Stemm den Ast – Armkraft pur

Wozu ins Fitness-Studio gehen. Kraftübungen lassen sich auch wunderbar in Wanderungen einbauen. Zum Beispiel den „Bizeps Curl“. Wanderführerin und Fitnesstrainerin Jasmin Hölle zeigt, wie es geht.

Machen Sie es wie die Kinder beim Wandern und suchen Sie sich als erstes einen dicken Ast oder einen kleinen Stamm. Wichtig dabei: Kein Holz von einer Holzbeig nehmen. 😉 Je schwerer der Ast, desto schwieriger die Übung.

Und los geht’s: Stellen Sie sich in einen aufrechten Stand. Den Blick richten Sie geradeaus, die Schulterblätter lassen Sie entspannt in die Hosentaschen rutschen. Den Ast halten Sie in beiden Händen etwa schulterbreit vor dem Körper. Dabei zeigen die Handinnenflächen nach oben.

Jetzt bewegen Sie den Ast vor dem Körper. um den kompletten Bewegungsradius des Bizeps zu nutzen, beginnen wir mit nach unten gestreckten Armen, führen das Gewicht dann maximal nach oben Richtung Brust und dann langsam wieder zurück nach unten. Die Ellenbogen fixieren Sie dabei dabei eng am Oberkörper. Der Rumpf bleibt schön fest, die Knie leicht gebeugt.

Der Ast wird zu schwer? Dann legen Sie zwischendurch ruhig ein Päuschen ein, bevor Sie den nächsten Satz beginnen.

Viel Spaß beim Training!


Weitere Fitness- und Achtsamkeitsübungen für Ihr persönliches Wander-Trainings-Programm

Kulturlandschaftspreis 2021 – jetzt bewerben!

Vereine und Initiativen sowie Privatpersonen, die sich in Württemberg vorbildlich um den Erhalt traditioneller Landschaftsformen kümmern, können sich um den Kultur­land­schaftspreis 2021 bewerben. Einsendungen sind bis zum 30. April möglich. Der Kulturlandschaftspreis wird jedes Jahr vom Schwäbischen Heimatbund, dem Sparkassenverband Baden-Württemberg und der Sparkassen-Stiftung Umweltschutz verliehen.


Vorjahrespreisträger: Die Ortsgruppe Kohlberg des Schwäbischenalbvereins hält eine Ziegenherde, um die steilen Hänge an Jusi, Floriansberg und Neuffener Hörnle zu pflegen.

„Kulturlandschaften sind ein wichtiger Teil der Kulturgeschichte unseres Landes in all ihrer Vielfalt. Sie sind Zeichen für den bewuss­ten und nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen. Sie stiften Identität und sind Teil unserer Heimat. Jeder, der sich um ihren Erhalt sorgt, ist Vorbild und verdient öffent­li­che Aner­ken­nung“, erläutert Dr. Bernd Langner, Ge­schäftsführer des Schwäbischen Heimat­bun­des, die Intention des mit über 10.000 Euro dotierten Preises.

Ausgezeichnet werden Pflegemaßnahmen, die Kulturlandschaften in Württemberg lebendig und nachhaltig weiterentwickeln. Dazu gehören etwa der Erhalt und Pflege von Wacholderheiden, Heckenlandschaften und Blumenwiesen, die Sicherung von Trockenmauern in Weinbergen, die Vermarktung von Erzeugnissen aus Streuobstwiesen oder die Bewahrung alter geschichtsträchtiger Wege. Bewerben können sich Privatleute, Vereine und ehrenamtliche Initiativen aus Württemberg, die sich seit mindestens drei Jahren engagieren.

Im Rahmen des Kulturlandschaftspreises werden zwei weitere Auszeichnungen vergeben: Der Jugend-Kulturlandschaftspreis richtet sich an Schüler, Kinder und Jugendliche. Sie können auch Initiativen einreichen, die in den vergangenen drei Jahren durchgeführt wurden. Mit dem Sonderpreis Kleindenkmale würdigen der Schwäbische Heimatbund und die Sparkassen die Dokumentation, Sicherung und Restaurierung von Kleindenkmalen wie Gedenksteinen, steinernen Ruhebänken, Feld- und Wegkreuze, Bachbrücken, Trockenmauern oder Wegweiser und Feldunterstände. Preiswürdig kann auch die inhaltliche Aufbereitung in Ge­stalt eines Buches sein.

Bewerbungsschluss ist der 30. April. Die Preisverleihung findet im Herbst 2021 statt.

