Montagsakademie in der letzten Runde

Noch bis zum 17. März bieten Dozentinnen und Dozenten der Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg montags um 19 Uhr Interessierten interessante Vorträge und Workshops zu den Themen Wandern, Geschichte und Landeskunde sowie Aspekten des Natur- und Artenschutzes. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Einfach über folgenden Zoom-Link einwählen und dabei sein.


https://zoom.us/j/97404206877?pwd=a84l1DrTb42OLtiQukGNgkaePYhNal.1
Meeting-ID: 974 0420 6877
Kenncode: 052184

Eine Einwahl ist ab 18:45 Uhr möglich. Die Sitzung startet um 19 Uhr. Dauer maximal 2 Stunden.


17. März
Element Wasser (Referent: Günter Nosbüsch, Gewässerführer WBW)
Wasser ist elementar für das Leben auf der Erde – für Menschen, Pflanzen und Tiere. Es regnet vom Himmel, versickert und fließt in Bächen und Flüssen zu Seen und tiefen Wasserleitern. Wie Wasser Landschaft gestaltet und was in und an den unzähligen Wasserströmen unserer Region lebt, erfahren Sie in diesem Vortrag. Der Schutz der unverzichtbaren Ressource Wasser muss unser aller Ziel sein, nicht nur für uns Menschen, sondern auch für die anderen davon abhängigen Lebewesen.

 

Freiwilliges Ökologisches Jahr beim Schwäbischen Albverein

Der Schwäbische Albverein hat ab September 2025 wieder zwei Stelle im Rahmen des Freiwilligen Ökologischen Jahrs zu besetzen. Die FÖJler kümmern sich als Teil des vereinseigenen Landschaftspflegetrupps um Naturschutzgebiete und andere artenreiche Naturräume in Vereinsgebiet zwischen Taubertal und Bodensee.

Bewerbungen können bis zum 2. März über das Bewerbungsportal der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg unter www.foej-bw.de eingereicht werden.

Frische Luft, Einsatz mit Motorsäge etc, und Wissen über die Natur

Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) beim Schwäbischen Albverein findet hauptsächlich draußen statt. Die FÖJler sind viel an der frischen Luft und legen mit Hand an bei verschiedenen Landschaftspflegemaßnahmen. Dabei erfahren sie nicht nur Wissenswertes über die jahreszeitlichen Veränderungen der Natur und ihrer Fauna und Flora, sie lernen auch was Landschaftspflege eigentlich bedeutet und warum sie wichtig ist, um Kulturlandschaften wie Wacholderheiden oder Magerwiesen vor der Verbuschung zu bewahren. Die Freiweilligen lernen dafür den Umgang mit Arbeitsgeräten, etwa Motorsägen, Motorsensen und Balkenmähern.

Logis während der Einsätze

Der Landschaftspflegetrupp ist in der Regel immer eine Woche an einem Einsatzort tätig. Die Mitarbeitenden wohnen in der Zeit in nahe gelegenen Wanderheimen des Vereins, in Naturfreundehäusern oder Jugendherbergen. Eine kleine Wohnung für die Freiwilligen steht im Albvereinshaus in Stuttgart zur Verfügung. Des Weiteren haben die FÖJler Gelegenheit zur Mitarbeit bei Fortbildungsveranstaltung, bei Landschaftspflegeaktionen mit Schulklassen und bei der Betreuung von Infoständen bei Veranstaltungen.

Jetzt bewerben!

Zur Bewerbung eingeladen sind junge Erwachsene bis 27 Jahren (m, w, d), die gerne im Team arbeiten, sich praktisch für den Naturschutz engagieren möchten und mehr über die Fauna und Flora sowie verschiedene Landschaftsräume in Baden-Württemberg erfahren möchten.

Für Fragen zum FÖJ beim Schwäbischen Albverein steht das Referat für Naturschutz gerne zur Verfügung unter Telefon: 0711 / 22 585-14, E-Mail: .

Der Schwäbische Albverein setzt sich als anerkannter Naturschutzverband für den Erhalt der heimischen Artenvielfalt ein. Er besitzt gut 163 Hektar Naturschutzflächen wie Wacholderheiden, artenreiche Blumenwiesen und wertvolle Feuchtgebiete. Als einziger Naturschutz verband unterhält der Verein einen hauptamtlichen Landschaftspflegetrupp, der unterstützt von hunderten Ehrenamtlichen sowohl die vereinseigenen Naturschutzflächen pflegt, als auch im Auftrag von Kommunen im Naturschutz tätig ist.

Veröffentlicht unter Thema

Schulwanderwettbewerb 2025 ausgeschrieben

„Expedition Frühlingsblume“ ist das Thema des diesjährigen Schulwanderwettbewerbs. Er richtet sich an Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen und Schularten in der weiteren Region um Uhingen, aber auch an interessierte Schulen außerhalb dieses Gebiets.

