Landschaftpflegetage auf dem Füllmenbacher Hofberg – Freiwillige gesucht!

Im Naturschutzgebiet Füllmenbacher Hofberg bei Sternenfels-Diefenbach (Enzkreis) findet vom 24. bis 27. September ein großer Landschaftspflegeeinsatz statt. Der Schwäbische Albverein ist dabei auf viele helfende Hände von freiwilligen Helferinnen und Helfern angewiesen. Alle Ehrenamtlichen können in diesem Zeitraum gemeinsam mit dem Landschaftspflegetrupp des Schwäbischen Albvereins im Wanderheim Füllmenbacher Hof übernachten.

Hier geht es zum Bericht über den Arbeitseinsatz im Vorjahr.

Das Naturschutzgebiet

Der Füllmenbacher Hofberg besteht vorrangig aus artenreichen Trockenrasenflächen, die von Weinbergen und Waldflächen umrahmt werden. Das Gebiet ist ein optimaler Lebensraum für zahlreiche gefährdete Tiere und Pflanzen, wie zum Beispiel das Purpur-Knabenkraut – eine heimische Orchideenart. Damit dieser südexponierte Trockenrasen in seiner einzigartigen Struktur erhalten bleibt ist eine regelmäßige Pflege notwendig. Nur so kann eine Verbuschung verhindert werden. Der Landschaftspflegetrupp des Schwäbischen Albvereins sorgt gemeinsam mit den ehrenamtlichen Helfern aus den Ortsgruppen seit über 30 Jahren für diese Pflege.


Der Einsatz

Der Pflegetrupp mäht vor ab die Flächen und schneidet zugewucherte Areale aus. Die Aufgabe der Freiwilligen ist dann, das angehäufte Schnitt- und Mähgut mit Rechen und Heugabeln an den Fuß des Berghangs zu schaffen, wo es von einem Landwirt zur Kompostierung abgeholt wird.

Neben dem aktiven Einsatz für den Naturschutz, erfahren die Ehrenamtlichen mehr über die Bedeutung der Landschaftspflege zum Erhalt artenreicher Kulturlandschaften. Zusätzlich bieten wir eine Exkursion an, bei der die Teilnehmenden mehr über die Flora und Fauna vor Ort und die Geschichte des Biotops erfahren.

Eckdaten

  • Arbeitseinsatz von Mittwoch bis Samstag, 24. bis 27. September
  • Arbeitszeit von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr, kann je nach Wetter abweichen
  • Ende am Samstag gegen 15 Uhr.
  • Anzahl der Teilnehmenden: 10 Personen für den gesamten Zeitraum.
  • Mindestalter für die Teilnahme: 18 Jahre

Anreise

Mit dem Pkw am Mittwoch, 24. September, bis 9:30 Uhr bis zum Wanderheim Füllmenbacher Hof. Bei Anreise mit der Bahn ist der Treffpunkt um 9 Uhr am Bahnhof Mühlacker.


 Unsere Leistungen

  • Unterkunft in unserem Wanderheim Füllmenbacher Hof
  • Übernachtung in Gruppenräumen, Vollverpflegung (Mithilfe bei der Küchenarbeit erwünscht).
    Bitte bei Anmeldung angeben, ob vegetarische Verpflegung erwünscht ist bzw. ob Allergien vorhanden sind.
  • Naturkundliche Exkursion
  • Naturgenuss und eine befriedigende Arbeit im Freien bei der Landschaftspflege

Mitbringen
Feste Schuhe und Arbeitskleidung
Handschuhe und Arbeitsmaterial (Rechen, Heugabeln etc.) werden gestellt.


Kosten
Der Schwäbische Albverein übernimmt alle Kosten für Übernachtung und Mahlzeiten. Die Teilnehmenden kümmern sich selbst um ihre Anreise.


Anmeldung beim Referat Naturschutz unter 0711 22585 -14 / -34, naturschutz@schwaebischer-albverein.de

Seminar zum Thema Datenschutz für Ortsgruppen

Am Freitag, 18. Juli, von 17.30 bis 20.00 Uhr bietet unser Datenschutzbeauftragter Florian Wuttke eine Datenschutzschulung an.Sie erfahren an diesem Abend wie Sie mit Ihren Daten in der Ortsgruppe richtig umgehen und können konkret Fragen an den Referenten stellen.