Weitere Informationen zur Ausschreibung

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Alleine wandern – Kilometer sammeln

Sonderregelung verlängert! Kilometersammeln für das Deutsche Wanderabzeichen ist auch 2021 bei Wanderungen allein, zu zweit oder in der Familie möglich. Ihr Vorteil: Mit dem Deutschen Wanderabzeichen erhalten Sie bei vielen Krankenkassen Bonuspunkte. So geht’s!

Wandern ist gesund. Bewegung draußen fördert die Fitness und träg zum psychischen Wohlbefinden bei. Als Anreiz, im Rahmen von Gruppenwanderungen Deutschland zu erkunden, gibt der Deutschen Wanderverbands (DWV) das Deutsche Wanderabzeichen heraus. Was aber nun tun, in Corona-Zeiten – wenn Gruppenwanderungen verboten sind?

Mit einer Sonderregel macht es der DWV, auch bei Wanderungen allein, zu zweit oder in der Familie Kilometer für das Deutsche Wanderabzeichen zu sammeln. Diese Regelung gilt für das gesamte Jahr 2021. Gewertet werden können bis zu 20 km pro Monat, das gilt für Erwachsene, Jugendliche und Kinder.

Drucken Sie das Extrablatt aus. Tragen Sie Ihre Wanderungen ein und geben Sie ihn mit dem Wander-Fitness-Pass am Ende des Jahres bei uns in der Hauptgeschäftsstelle ab. Sollten im Laufe des Jahres wieder Gruppenwanderungen möglich sein – und das hoffen wir sehr! – dann können Sie ihre gewanderten Kilometer auch kombinieren.

(Hinweis: Die Einleitung auf dem Extrablatt gibt nicht die derzeit gültigen Corona-Verordnungen wieder. Bitte beachten Sie jeweils die Regelungen vor Ort. Das Extrablatt behält trotzdem seine Gültigkeit.)

Alle Details zum Deutschen Wanderabzeichen finden Sie hier.

Viel Spaß beim Wandern und Kilometersammeln. Bleiben Sie gesund!

 

Branchenbefragung Wandertourismus

Der Deutsche Wanderverband hat die Ergebnisse der Sommer- und Herbstbefragung 2020 zum Wandertourismus in der Corona-Pandemie vorgestellt.

Die Nachfrage nach Wanderwegen ist aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 stark angestiegen. Aber auch Beeinträchtigungen der Umwelt und Nutzungskonflikte haben zugenommen. Die Herausforderungen für Leistungsträger aber auch für das Wandern ingesamt sind enorm.

Hier einige zentrale Ergebnisse der Befragung

Wandern boomte im gesamten Jahr 2020. Wanderwege wurden intensiv genutzt. Die Wanderinfrastruktur hat – das zeigte sich einmal mehr – eine große Bedeutung für die die lokale und regionale Bevölkerung und die Wirtschaft. Basis für ein attraktives Wandergebot sind naturnahe, but begehbare Wege. Diese gilt es zu pflegen und zu herhalten. Die Leistung der meist ehrenamtlichen Akteure in der Wegepflege, die das Wanderangebot betreuen, kann deshalb nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Wandern ist für die Menschen Erholung, Freizeitgestaltung, sportliche Betätigung und auch Urlaub. 2020 zeigte sich einmal mehr: Wandern bewegt einen großen Teil der Bevölkerung und spiegelt gesellschaftliche Veränderungen und Verhaltensweisen.

Die Gastgeber als Schlüsselakteure im Wandertourismus erleben die Auswirkungen der Pandemie in diesem Bereich besonders deutlich. Lockdown und Teil-Einschränkungen spüren sie ganz unmittelbar. Je länger und härter diese Maßnahmen sind, desto stärker sind die Auswirkungen auf die Branche. Während der Pandemie steigt die Gefahr, dass hier Strukturen verloren gehen, die nicht ohne weiteres wiederherzustellen sind.

Mit der steigenden Nachfrage und Nutzung erfordert eine stärkere Besucherlenkung. Da mehr Menschen in der Natur unterwegs sind, steigt die Zahl der Nutzungskonflikte, der Druck auf die Natur nimmt zu. Um diese Probleme zu lösen, sollte auf Dialog und Sensibilisierung gesetzt werden. Das erhöht die Akzeptanz bei den Betroffenen.

Die Herausforderungen für eine zukunftsfähige Entwicklung des Wandertourismus und seiner Infrastruktur sind enorm. Aufgrund des Querschnittcharakters mit vielen Akteuren und dem in der Pandemie nochmal gestiegenen Bedarf an Besucherlenkung, sind eine bessere Koordinierung und gesicherte Finanzierung notwendig – vor allem im Hinblick auf die nationale strategische Ausrichtung des Tourismus. Bund, Länder und Kommunen sind nur dann in der Lage, die stets mit Forst-, Naturschutz- und anderen Ämtern abzustimmende Wegeinfrastruktur als Basis für hochwertige touristische Produkte in den Wettbewerb zu stellen, wenn gesicherte Finanzierungsstrukturen entstehen und die politischen Entscheidungsträger Verantwortung übernehmen. Als rein freiwillige Aufgabe und in der Fläche auf den Schultern des Ehrenamtes wird dies nicht gelingen.