Eingereicht werden können Textbeiträge, Filme, Ton- oder Bilddokumentationen von Veranstaltungen im Rahmen von „Lernen im Freien“. Die Kinder und Jugendlichen sollen sich dabei mit Pflanzen und ihren Lebensräumen beschäftigen, Wiesen buchstäblich unter die Lupe nehmen, die Vegetation an Bächen und in Wäldern erkunden und das Zusammenleben von Blühpflanzen und Tieren untersuchen. Sich Zeit zum Forschen und Entdecken zu nehmen, sei der Jury dabei wichtiger, als viele Kilometer in kurzer Zeit zu bewältigen, heißt es in der Ausschreibung.Schirmherrin des Wettbewerbs ist auch in diesem Jahr wieder Gerlinde Kretschmann.

Teilnahmebedingungen
Einsendeschluss für alle Beiträge ist der 4. Mai 2025. Insgesamt gibt es Geldpreise im Gesamtwert von 2.400 Euro zu gewinnen. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Hauptversammlung des Schwäbischen Albvereins am Sonntag, 25. Mai, um 14 Uhr in Uhingen statt.

Zum Mitmachen eingeladen sind alle Schulen in der Region zwischen Uhingen und Geislingen sowie zwischen Schorndorf und Aichelberg sowie alle weiteren interessierten Schulklassen im Vereinsgebiet. Hier gibt es alle Informationen und Anmeldeunterlagen.

Bei Bedarf vermittelt der Schwäbische Albverein Wanderführerinnen oder Wanderführer vor Ort, stellt Wanderkarten und Ideensammlungen zur Verfügung und unterstützt Lehrkräfte bei der Durchführung ihrer Aktionen.

Für Rückfragen: Christel Münch, Referat Wandern, 0711 / 22585-25 oder wandern@schwaebischer-albverein.de

Heimat- und Wanderakademie ist „Tourismusheldin“

Staatsekretär Rapp hat bei der Urlaubsmesse CMT die Tourismus-Auszeichnung an die Weiterbildungseinrichtung des Schwäbischen Albvereins und des Schwarzwaldvereins übergeben.

Fachkundige Tourguides als Markenzeichen der Wandervereine

Die Akademie ist ein Gemeinschaftsprojekt des Schwäbischen Albvereins und des Schwarzwaldvereins. Sie wurde 2001 als Aus- und Weiterbildungseinrichtung für Wanderführerinnen und Wanderführer sowie naturbegeisterte Menschen in beiden Vereinen gegründet, wirkt aber weit über das Vereinsleben hinaus. Rund 3.200 Wanderbegeisterte haben bei der Wanderakademie eine Ausbildung zum/zur „zertifizierte*n DWV-Wanderführer*in®“ bzw. „zertifizierte*n Natur- und Landschaftsführer*in“ absolviert.

Fachwissen und Kommunikations-Skills

„Die Wanderführerinnen und Wanderführer beider Vereine bieten fachkundig geplante und abwechslungsreiche Wandertouren im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb und in vielen anderen Regionen in Baden-Württemberg“, berichtet Karin Kunz, Geschäftsführerin der Heimat- und Wanderakademie beim Schwäbischen Albverein. Besonders wichtig sei dabei auch die enge Zusammenarbeit mit den Tourismusverbänden und Kommunen. Es gehe ihnen dabei darum, die Schönheit und die regionalen Besonderheiten sowie bei zünftigem Einkehren auch die gastronomische Vielfalt in Baden-Württemberg Besuchern und Einheimischen gleichermaßen nahezubringen, fügt Ulrike Walter, Geschäftsführerin der Wanderakademie beim Schwarzwaldverein, hinzu.

Anerkennung für alle Referentinnen und Referenten der Akademie

„Diese Auszeichnung gilt vor allem auch unserer ehrenamtlichen Akademieleitung und allen Fachleuten, die als Referentinnen und Referenten unsere Ausbildung zum Wanderführer und zur Wanderführerin sowie weitere Aus- und Fortbildungsangebote in den Bereichen Landesgeschichte, Natur- und Erlebnispädagogik und Naturschutz durchführen“, erklären die Geschäftsführerinnen Kunz und Walter. „Ohne dieses eingespielte Team könnten wir eine Ausbildung in dieser hohen Qualität nicht anbieten.“

Die Auszeichnung „Tourismushelden Baden-Württemberg“ wird jedes Jahr vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) und den Baden-Württembergischen IHKs vergeben. In Zusammenarbeit der Messe Stuttgart als Veranstalterin der CMT werden Menschen, Teams und Organisationen ausgezeichnet, die sich mit viel Engagement um den Tourismus in Baden-Württemberg verdient gemacht haben. Bei der diesjährigen CMT gab es insgesamt 79 Preisträger in acht Kategorien ausgezeichnet.