Anmeldung unter info@schwaebischer-albverein.de
Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt.

Veranstaltungsort: Wanderheim Wolfschlugen, Benzstraße 18, 72649 Wolfschlugen

Wir freuen uns auf viele Teilnehmende.

Sonderaktion Genuss aus der Region – ab 1. Juni im Online-Shop

Kennen Sie schon unsere Rubrik Hoflädle in unserem Online-Shop? Dort finden Sie Leckereien von verschiedenen regionalen Produzenten – etwa Linsen von der Zollernalb, Hägenmark und andere Fruchtaufstriche aus Bad Boll, Mühlensenf aus Tübingen und Lamm-Produkte aus Owen/Teck.

Bei allen vom 1. bis 30. Juni eingehenden Bestellungen, die mindestens einen Artikel aus der Rubrik Hoflädle unseres Online-Shops beinhalten, erhalten Sie kostenlos einen Unverpacktbeutel für Obst, Gemüse und Brot im Wert von 2,50 Euro.

Kontakt: Jürgen Dieterich, Waltraud Deters, Verkauf & Vertrieb, , Telefon 0711 22585-21 oder -22

 

Kuriose Blumennamen und singende Insekten

Was hat die Kuckucks-Lichtnelke mit dem Kuckuck zu tun? Und warum häutet sich das Grünen Heupferd sieben Mal? Auch beim diesjährigen Blumenwiesenfest ging es um interessante und auch kuriose Details aus unserer Flora und Fauna.

Rund 55 große und kleine Naturinteressierte hatten sich am Samstag, 24. Mai, dafür auf der Glatthaferwiese Mönchswaldfeld in Mainhardt-Mönchsberg versammelt. Mit zwei Fachleuten, Becherlupen, Fangnetzen und Bestimmungsbüchern ging es auf die Wiese.

Heuschrecken in verschiedenen Größen

Zuerst zum Grünen Heupferd – einer Spezies, die von den Kindern und Erwachsenen mit dem Fangnetz aufgesammelt wurde. Es ist die größte europäische Heuschrecke. Die Männchen werden bis zu 3,6 Zentimeter lang, die Weibchen sogar bis zu 4,2 Zentimeter. Diese Heuschreckenart ist immer noch sehr weit verbreitet und gilt deshalb glücklicherweise nicht als gefährdet.

Die Weibchen legen ihre Eier in den Boden mithilfe einer kräftigen Legeröhre – 200 bis 600 Stück. Dort bleiben sie zwischen eineinalb und fünf Jahren, bevor daraus winzige kleine, flügellose Heuschrecken schlüpfen. Das passiert immer Ende April bis Anfang Mai. Bis Ende Oktober häuten sich die Jungtiere sieben Mal. Das bedeutet, sie legen mit dem Wachstum das zu klein gewordene Außenskelett aus Chitin ab. Nach sieben Häutungen ist das Große Heupferd nicht nur ausgewachsen, es hat auch seine Flügel entwickelt und kann fliiieeegen. Das Fliegen ist ihnen aber kein Bedürfnis wie einem Vogel, Heupferde bleiben lieber auf Pflanzen sitzen. Geflogen wird nur, wenn sie aufgeschreckt werden.

Männchen singen für die Weibchen

Die Männchen brauchen ihre Vorderflügel auch, um zu „singen“. Sie reiben sie aneinander. Das Schwirren soll die Damen beeindrucken. Schließlich wollen sich die Heuschrecken auch wieder vermehren. Besonders gut ist der „Gesang“ an lauen Sommerabenden bis in die Nacht hinein zu hören.

Neben dem Grünen Heupferd ging den Besucherinnen und Besuchern des Blumenwiesenfests auch Roeseliana roeselii ins Netz – zu Deutsch Roesels Beißschrecke. Auch sie zählt zu den Laubheuschrecken. Sie ist etwa halb so groß wie das Grüne Heupferd. Sie ist grün-olive-braun und an den Seitenlappen gelblich. Auch sie durchlebt sieben Stadien bis zum adulten Tier.