Branchenbefragung zum Download

Wandern auf eigene Gefahr

Die Klage auf Schadensersatz eines Mannes, der während einer Wanderung auf dem Harzer-Hexen-Stieg von einem umstürzenden Baum erfasst und dabei schwer verletzt wurde, ist erneut abgelehnt worden. Der Deutsche Wanderverband (DWV) begrüßt das Urteil. „Es gibt Mitgliedsorganisationen Sicherheit.“

Der Mann hatte zuvor vergeblich vor dem Landgericht Magdeburg geklagt und von der Stadt Thale Schmerzensgeld von mindestens 200.000 Euro verlangt. Der Deutsche Wanderverband begrüßt das Urteil, da es seinen Mitgliedsorganisationen für ihre tägliche Arbeit Sicherheit gebe und die Bedeutung eigenverantwortlichen Handelns betone.

Von herabstürzendem Baum verletzt

Nach eigenen Angaben wurde der Kläger im Juli 2018 auf dem touristisch beworbenen Harzer-Hexen-Stieg von einem herabstürzenden Baum erfasst und schwer verletzt. Der Unfall ereignete sich auf einem Waldgrundstück der Stadt Thale. Der Verletzte war der Auffassung, dass die Stadt ihre Verkehrssicherungspflichten verletzt habe. Der Baum sei deutlich erkennbar abgestorben gewesen und wäre bei der Durchführung einer Baumschau sofort als Gefährdungsbaum ersichtlich gewesen und gefällt worden, so dass es nicht zu dem Unfall gekommen wäre.

Betreten auf eigene Gefahr

Das Landgericht Magdeburg folgte dieser Auffassung nicht. Es wies die Klage aufgrund der geltenden Gesetzeslage (§ 4 und § 22 Landeswaldgesetz Sachsen-Anhalt) und der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Urteil vom BGH, Urteil vom 02. Oktober 2012 – VI ZR 311/11) ab.

In einer Mitteilung des Landgericht Magdeburg heißt es: „Der Waldbesucher, der auf eigene Gefahr Waldwege betritt, kann grundsätzlich nicht erwarten, dass der Waldbesitzer Sicherungsmaßnahmen gegen waldtypische Gefahren ergreift. Mit waldtypischen Gefahren muss der Waldbesucher auch auf Wegen rechnen. Er ist primär selbst für seine Sicherheit verantwortlich. Risiken, die ein freies Bewegen in der Natur mit sich bringt, gehören grundsätzlich zum entschädigungslos hinzunehmenden allgemeinen Lebensrisiko. Dementsprechend können und müssen auf Wanderwegen nicht sämtliche Gefahren ausgeschlossen werden. Würde man eine völlige Gefahrlosigkeit der Wanderwege fordern, müsste man auf reizvolle Routen im Bergland ebenso wie auf einsame Waldpfade im Flachland aus Haftungsgründen verzichten. Auch nach der gesetzlichen Risikoverteilung aus § 22 LWaldG LSA haftet selbst auf stark frequentierten und touristisch beworbenen Waldwegen der Waldbesitzer nicht für waldtypische Gefahren.“ Das hat das Oberlandesgericht Naumburg hat dieses Urteil nun in einem Berufungsverfahren bestätigt.

„Waldtypische“ Gefahr

Das Oberlandesgericht Naumburg hat diese Auffassung Mitte Dezember 2020 bestätigt und die Berufung des Klägers zurückgewiesen. Dem Kläger stehe kein Schadensersatz zu, weil sich mit dem Umsturz des Baumes eine „waldtypische“ Gefahr verwirklicht habe, für die die beklagte Stadt auch auf Wanderwegen nicht hafte.