Praktische Tipps zum Wandern im Winter

Weiß überzuckerte Landschaften, dazu oft winterliches Hochdruckwetter mit Sonnenschein und klarer Sicht – Wandern im Winter hat seinen Reiz. Allerdings gibt es bei der Tourenplanung und der Wahl der Ausrüstung einiges beachten. Karin Kunz, Wanderexpertin beim Schwäbischen Albverein gibt Tipps:

Angepasste Tourenplanung
Im Winter sind die Tage kurz, die Sonne geht spät auf und früh unter. Deshalb sollten auch die Touren kürzer sein als im Sommer. Während man im Juli noch um 21 Uhr bei Sonnenschein unterwegs sein kann, ist es im Winter oft um 16:30 Uhr schon stockdunkel. „Im Dunkel besteht die Gefahr sich zu verlaufen oder zu verletzen“, erklärt Wanderexpertin Karin Kunz. „Wer dennoch eine längere Tour plant, sollte deshalb schon bei Tagesanbruch loslaufen, besonders vorsichtig sein und auf jeden Fall eine Stirn- oder Taschenlampe mitnehmen.“

Achtung rutschig!
Im Winter sind die Wege oft vereist– vor allem in schattigen und steilen Waldstücken. Und auch wenn es nicht so kalt ist, besteht durch Nässe oft Rutschgefahr. „Wanderwege werden nicht geräumt und gestreut“, betont Karin Kunz. Sie rät deshalb zu gutem Schuhwerk mit einem ordentlichen Profil –auch beim Wandern in Mittelgebirgen und im Flachland.

Warm anziehen
Bei frostigen Temperaturen kühlt man auch beim Wandern schnell aus. Karin Kunz empfiehlt deshalb warme und atmungsaktive Funktionskleidung für den Winter. „Ziehen Sie mehrere Schichten übereinander an.“ Über die lange Unterwäsche kommt etwa ein Fleecepulli. Dann eine wasserdichte Winterjacke. Der Vorteil an diesem Zwiebellook: Bei einem schweißtreibenden Anstieg kann man eine Schicht wieder ausziehen, bei beißendem Wind zieht man sich eher eine Lage mehr drüber. Wichtig außerdem: Mütze, Schal und Handschuhe nicht vergessen!

Sonnenschutz im Winter
Die Sonnenbrandgefahr ist gerade im Winter besonders groß. Mit jedem Höhenmeter nimmt die Sonnenstrahlung zu. Schnee verstärkt die Strahlung zusätzlich. „Cremen Sie sich vor der Wanderung gut ein und verwenden Sie dafür eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor“, empfiehlt Wanderexpertin Kunz. „Und setzen Sie vor allem bei Schnee eine Sonnenbrille auf.“

Wanderrucksack mit Winterausrüstung
Neben einer guten Vesper gehört im Winter auch eine Thermoskanne mit einem warmen Getränk in den Rucksack. Dazu eine Outdoor-Sitzauflage. Damit lässt sich dann auch im Freien gut eine Pause einlegen.
Wer gerne mit seinem Handy oder einem GPS-Gerät navigiert, sollte unbedingt eine geladene Powerbank im Rucksack haben. „In der Kälte entladen sich Akkus sehr schnell, deshalb rate ich zudem, eine Wanderkarte als Backup mitzunehmen“, so Karin Kunz.

Wandern im Schnee
Liegt hoher Schnee, schützen Gamaschen vor unerwünschter Nässe im Schuh. Auch Schneeteller an den Wanderstöcken können dann hilfreich sein. Und wer gerne durch den Tiefschnee stapft, sollte es mal mit Schneeschuhen probieren. Der Schwäbische Albverein hat für diesen Winter einige Schneeschuhwanderungen im Angebot – als Gruppenangebote auf der Schwäbischen Alb oder ganz individuell rund um den Feldberg im Schwarzwald.


Schneeschuhwandern mit dem Schwäbischen Albverein

Schneeschuhwandern rund um den Feldberg. Termin, Ausgangspunkt und Route werden individuell mit Wanderführer Ralf Kille vereinbart. Möglich bis 31. März, solange Schnee liegt.

Zum Tag des Ehrenamts sagen wir Danke an alle Engagierten im Verein!

Im Vorjahr haben die Ehrenamtlichen rund 350.000 Stunden in den Bereichen Pflege der Wanderwege, Naturschutz, Wandern, Kulturarbeit, Familie und Jugend geleistet. Ehrenamtsstunden in den Ortsgruppen sind dabei nur teilweise erfasst. Tatsächlich dürfte die Zahl also noch weit größer sein. Insgesamt sind im gesamten Vereinsgebiet etwa 11.000 Ehrenamtliche mit einer offiziellen Funktion in den Ortsgruppen und im Gesamtverein im Einsatz. Dazu kommen viele unermüdliche Helferinnen und Helfer, die bei Veranstaltungen oder sonstigen Aktionen mitarbeiten, sich um Webseiten kümmern, Hüttendienste leisten oder Kultur- und Sportgruppen betreuen.

Herzlichen Dank an alle unsere Ehrenamtlichen im Schwäbischen Albverein!