Übrigens: Alle Insekten wurden nach ihrer Bestimmung wieder freigelassen.

Neben Umweltpädagoge Thomas Klingseis, der in bewährt unterhaltsamer, dabei trotzdem fachlicher Manier in die Welt der Insekten einführte, war in diesem Jahr William Tóth mit von der Partie. Er ist Naturparkführer im Schwäbisch-Fränkischen Wald. In seiner Gruppe wurden Pflanzen gesammelt. Ein großes Leintuch lag am Boden, auf die die Funde ausgebreitet wurden. Eine der Wildblumen war die Kuckucks-Lichtnelke.

Ein rosa Blütenmeer aus Nelken

Optisch hat die Kuckucks-Lichtnelke mit dem Vogel rein gar nichts zu tun. Sie gehört zur Familie der Nelkengewächse. Ihre Blütenblätter sind rosa und wunderbar filigran. Sie mag feuchte Wiesen und bildet mitunter ein richtiges Blütenmeer. Wildbienen lieben sie für ihren Nektar, ebenso verschiedene Schmetterlinge. Vor allem sie sind für die Bestäubung der Nelke zuständig ist. Dafür braucht es nämlich ihren langen Rüssel.

Das erklärt aber noch nicht den Kuckuck im Namen. Das kommt daher: Auch die Schaumzikaden mögen diese Nelkenart. Sie bilden im Frühjahr in deren Blattachseln ihre Nester, die im Volksmund „Kuckucksspeichel“ genannt werden. Und weil im Frühjahr auch der Kuckuck zurück aus dem Winterquartier kommt, ist der Name an der Nelke hängengeblieben – es ist wirklich etwas weit hergeholt.

Gemütliches Beisammensein und Basteleien

Nach viel fachlichem und unterhaltsamen Input über Insekten und Wildpflanzen hatten sich die Teilnehmenden beim Blumenwiesenfest eine Stärkung verdient. Die Ortsgruppe Mainhardt hatte Bänke aufgestellt, den Grill angeworfen und Getränke mitgebracht. Ehrenamtliche der Familiengruppe beteiligten sich mit Bastelangeboten. So konnten die Kinder Bilderrahmen mit gepressten Blüten verzieren, Kräutersalz mischen oder Grasmännchen binden.

Es war ein rundum gelungenes Fest bei bestem Wetter. Dank dafür gebührt der Ortsgruppe Mainhardt für ihre Unterstützung sowie unseren Fachleuten Thomas Klingseis und William Thóth.

Und der Stiftung Franz und Rosina Greiling, die die Unkosten für die Referenten und die Verpflegung finanzierte und für jedes Kind einen Kinder-Naturführer und eine Becherlupe spendierte. Herzlichen Dank für die Unterstützung!

Neuer Wanderführer für den HW5

Der Schwarzwald-Schwäbische Alb-Allgäu-Weg (HW 5) gehört zu den langen Fernwanderwegen des Schwäbischen Albvereins. Start ist in Pforzheim, das Ziel erreicht man nach 305 Kilometern auf dem Schwarzen Grat im Allgäu. Dort angekommen hat man 7296 Höhenmeter im Aufstieg und 6445 Höhenmeter im Abstieg bewältigt. Am 1. Juni erscheint ein ein neuer Wanderführer für diese anspruchsvolle Route.

Der HW5 ist eine Route der Kontraste. Sie beginnt südlich von Pforzheim am Ufer der Würm. Bereits im ersten Drittel bilden die dichten Forste des Schwarzwalds und des Schönbuchs einen interessanten Gegensatz zur offenen Landschaft des dazwischenliegenden Heckengäus. Südöstlich des Neckars erklimmt der Weg die Höhe der Schwäbischen Alb. Es geht vorbei an der Nebelhöhle und dem Schloss Lichtenstein, durch das Große Lautertal mit seinen Burgen bis an die Donau und weiter nach Oberschwaben. Dort finden sich stille Moore, grüne Riede und kleinn Städtchen. Zum Schluss durchstreift man das Allgäu und kann sich an an einer schönen Aussicht auf die Gipfel der Alpen freuen. Ziel ist der Schwarze Grat. Er ist mit 1118 Höhenmetern der höchste Berg des ehemaligen Königreichs Württemberg.