Deutscher Wanderverband: „Urteil gibt Mitgliedsorganisationen Sicherheit.“

Der Deutsche Wanderverband (DWV) hält die Entscheidung aus mehreren Gründen für hilfreich. DWV-Geschäftsführerin Ute Dicks: „Das Urteil gibt unseren Mitgliedsorganisationen Sicherheit. Die Haftungsfrage auf Wanderwegen ist in vielen Vereinen immer wieder ein großes Thema. Außerdem zeigt die Entscheidung, dass Leitwege wie der Harzer-Hexen-Stieg juristisch ebenso behandelt werden wie andere Wanderwege. Sie unterliegen also keinen besonderen Auflagen. Das ist besonders für Qualitätsangebote wie die Qualitätswege ´Wanderbares Deutschland` relevant. Nicht zuletzt verdeutlicht das Urteil, wie wichtig selbstverantwortliches Handeln auch draußen in der Natur ist.“

Jens Kuhr
Deutscher Wanderverband (DWV)

Mit Leidenschaft Albvereinler

Vor 20 Jahren ging der Internet-Auftritt des Schwäbischen Albvereins online. Der Kopf hinter der Website war damals und ist bis heute Dieter Weiß. Der Hauptfachwart Internet ist einer der vielen Ehrenamtlichen, die das Albvereinsleben so lebenswert machen. Im Interview spricht er über seine Motivation, seine Aufgaben als Internetfachwart und was er am Albverein so schätzt.

Was bedeutet Ehrenamt für Sie ganz persönlich?
Dieter Weiß: Ehrenamt bedeutet für mich, für die Gemeinschaft da zu sein. In meinem Fall ist das der Schwäbische Albverein. Es macht mir Spaß, mit den Ortsgruppen zu arbeiten und sie bei ihrer Internetarbeit zu unterstützen. Dafür setze ich mich gerne ein.

Wie kam es dazu?
Weiß: Ich bin quasi mit dem Albverein aufgewachsen. Meine Großeltern und Eltern waren auch Albvereinler, so dass ich gut in meine Ortsgruppe eingebunden war und bin. Irgendwann war ich dann auch als OG-Vorsitzender und Kassier sowie im Gau aktiv. Das Internet hat mich auch privat sehr interessiert. Ich komme beruflich aus der technischen Ecke. Deshalb habe ich das Thema auch im Verein forciert. Im Jahr 2000 haben wir dann einen ersten Webauftritt für den Albverein online gestellt. Das Thema hat mich danach auch nicht mehr losgelassen.

Was sind Ihre Aufgabe als Hauptfachwart Internet?
Weiß: Ich kümmere mich darum, dass die Technik reibungslos läuft, richte Seiten ein und entwickle gemeinsam mit allen Beteiligten die Website weiter. Ganz wichtig ist die Zusammenarbeit mit den Ortsgruppen und Gauen. Ich beantworte Fragen, kümmere mich um die Zugänge, berate und schule die Leute, damit sie in der Lage sind, ihre Unterseiten selber aktuell zu halten. Gleiches gilt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hauptgeschäftsstelle. Ich sitze also nicht nur vor dem Computer, sondern habe auch viel mit den Menschen zu tun.

Was sind typische Anfragen oder Probleme?
Weiß: Das reicht von „Ich habe mein Passwort vergessen“ bis hin zu Fragen, die die Funktionalität und Struktur unseres Content Management Systems betreffen. Wir arbeiten mit WordPress. Das ist eigentlich einfach zu bedienen und eignet sich für unsere Zwecke gut. Aber wenn man sich nicht jeden Tag damit befasst, muss man auch mal nachfragen.

Was waren denn besondere Herausforderungen in den 20 Jahren Ihres Ehrenamts?
Weiß: Das war sicherlich der Relaunch der Website im Jahr 2012. Zwei Jahre später haben wir dann die Möglichkeit geschaffen, die Internetauftritte der Gaue und Ortsgruppen in das Albvereins-Portal mit aufzunehmen. In den letzten Jahren mussten wir die Datenschutzgrundverordnung und die neue Cookie-Verordnung umsetzen. Das war aufwendig und zeitintensiv. Auffallend ist, dass das Internet heutzutage Allgemeingut ist. Vor 20 Jahren war das noch nicht so.

Es gibt beim Schwäbischen Albverein einige Ehrenamtliche wie Sie, die sich schon seit Jahrzehnten für den Verein engagieren. Was bietet der Albverein den Menschen, dass sie sich gerne so ausdauernd einbringen?
Weiß: Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Man trifft immer wieder neue nette Leute. Uns alle verbindet die Freude am Wandern, die Liebe zur Natur, ein Interesse an der hiesigen Kultur. Das macht unser Vereinsleben so wertvoll.