Anlässlich des Tags des Ehrenamts am 5. Dezember hat der Präsident des Schwäbischen Albvereins, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß allen ehrenamtlich Engagierten im Verein gedankt. „Ohne dieses Engagement wäre das vielfältige Engagement des Albvereins für die Gesellschaft nicht möglich. Der freiwillige Einsatz der vielen engagierten Menschen sorgt nicht nur für ein vielfältiges Vereinsleben, sondern wirkt weit hinein in die Kommunen und ins ganze Land.“

Starkes Ehrenamt in der Familien- und Jugendarbeit

Besonders hob Rauchfuß in diesem Jahr die Familien- und Jugendarbeit hervor. 700 Freiwillige sind dabei in rund 180 Familien- und Jugendgruppen im Vereinsgebiet aktiv bzw. betreuen Kinder und Jugendliche bei den Ferien- und Wochenendfreizeiten der Schwäbischen Albvereinsjugend. Sie brachten knapp 110.000 Ehrenamtsstunden auf.

Kinder und Jugendliche sind die Zukunft im Verein und in unserer gesamten Gesellschaft“, betont der Präsident des Schwäbischen Albvereins, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. „Mit unseren Angeboten geben wir ihnen die Möglichkeit, die wertvolle Natur und Kultur im Ländle kennen- und lieben zu lernen. Die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen können sich dabei ausprobieren, gemeinsam Aktivitäten entwickeln und wichtige soziale Fähigkeiten wie Teamwork und Solidarität erleben. Und sie können einfach nur gemeinsam Spaß haben und Zeit mit Freunden verbringen.“ In Zeiten von Leistungsdruck und durchgetaktetem Alltag seien die Familien- und Jugendgruppen und vor allem auch die Ferienfreizeiten Oasen des zweckfreien Miteinanders, des Spaßes und der Freude für viele Familien, Kinder und Jugendliche, so Rauchfuß weiter.

Herzlichen Dank für dieses herausragende Engagement, für die Verbundenheit mit dem Verein und den Enthusiasmus und die Freude, mit der unsere Freiwilligen sich für den Verein und ihre Kommunen einsetzen! Ohne Euch wäre das Ländle ärmer.

Veröffentlicht unter Thema

Wanderführerausbildung hybrid – jetzt anmelden!

Die kalte Jahreszeit online für die Theorie nutzen; und wenn es warm wird, raus in die Natur zur Praxisausbildung – das ist die Wanderführerausbildung hybrid der Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg des Schwäbischen Albvereins und des Schwarzwaldvereins.

Ihr Vorteil: Die Kosten für die Übernachtung bei den Präsenztagen sind wesentlich geringer bzw. fallen bei Wohnortnähe komplett weg.

Präsenztage in Stuttgart-Hohenheim

  • Der Lehrgang beginnt am 18. Januar 2025 in Präsenz im Christkönighaus in Stuttgart-Hohenheim.
  • Die drei folgenden Wochenendtermine mit der Theorieausbildung finden dann online Im Januar und Februar statt.
  • Zur Praxisausbildung treffen sich die Teilnehmenden dann Ende März für vier Tage wieder in Stuttgart-Hohenheim.
  • Dazu kommt ein eintägiger Abschlusslehrgang in Weilersteußlingen (Alb-Donau-Kreis) am 10. Mai.

Inhalte der Wanderführerausbildung

Die Teilnehmenden lernen unter anderem, eine Tour mit Hilfe von topographischen Karten zu planen und sich im Gelände zu orientieren. Sie erfahren mehr über die Geschichte und die Kulturlandschaft Baden-Württembergs sowie über die heimische Fauna und Flora und ihren Schutz. Es geht außerdem um Haftungs- und Versicherungsfragen, Erlebnispädagogik und Kommunikation in der Wandergruppe. Der Kurs schließt mit einer Prüfung und einem Zertifikat ab. Anmeldeschluss ist der 15. Dezember.

Alle Informationen und Online-Anmeldung

Umgang mit dem Besucherdruck in der Natur

Naturgenuss und Naturzerstörung liegen oft recht nah beieinander. Wie umgehen mit dem gestiegenen Besucherdruck in landschaftlich attraktiven Gebieten, mit Müll und zertrampelten Pflanzen, mit Autos in Schutzgebieten, Lärm und Konflikten zwischen verschiedenen Nutzergruppen. Beim 16. Naturschutztag des Schwäbischen Albvereins Anfang November in Plochingen ging es um diese Fragen und mögliche Antworten darauf.

Thomas Dietz, stellvertretender Vorsitzender des Landesnaturschutzverbands Baden-Württemberg, brachte es auf den Punkt: „Wir leben in einer Spaß- und Freizeitgesellschaft bei zunehmender Naturferne“, sagte er in seinem Grußwort beim Naturschutztag in Plochingen. Allerdings ist die Übernutzung von landschaftlich attraktiven Ausflugszielen durch Ausflügler kein neues Phänomen. Dr. Marco Drehmann, Geschäftsführer des Naturschutzzentrums Schopflocher Alb, berichtete in seinem Beitrag einer Mappe Heinz Dangels, dem damalige Gauobmann des Teck-Neuffen-Gaus des Schwäbischen Albvereins, in dem Fotos vom Breitenstein und dem Randecker Maar zu finden sind. Die Bilder zeigen Falschparker, Menschenmassen, die abseits aller Wege unterwegs sind, und illegale Feuerstellen. Dazu kommen empörte Aufzeichnungen des Albvereinlers ob dieses Zustands.