Es ist allerdings nicht mehr so einfach, Menschen für ein längerfristiges Ehrenamt zu begeistern. Das merken auch andere Vereine und Verbände. Wie sieht für Sie das Ehrenamt der Zukunft beim Schwäbischen Albverein aus?
Weiß: Es stimmt, dass sich die Gesellschaft stark verändert hat. Die jüngere Generation muss beruflich flexibler sein, die Leute sind mobiler. Ein Ehrenamt im Alltag unterzubringen, ist schwerer als früher. Wir sehen das in den Ortsgruppen und im Gesamtverein. Es gibt zwar immer noch viele begeisterte Albvereinler, aber viele von ihnen wollen kein Amt übernehmen. Ich denke, eine Lösung wäre, die Aufgaben auf viele Schultern zu verteilen. Dann hat jeder etwas weniger zu tragen. Und das passiert ja auch schon, z.B. in der Wegearbeit mit den Wegepaten oder mit dem AK Wandern, der als Gremium die Aufgabe eines Hauptfachwartes für den Bereich übernommen hat. Das ist ein guter Ansatz, denke ich, den man ausbauen kann. Was das Internet angeht, haben wir die inhaltliche Pflege der Gesamtvereinsseite unter den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der jeweiligen Fachbereiche in der Geschäftsstelle aufgeteilt. Das klappt ganz gut und für die speziellen Dinge stehe ich jederzeit zur Verfügung

Sie sind mittlerweile 71 Jahre alt. Wo geht die Reise des Dieter Weiß mit dem Albverein hin?
Weiß: Ich bin und bleibe aktives Mitglied beim Albverein. Noch bin ich gesund und freue mich an den Herausforderungen, welches dieses Ehrenamt bietet. Aber ich denke auch, dass es Zeit ist, mein Wissen weitergeben. Mein Wunsch ist es deshalb, in den nächsten Jahren eine oder mehrere Interessierte in die Internetarbeit einarbeiten zu können.


Bei Interesse an einer Mitarbeit bei der Internetarbeit
melden Sie sich bitte bei Hauptfachwart Dieter Weiß
unter internet@schwaebischer-albverein.de.

Film über schwäbischen Burgenforscher Konrad Albert Koch erschienen

Die Schwäbische Alb ist reich an mittelalterlichen Burgen, Ruinen und Schlössern. Der Maler Konrad Albert Koch begann Anfang des 20. Jahrhundert mit der tatkräftigen Unterstützung des damals noch jungen Schwäbischen Albvereins die Burgruinen zu dokumentieren. Eine neue Filmdokumentation zeichnet des Leben Burgenforschers nach.

Manfred Stingel, Hauptfachwart Kultur des Schwäbischen Albvereins, und Autor Peter Wagner, der mehrere Büher und einen Bildband über Konrad Albert Koch herausgegeben hat, waren die treibenden Kräfte des Film-Projektes. Die filmische Umsetzung lag in den Händen des Berliner Filmemachers Fabian Rosenberg. Moderiert wird die Dokumentation von von Liedermacher und Mundartautor Pius Jauch – auf Schwäbisch.

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Geschichte auf Schwäbisch – Filmdokumentation über den Maler und Burgenforscher Konrad Albert Koch

Burgen vermessen und dokumentieren

Die Erschließung der Schwäbischen Alb für Freizeit und Tourismus um 1900, ist eine der großen Leistungen des Schwäbischen Albvereins. Die damals in mühseliger Arbeit angelegten Wanderwege ermöglichten es, die Berge und Höhen der Alb zu besteigen und zu erwandern sowie die vielen Burgen und Burgruinen zu besichtigen.

Konrad Albert Koch (1869-1945) und Mitglieder verschiedener Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins entfernten unter seiner Anleitung, Hecken und sonstigen Aufwuchs. So konnte Koch die Burgen vermessen und imponierende, farbige Rekonstruktionszeichnungen anfertigen. Viele seiner Erkenntnisse veröffentlichte Koch in den „Blättern des Schwäbischen Albvereins“.

Kirchenmaler und Restaurator

Koch war eigentlich gelernter Kunstmaler. Er arbeitete als Kirchenmaler und Restaurator, nahm aber auch Aufträge der Württembergischen Denkmalpflege an. Insgesamt haben sich rund 700 Zeichnungen und Burgrekonstruktionen von seiner Hand an verstreuten Orten erhalten.

Im Online-Shop des Schwäbischen Kulturarchivs sind Peter Wagners Bildband und Buch über Konrad Albert Koch erhältlich.

Landschaftspflegetrupp: Artenschutz mit Motorsäge und Freischneider

Wanderungen in Gruppen und bunte Markierungen an Wanderwegen – damit verbinden die meisten Menschen den Schwäbischen Albverein. Doch der Verein ist weit mehr. Seit vielen Jahrzehnten setzt er sich für den Erhalt wertvoller Naturschutzgebiete und den Artenschutz ein.

Als einziger Naturschutzverband beschäftigt der Verein dafür einen hauptamtlichen Landschaftspflegetrupp. Der Leiter des Pflegetrupps, Jörg Dessecker, erläutert im Interview Geschichte und Aufgaben des Teams.

Wie muss man sich die Arbeit des Landschaftspflegetrupps vorstellen?
Jörg Dessecker: Wir kümmern uns um die Naturschutzflächen, die dem Schwäbischen Albverein gehören, und andere wertvolle Flächen. Außerdem unterstützen wir unsere Ortsgruppen bei ihrer Naturschutzarbeit. Das macht einen großen Teil von dem aus, was wir tun. Dazu kommen Pflegeverträge Diese laufen oft über mehrere Jahre.

Sie sprechen von „wertvollen Flächen“. Was verstehen Sie darunter?
Dessecker: Das können Wacholderheiden sein, Hecken oder Magerwiesen. Viele der Albvereinsflächen sind ja verpachtet an Schäfer und Landwirte. Wir werden da tätig, wo Landwirte mit größeren Maschinen nicht mehr tätig werden können, ohne größere Schäden anzurichten. . Wichtig ist uns dabei die Zusammenarbeit mit den Ortsgruppen. Wir sind zum Beispiel bei den Landschaftspflegetagen der Gaue dabei oder binden Ehrenamtliche aus den Ortsgruppen in unsere Pflegeeinsätze mit ein.

Wie sieht eine typische Arbeitswoche aus?
Dessecker: Wenn wir größere Flächen zu pflegen haben, dann verbringen wir die Woche in der Regel vor Ort. Wir fahren also Montags hin und kommen erst am Freitagabend oder am Samstag wieder zurück nach Stuttgart. Übernachtet wird dann in unseren Wanderheimen, in Naturfreundehäusern oder Pensionen. Die Werkzeuge bringen wir mit dem Transporter mit. In manchen Gebieten – etwa im Schopflocher Moor – arbeiten wir auch mit einer Pferderückerin oder einem Pferderücker zusammen.

Das hört sich sehr intensiv an.
Dessecker: Das stimmt schon. Aber es gibt auch Zeiten, in denen es ruhiger ist. Etwa im Mai und Juni. Viel zu tun gibt es während der Vegetationsruhe von Oktober bis Februar. Da machen wir viele grobe Arbeiten, wie Gehölzpflege, Entbuschungsaktionen oder das Freischeiden von Wacholderheiden. Im Frühjahr geht es dann an die Obstbaumpflege, Trockenmauerbau und Besucherlenkungsmaßnahmen. Und im Sommer müssen Wiesen gemäht werden. Dazu kommen Besprechungen und Umweltbildungsmaßnahmen, z.B. Aktionen mit Schulklassen. Die Arbeit geht uns nicht aus.


Der Transporter des Pflegetrupps ist mittlerweile etwas in die Jahre gekommen. 2021 muss er ersetzt werden. Dafür bitten wir um Spenden! Stichwort: Landschaftspflege. Oder Sie besuchen unsere Facebook-Spendenaktion.


Der Schwäbische Albverein leistet sich als einziger Naturschutzverband einen hauptamtlichen Pflegetrupp. Wie kam es dazu?
Dessecker: Ich bin quasi Mitarbeiter der ersten Stunde. 1991 habe ich als Zivildienstleistender angefangen und wurde danach sofort übernommen. Den Haupt- und Gaunaturschutzwarten war es ein großes Anliegen, für die Pflegearbeiten eine hauptamtliche Person zu haben, die damals die Zivildienstleistenden, heut die FÖJler anleiten und die Ortsgruppen bei ihren Aktionen beraten und unterstützen kann. Und dann hat das halt gepasst, dass da jemand war, der Interesse hatte, Begeisterung mitbrachte und sich mit der Landschaftspflege und in der Gegend auskannte.. Anfangs bestand der Pflegetrupp aus mir und zwei Zivis, meinem Privatauto und einem Hänger mit ein paar Werkzeugen. Mittlerweile sind wir zu fünft – zweiHauptamtliche, zwei FÖJler und ein Praktikant. Und wir haben einen etwas in die Jahre gekommenen Transporter sowie die nötigen Maschinen wie Motorsägen und Freischneider.

Was gefällt Ihnen am meisten an Ihrer Arbeit?
Dessecker: Man ist draußen und hat mit der Natur zu tun. Das gefällt mir. Wenn im Frühjahr alles erwacht, sprießt und gedeiht, wenn alles blüht und die Vögel zwitschern, dann geht es mir gut. Mit unserer Arbeit erhalten Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten. Das ist mir wichtig.