Soziale Kontrolle funktioniert gut – Müll als Problem

Heute funktioniere das deutlich besser in den genannten Gebieten, erklärte Drehmann. Es gebe abgegrenzte Parkplätze, öffentliche Feuerstellen, und eine Wegebindung etwa durch das Schopflocher Moor auf dem Bohlenweg. Auch die soziale Kontrolle funktioniere gut, etwa wenn Menschen illegale Feuer entfachten und von anderen darauf angesprochen werden. Die Aufklärung der vergangenen Jahrzehnte durch Naturschutzverbände wie den Schwäbischen Albverein sowie durch die Ranger am Esslinger Albtrauf habe hier gute Wirkung gezeigt. Momentan sei vor allem der Müll ein Problem – „normaler“ Picknickmüll, aber auch die illegale Entsorgung von gewerblichem Müll an Wanderparkplätzen.

Drehmann setzt vor allem auf Bildungsangebote – die Eskalation der Situation während der Corona-Pandemie sowie die Jagd nach dem schönsten Instagram-Photo zeige, dass es besonders wichtig sei, bei den Kindern und Jugendlichen anzusetzen. „Das sind die Naturnutzer von morgen.“

Freizeit in der Natur in der Regel unproblematisch – E-Bikes intensivieren Druck

„In der Regel ist Freizeit in der Natur in Deutschland unproblematisch“, stellte Thomas Fickert fest. Er ist für Naturschutz beim Landesverband Baden-Württemberg des Deutschen Albvereins zuständig. Ausnahmen seien besondere landschaftliche Attraktionen oder die Nähe zu Ballungszentren. Vor allem für Schutzgebiete brauche man Konzepte und Maßnahmen der Besucherlenkung. Allerdings dürfe Naturschutz nicht den Ausschluss von Menschen aus der Natur zur Folge haben. Der DAV setze auf einvernehmliche Lösungen, auf Kompromisse, die dann auch von den Menschen akzeptiert werden.

Problematisch sieht Fickert den Trend zu E-Mountain-Bikes. „In den Mittelgebirgen führt das dazu, dass die Leute einen Trail häufiger als einmal befahren können. In den Alpen kommen sie mit einem E-Bike in Höhenlagen, wo sie vorher nicht fahren konnten. Damit steig der Druck in diesen Gebieten.“

Nicht eine, sondern bunter Mix an Besucherlenkungsmaßnahmen führen zum Erfolg

Heidrun Nübing ist in der Geschäftsstelle des Biosphärengebiet Schwäbische Alb für Besucherlenkung zuständig. Sie berichtete beim Naturschutztag über die Besucherlenkungsmaßnahmen auf der Schwäbischen Alb. Sie betreffen vor allem Kernzone, die nur einen sehr kleinen Teil der Fläche ausmacht, und teilweise auch die Pflegezone, also die Kulturlandschaften auf der Alb wie Wacholderheiden und Streuobstwiesen.

Keine guten Erfahrungen habe man mit der Beschilderung der Kernzonen gemacht, berichtete Nübing. Gesperrte Wege würden häufig weiterhin genutzt. Die Arbeit der sieben Ranger im Biosphärengebiet werde deutlich besser angenommen. Sie gehen gerade an schönen Wochenenden auf Streife in der Kernzone und in Naturschutzgebieten. „Im persönlichen Kontakt erreicht man viele Menschen“, bilanzierte Nübing.

Die Kapazitäten der Ranger reichten aber bei weitem nicht aus. So gebe es zum Beispiel zur Märzenbecherblüte im Wolfstal immer wieder Trampelpfade, die sich zu richtigen Wegen verbreiterten, weil Menschen einfach querfeldein durch den Wald liefen. Hier arbeite man dann doch wieder mit Schildern.

Gut ausgeschilderte Wanderwege als wichtiges Mittel der Besucherlenkung

Weitere Methoden der Besucherlenkung sei die Blockade von illegalen Wegen mit Baumstämmen, Ästen und Zweigen. Ziel sei, der Natur Zeit und Raum zu geben, sich verbotene Wege zurückzuholen. Besonders wichtig sei, ein gut ausgeschildertes und attraktives Wanderwegenetz sowie naturverträgliche Wanderangebote. Derzeit werde das Albvereins-Wegenetz im Biosphärengebiet neu beschildert. Dazu kommen die Hochgehberge, als attraktive touristische Wege, die gerne angenommen werden, sensible Gebiete aber aussparten.