Warum sind die typisch „schwäbischen“ Landschaften wie Wacholderheiden und Trockenrasen so wichtig für den Artenschutz?
Dessecker: Sie weisen eine unheimlich hohe Artenvielfalt auf. Auf Wacholderheiden oder Magerwiesen etwa wachsen zwischen 100 bis 150 verschiedene Pflanzenarten. Und auf jede Pflanzenart kommen 10 bis 15 Insektenarten, die darauf angewiesen sind. Deshalb sind diese Flächen so wichtig. Leider gibt es immer weniger davon. Sie sind eingeklemmt zwischen Wald und Intensivlandwirtschaft oder sie werden zerstückelt durch den Flächenfraß. Deshalb ist es so wichtig, die Flächen zu erhalten, die es noch gibt. Allerdings macht uns der Klimawandel mittlerweile schon sehr zu schaffen.

Inwiefern?
Dessecker: Die Artenvielfalt geht zurück. Es gibt fast keine Falter mehr, viele Blühpflanzen sind verschwunden. Die Flächen brennen im Sommer richtiggehend aus. Früher haben wir im Juli die erste Mahd gemacht. Danach kamen die Wiesen wieder zum Blühen. Das gibt es heute meist gar nicht mehr, weil es einfach zu heiß und zu trocken ist. Oft mähen wir deshalb auch nur noch einmal im Jahr und achten besonders darauf, bestimmte Areale mit Blühpflanzen auszusparen. Außerdem lassen wir auf von Schafen beweideten Wacholderheiden größere Gehölze stehen, damit die Tiere Schatten haben.

Gibt es eine Fläche, an der Sie besonders gerne arbeiten?
Dessecker: Bei Tuttlingen gibt es ein Waldbiotop, an dem der Frauenschuh gut wächst. Die Fläche war vor einigen Jahren noch sehr verwaldet. Unsere ehrenamtlichen Naturschutzwarte haben uns auf die Fläche aufmerksam gemacht. Wir haben dann  große Fichten gefällt, die Gehölzsukzession zurückgedrängt und somit die Fläche geöffnet. Und wir erweitern das Areal immer mehr und pflegen es kontinuierlich. Es ist gigantisch zu sehen, wie viele Orchideen dort mittlerweile wieder wachsen. Ein weiteres Gebiet, das ich besonders mag, ist eine Fläche im Naturschutzgebiet Kochhartgraben und Ammertalhänge bei Tübingen. Vor 25 Jahren war da noch ein Schäfer mit seiner Herde unterwegs. Aber der Mann musste aus Altersgründen aufhören. Die Fläche ist daraufhin immer stärker zugewachsen.  Wir haben dann mit viel ehrenamtlicher Unterstützung in mühevoller Handarbeit, mit Freischneider und Motorsäge  die Trockenrasenflächen zurückgewonnen. Heute gibt es dort eine riesige Artenvielfalt. Zum Beispiel Küchenschellen im Frühjahr, Silberdisteln, Enziane und – ein besonderes Highlight – die Blauflügelige Ödlandschrecke.

Wie wichtig ist die ehrenamtliche Unterstützung für Ihre Arbeit?
Dessecker: Sehr wichtig! Ohne das ehrenamtliche Engagement unserer Mitglieder gäbe es viele Naturschutzflächen gar nicht mehr. Den Ehrenamtlichen ist es auch hauptsächlich zu danken, dass es seit 1993 den hauptamtlichen Pflegetrupp gibt.

Weitere Infos: Landschafts- und Biotopflege des Schwäbischen Albvereins

 

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Wegepaten – so geht es weiter

Über 120 Interessierte haben sich nach einem Aufruf des Schwäbischen Albvereins im vergangenen Oktober als Wegepaten zur Verfügung gestellt. „Wir freuen uns sehr über die Bereitschaft so vieler Menschen, sich ehrenamtlich zu engagieren“, erklärt Albvereins-Wegereferentin Martina Steinmetz. Anlässlich des Tags des Ehrenamts am 5. Dezember dankte Sie allen, die sich gemeldet haben.

Die Wegereferentin bedauert, dass die meisten Freiwilligen nicht mehr zeitnah eingewiesen werden konnten. „Leider konnten wir die meisten Freiwilligen nicht mehr zeitnah einweisen“, bedauert Martina Steinmetz. „Corona hat uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Im Stromberggau – einem Gebiet mit besonders vielen unbetreuten Wegen – konnten aber noch zwei dreistündige Einführungen stattfinden.

In der Region war der Aufruf auf besonders fruchtbaren Boden gefallen. In den  Regionen Württembergs, in denen sich nur einzelne Interessierte gemeldet hatten, hätten die örtlichen Gauwegmeister im Tandem die Einweisung übernommen, so Steinmetz weiter.

Neue Schulungstermine für Wegepaten im Frühjahr

Für das kommende Jahr sind im Frühjahr Einführungsveranstaltungen für neue Wegepaten geplant, zusätzlich zu den jährlich stattfindenden ganztägigen Ausbildungsterminen für Wegewarte. Bedingt durch Corona mussten auch diese Termine 2020 leider ausfallen. Alle Termine für 2021 finden Sie ab Mitte Januar auf unserer Hompage.

Aufgaben der Wegepaten

Wegepaten unterstützen die Wegewarte der Ortsgruppen bei der Pflege der rund 20.000 vom Albverein beschilderten Wanderwege zwischen dem Taubertal und dem Bodensee. Ihre Aufgabe ist es, zweimal im Jahr einen zugeteilten Wegeabschnitt abzulaufen, die Markierung zu kontrollieren, freizuschneiden und, wo nötig, Wegmarken zu ergänzen. Ziel ist es, ortsunkundigen Menschen sicher den Weg zu weisen. „Mit den neuen Wegepaten können wir diese Arbeit auf noch mehr Schultern verteilen“, erklärt Martina Steinmetz.

30.000 Arbeitsstunden in der Wegepflege auf viele Schultern verteilen

Insgesamt engagieren sich derzeit gut 700 ehrenamtliche Wegewarte in 525 Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins. Dazu kommen Gauwege- und Hauptwegemeister, die die Arbeit innerhalb des Gesamtvereins organisieren und dokumentieren. Sie alle haben im Jahr 2019 rund 30.000 Arbeitsstunden in die Wegepflege investiert.

Sie haben Interesse, bei der Wegepflege aktiv zu werden? Dann melden sich bitte bei Wegereferentin Martina Steinmetz,
Tel. 0711/22585-13, wegereferentin@schwaebischer-albverein.de

Neue Wanderkarten im Maßstab 1:25.000 als Vereinsgaben

„Schwäbisch Hall“ (W213), „Ehingen (Donau)“ (W244) und „Spaichingen“ (W250) neu erschienen – von diesen neu erschienenen Wanderkarten erhalten die Mitglieder des Schwäbischen Albvereins 2021 eine Karte als Vereinsgabe. Jetzt Mitglied werden!

 

„Schwäbisch Hall“ deckt das Mittlere Kochertal und die Haller Ebene ab, die Karte „Ehingen (Donau)“ beinhaltet unter anderem den östlichen Teil des Großen Lautertals bis zur Donau und „Spaichingen“ bildet einen Teil des Oberen Donautals und den Heuberg ab.

Aktuelles Wegenetz und touristische Informationen

Die Karten enthalten touristische Informationen wie z.B. Aussichtspunkte, Schutzhütten, Grillplätze, Sehenswürdigkeiten, Wanderheime und Gasthäuser in Auswahl. Außerdem besonders gekennzeichnete touristische Objekte und vieles mehr. Dargestellt sind auch Bahnhöfe, S-Bahn-Haltestellen und Bushaltestellen.

Neben dem Wegenetz des Schwäbischen Albvereins samt seinen Hauptwanderwegen und Themenwegen sind auch touristische Wege wie beispielsweise Qualitäts- oder Premiumwege farblich hervorgehoben.


Begeben Sie sich gerne auf Wanderschaft? Wenn ja, dann werden Sie bestimmt schon des Öfteren eine Wanderkarte in Händen gehalten haben. Aber wissen Sie auch über alle Komponenten einer Karte Bescheid und können auf Anhieb Maßstab, Legende und Kartennetz erklären? Wenn nicht, dann wäre dieses sechsteilige Video-Tutorial zum Thema Kartenkunde genau das Richtige für Sie!


Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung

Der Schwäbische Albverein ist für die Aktualität der Wanderwegeinformationen auf den Karten verantwortlich, das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) übernimmt Kartographie und Druck.

Seit 2017 sind in der neuen Wanderkartenserie im Maßstab 1:25.000 bereits acht Blätter durch den Schwäbischen Albverein veröffentlicht worden. Ergänzend dazu hat das LGL eine Vielzahl an weiteren Blättern aus dem Vereinsgebiet des Schwäbischen Albvereins und den anderen Wanderregionen Baden-Württembergs herausgegeben. In den kommenden Jahren werden nach und nach weitere Blätter erscheinen und dann mit insgesamt 47 Blättern das Vereinsgebiet des Schwäbischen Albvereins abdecken. Parallel dazu sind die meisten Wanderkarten der Serie im Maßstab 1:35.000 vorläufig weiter erhältlich.

Der Preis für die neuen Wanderkarten beträgt im Handel 8,50€ je Blatt, Mitglieder des Schwäbischen Albvereins können diese im Lädle oder über den Online-Shop zum Sonderpreis von 7,00€ je Blatt erwerben.