Relativ neu ist die Arbeit einer „digitalen Rangerin“, die das Angebot in den Touren-Apps und -Portalen wie Komoot und Outdooractive pflegt. Sie sorgt dafür, dass Kernzonen und gesperrte Wege dort eingetragen werden. Das sei sehr arbeitsaufwendig, erklärte Nübing, da die Portale ständig durchforstet werden müssten. Mittlerweile nutze man für diese Aufgabe die Dienste des Vereins „Digitize the Planet“, der Informationen über Schutzgebiete, Verhaltensregel und weitere Informationen standardisiere. Die Tourenportale können sie dann gesammelt eingelesen und eingeblenden. Outdooractive und einige andere Portale nutzten den Dienst bereits, so Nübing, Komoot leider noch nicht.

„Wir werden nie alle Menschen erreichen“, resümierte Heidrun Nübing beim Naturschutztag. „Um aber möglichst viele Menschen zu erreichen, müssen wir möglichst viele Methoden der Besucherlenkung miteinander kombinieren.“

Forschungsprojekt „Wir im Wald“

Ziel des Forschungsprojekts „Wir im Wald“ ist es erholungsbedingte Nutzungskonflikte im Wald zu vermeiden und durch aktive Dialog- und Beteiligungsprozesse zu entschärfen. So stand es auf den Folien von Prof. Dr. Monika Bachinger von der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg und Prof. Dr. Alexander Mäder von der Hochschule der Medien in Stuttgart.

Kern des Forschungsprojekts ist die sogenannte Deliberation als Möglichkeit der konstruktiven, empathischen und respektvollen Kommunikation zwischen Nutzergruppen. Dafür wurden bestimmte Nutzungskonflikte in Beispielsregionen untersucht – etwa Radfahrer versus Wanderer, die Wahrnehmung von Waldwirtschaft als destruktive Maßnahmen durch den Forst, Regelüberschreitungen von Erholungssuchenden. Studierende der Hochschule für Medien haben die Aufgabe, Kommunikationskonzepte für die Konflikte zu erarbeiten.

Alles nicht so einfach, so das Fazit von Professor Mäder. Denn man erreiche die Menschen nicht gleichzeitig auf einem Kanal. Aber man können die Aussagen einer Gruppe in einen Kanal der anderen Gruppe einbringen. Wichtig sei dabei vor allem, die Konflikte genau zu analysieren und zu durchleuchten. Die Medien könnten die Wahrnehmung ganz stark beeinflussen. Trotzdem sei könne mediale Kommunikation nur ein Teilbereich in der Bewältigung von Nutzungskonflikten. Gemeinsames Üben von Verständnis sei genauso wichtig. Bewährt hätten sich zum Beispiel gemeinsame Waldspaziergänge mit verschiedenen Akteuren, bei denen sie ihre Argumente austauschen können.

Beispiele für mehr Verständnis zwischen Nutzergruppen könnten etwa sein, dass der Forst das ästhetische Empfinden der Menschen bei forstwirtschaftlichen Maßnahmen mitdenkt, umgekehrt aber auch stärker aufklärt, warum bestimmte Dinge im Wald getan werden müssten, erklärte Professor Bachinger. Etwa Kahlschläge oder die Nutzung von Rückegassen. Doch auch jeder Einzelne ist gefragt, sich verantwortlich in der Natur zu bewegen. Denn flächendeckende Kontrollen seien durch den Forst oder andere öffentliche Stellen kaum zu leisten.

Präsentation Forschungsprojekt „Wir im Wald“

Praktische Tipps bei der Schutzgebietsüberwachung vom Feldberg-Ranger

Zum Schluss des Naturschutztags lockerte der Feldberg-Ranger mit seinem humorvollen Beitrag die Stimmung im Saal auf. Achim Laber ist seit 35 Jahren im Naturschutz tätig und kümmert sich um das größte Naturschutzgebiet in Baden-Württemberg, das zugleich das größte Skigebiet im Land ist – den Feldberg im Schwarzwald.

„Der Ton macht die Musik“, so könnte man seinen Beitrag überschreiben. „Die Menschen müssen verstehen, warum sie sich an Regeln halten sollen“, erklärte Laber. Er empfiehlt, mit den Erholungssuchenden ins Gespräch zu kommen, sich freundlich zu unterhalten, auf die Leute einzugehen und erst dann auf den Regelverstoß zu sprechen zu kommen. „Nicht mit dem Verbot starten, sondern den Grund eines Verbots erklären“, betonte Laber. Empathie eben – so wie es in der Deliberation des Forschungsprojekts „Wir im Wald“ auch gefordert wird.

Das sei natürlich ein schmaler Grad. „Einerseits schmeißen wir die Leute aus der Natur heraus, andererseits wollen wir sie für die Natur interessieren“, so Laber. Wenn man also Nein sage zu etwas, dann braucht man Alternativen. Etwa einen Tipp für den nächsten schönen Badesee, um ein Badeverbot an einem Gewässer durchzusetzen, oder die Adresse für einen schönen Zeltplatz alternativ zum Wildcampen.

Und wenn der Kontakt mit uneinsichtigen Naturnutzenden doch eskaliert? „Die körperliche Unversehrtheit ist das oberste Ziel!“ betonte der Feldberg-Ranger. „Es ist doch so“, sagte Laber, „zwei Prozent Trottel verträgt ein Naturschutzgebiet.“ Er rät Ehrenamtlichen im Streifendienst deshalb, sich aus zu konfliktiven Situation herauszunehmen, gegebenenfalls den Dienst an dem Tag generell abzubrechen. Und beim nächsten Mal das Gespräch vor allem mit den Menschen zu suchen, die zuhören und mit denen man sich verständigen kann.

Leitfaden Schutzgebietsüberwachung (Achim Laber)

Liebe zur Natur als Grundlage für ein friedliches Miteinander in der Natur

Zum Abschluss des Naturschutztags dankte Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß allen Referentinnen und Referenten für ihren Vortrag. Naturkundliche Themen in der Wanderführerausbildung, der Schulwanderwettbewerb für Kinder und naturkundliche Bildungsveranstaltungen und Exkursionen im Schwäbischen Albverein hätten am Ende vor allem ein Ziel – die Liebe für die Natur zu wecken, so Rauchfuß. Das sei der erste Schritt, um Regeln in der Natur anzunehmen bzw. gut vermitteln zu können.

Weitere Informationen

Herbstzeit ist Landschaftspflegezeit

Viele Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins waren in den vergangenen Wochen sehr mit dem Naturschutz beschäftigt. Denn gerade im Herbst gibt es viel zu tun mit der Pflege von Naturschutzgebieten und wertvollen Kulturlandschaften. Außerdem gab es einen großen Pflegeeinsatz des Gesamtvereins in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Schwäbische Alb.

Landschaftspflegetag am Randecker Maar

Knapp 80 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer krempelten am Samstag, 19. Oktober, die Ärmel hoch, um das Naturschutzgebiet Randecker Maar von Ästen und Gebüsch zu befreien. Begrüßt wurden dabei vom Landrat des Landkreises Esslingen, Marcel Musolf, und der Vizepräsidentin des Schwäbischen Albvereins, Regine Erb.

Die Arbeit im steilen Gelände am Randecker Maar ist nicht einfach. Viele Male stiegen die Ehrenamtlichen den Hang hoch und wieder runter, schleppten dabei armweise Äste oder zogen veritable Stämme hinter sich her. Bergsteigen intensiv! Der Landschaftspflegetrupp des Schwäbischen Albvereins hatte schon in den Tagen zuvor intensiv gesägt und gemäht, so dass sich die Helfenden nicht über Arbeit beklagen konnten.

Doch warum ist es so wichtig, den Gehölzaufwuchs in dem Naturschutzgebiet zu entfernen? Dr. Susanne Bonn vom Referat Naturschutz und Landschaftspflege des zuständigen Regierungspräsidiums Stuttgart berichtete den Helferinnen und Helfer von den seltenen Arten, die im Randecker Maar heimisch sind. Etwa der Kleine Heidegrashüpfer, der sehr stark gefährdet ist und nur noch wenige Lebensräume hat. Oder den Gebirgsgrashüpfer, der auch im Maar lebt. Sie bräuchten offene Bodenstellen für ihre Eiablage, erklärte Bonn. Deshalb sei es sehr wichtig, Gebüsch zu entfernen, damit die Flächen offenbleiben. Erreicht wird das durch mechanische Landschaftspflege und unterjährige Schafbeweidung. Das Regierungspräsidium Stuttgart finanzierte den Pflegeeinsatz sowie die Verpflegung der Helfenden.

Herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer sowie an das Kochteam der Ziegelhütte für das leckere Essen.


Pflegeeinsätze von Ortsgruppen – hier einige Beispiele

Harreser Erdfälle (OG Neuhausen ob Eck)

16 Helferinnen und Helfer haben auch dieses Jahr wieder die Harreser Erdfälle zu pflegen. Dabei handelt es sich um eine der wenigen noch aktiven Dolinen in Süddeutschland. Das Naturdenkmal ist Lebensraum seltener Pflanzen- und Tierarten. Die Ehrenamtlichen mähten große Teile der geschützten Fläche und transportierten das Mähgut ab. Die Pflegeaktion ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil im Jahreskalender der Ortsgruppe.

Hecken- und Rainpflege in der Gemarkung Wurmlingen (OG Wurmlingen)

Den Lebensraum für Vögel und kleine Tiere zu schützen zu erhalten – das hat sich die OG Wurmlingen zum Ziel gesetzt. Dafür pflegt die Ortsgruppe regelmäßig Hecken in ihrer Gemarkung. Artfremdes Gebüsch wird entfernt, die Hecken zurückgeschnitten, so dass sich die Natur wieder entwickeln kann. Mit dabei war bei der diesjährigen Pflegeaktion die 8. Klasse der Konzenbergschule Außerdem wurde die Ortsgruppe von den Mitarbeitenden des Bauhofs der Gemeinde unterstützt.

Breitfeld (OG Willmandingen)

Die Ortsgruppe Willmandingen hat zusammen mit dem Sportverein und vielen weiteren Helfenden die Schwarzdorn-Stockausschläge im Gewann Breitfeld und Dieckes Wäldle entfernt. Es ist durchaus eine Herausforderung, den steilen Magerhang zu bearbeiten.

Wernauer Lehmgrube (Esslinger Gau)

Freiwillige aus fünf Ortsgruppen im Esslinger Gau trafen sich zu einem gemeinsamen Pflegeeinsatz in der Wernauer Lehmgrube. Gut ausstaffiert mit Rechen, Astscheren und Hacken sowie schwererem Gerät wie einer Motorsäge und einem Freischneider ging es auf die artenreiche Fläche. Die invasive Goldrute musste entfernt werden sowie Weidenruten zurückgeschnitten werden. Vor allem Wasserinsekten leben im und nahe des Weihers in der Lehmgrube wie Libellen oder der Kolbenwasserkäfer, Molche, Frösche und Kröten.

Herzlichen Dank an die Ehrenamtlichen im Naturschutz in allen Ortsgruppen sowie alle Helfenden, die sich jedes Jahr im gesamten Vereinsgebiet wieder engagieren, um wertvolle Naturflächen zu erhalten!

Gleichstellung mit Sportvereinen gefordert

Der Deutsche Wanderverband (DWV) fordert, dass das Wandern und andere in seinen Mitgliedsorganisationen organisierte Natursportarten dem Sport in organisierten Sportvereinen gleichgestellt und entsprechend gefördert werden. Die Mitgliederversammlung des Dachverbands, dem auch der Schwäbische Albverein angehört, stellte sich am Rande des 122. Deutschen Wandertags in Heilbad Heiligenstadt einstimmig hinter diese Forderung.

„Wandern in organisierten Strukturen – ob im Sportverein oder im Wanderverein – ist gleich gut für die Menschen, die den Verein regelmäßig aufsuchen. Dennoch sind die organisierten Angebote in Wandervereinen nicht gleichgestellt mit denen in Sportvereinen. Weder, was die öffentliche Förderung angeht, noch die Anerkennung des Engagements von Ehrenamtlichen. Das muss ein Ende haben“, sagte der Präsident des DWV, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. Er ist gleichzeitig Präsident des Schwäbischen Albvereins.

Das „Forderungspapier zur Gleichstellung der Aktivitäten des DWVs mit dem organisierten Sport“ richtet sich an alle politischen Entscheidungsträger in Bund, Ländern und Kommunen, aber auch Finanzämter und den GKV-Spitzenverband der Krankenkassen. Im Entwurf des Papiers wird betont, das Wandern mehr sei als nur eine Freizeitbeschäftigung. Es sei eine Sportart, die Menschen jeden Alters, Geschlechts und Fitnessniveaus anspreche und deren Gesundheit und Wohlbefinden fördere. Doch trotz seiner umfangreichen positiven Effekte werde das organisierte Wandern im Deutschen Wanderverband in der öffentlichen Bewegungs-, Sport- und Gesundheitsförderung bisher unzureichend berücksichtigt.

Konkret enthält der Entwurf des Forderungspapiers acht Forderungen:

  1. Bundes- und Landesministerien sollen den DWV und seine Mitgliedsorganisationen dem organisierten Sport gleichstellen und als Dialogpartner einbeziehen.
  2. Wandern in DWV-Mitgliedsvereinen soll offiziell als gesundheitsfördernder Breitensport anerkannt werden, um dessen Bedeutung für die Gesundheitsprävention zu unterstreichen.
  3. Die über 300.000 Kilometer Wanderwege in Deutschland sollen wie andere Sportstätten als nationale Infrastruktur anerkannt und finanziell unterstützt werden. Dies betrifft sowohl deren Pflege als auch deren Erweiterung.
  4. Wie Übungsleiter im Sport sollen zertifizierte DWV-Wanderführer*innen® von der Übungsleiterpauschale profitieren, da deren Arbeit ebenfalls auf einer qualifizierten Ausbildung basiert und der Bewegungs-, Gesundheits- und Bildungsförderung dient.
  5. Wandern soll stärker in öffentliche Gesundheitsprogramme integriert und als Präventionsmaßnahme für alle Altersgruppen anerkannt werden.
  6. DWV-Gesundheitswanderführer*innen® sollen den Anbietern von „Sport pro Prävention“ gleichgestellt werden.
  7. Das Engagement der DWV-Mitgliedsvereine wie des DWV und deren Bildungs- und Trainingsprogramme sollen ebenso öffentlich gefördert werden, wie organisierte Sportverbände.
  8. Barrierefreie und inklusive Wanderwege sollen gezielt gefördert werden, um den Zugang für alle zu erleichtern.

(Pressemitteilung des Deutschen Wanderverbands)