Detaillierte Etappenbeschreibungen im Wanderführer

Die Etappen sind im Buch so gewählt, dass sie einzeln gemütlich oder kombiniert sportlich erwandert werden können. Neben allen Informationen zum 305 Kilometer langen Weg sind Angaben zu touristischen Höhepunkten und persönliche Tipps des Autors enthalten. Ein Gaststättenverzeichnis und Empfehlungen zu Unterkünften mit Kontaktadressen sowie Öffnungszeiten erleichtern ebenso wie GPS-Tracks zum Download via QR-Code oder Link die persönliche Planung. Nummerierte Marken im Höhenprofil, im Textblock, auf den Fotografien und Karten ermöglichen eine leichte Nachvollziehbarkeit der Strecken. Für schwierige Situationen stehen Koordinaten im WGS84 Format zur Verfügung. Ein kurzer Einleitungsteil erläutert die Verwendung. Die schönsten Fotografien können wie die GPS-Tracks heruntergeladen und beliebig geteilt werden.

Herausgeber des neuen Wanderführer zum Schwarzwald-Schwäbische Alb-Allgäu-Weg (HW 5), ist der GWP Verlag in Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Albverein. Hier gibt es eine Leseprobe.

Zu bestellen ist der Wanderführer in unserem Online-Shop oder Sie kommen einfach selber im Lädle in der Hospitalstraße in Stuttgart vorbei.


Wanderfühererreihe zu den Hauptwanderwegen
Der Wanderführer zum HW5 ist Teil einer Wanderführerreihe des Verlags, mit der alle zehn Hauptwanderwege des Albvereines abgedeckt werden– optimiert für die An- und Abreise mit dem ÖPNV sowie für die Nutzung mit dem Smartphone oder GPS-Gerät. Hier finden Sie alle bisher erschienen Bände sowie weitere Infos zu unseren Hauptwander- und Themenwegen.

Voll was los bei der Hauptversammlung in Uhingen

Die Albvereins-Ortsgruppe Uhingen und der Filsgau hatten sich gehörig ins Zeug gelegt für die Gäste der Hauptversammlung des Schwäbischen Albvereins am Sonntag, 25. Mai in Uhingen. Drei Wanderungen, eine naturkundliche Exkursion, zwei Stadtführungen und Tanzdarbietungen der Volkstanzgruppe Süßen.

Dazu einen Tanzworkshop und ein buntes Danzfeschd am Vortag, das mit 180 Gästen hervorragend besucht war. Die Albvereinsfamilie und die Albvereinsjugend sorgten für Spiel und Spaß für die jungen Teilnehmenden. Die vielen angereisten Albvereinler und Gäste aus Uhingen freute es. Sie saßen noch lange bei Kaffee und Kuchen zusammen.

Am Vormittag versammelten sich die Vertreterinnen und Vertreter der Ortsgruppen und der Gremien des Vereins sowie weitere Interessierten zur Hauptversammlung im Uditorium, wo sie vom Göppinger Landrat Edgar Wolff, dem Uhinger Bürgermeister Matthias Wittlinger und dem stellvertretenden Gauvorsitzenden Hans-Jürgen Digel herzlich begrüßt wurden.

Albverein als soziales Netz und Ort der Begegnung

  

Landrat Edgar Wollf und Bürgermeister Matthias Wittlinger

Wolff dankte dem Schwäbischen Albverein für sein Engagement. „Sie machen mit viel Ehrenamtlichem Engagement unsere schöne Natur für Einheimische und Gäste erlebbar.“ Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Löwenpfade, ein Netz von zertifizierten Wanderwegen im Landkreis Göppingen, die es ohne das Engagement von Akteuren aus dem Filsgaus nicht geben würde.

Bürgermeister Wittlinger dankte den Wegewarten des Vereins für die Pflege der Wanderwege in der Region. Außerdem hob er das Engagement der Ortsgruppe Uhingen für eine Orchideenwiese in der Kommune hervor. Der Albverein sei ein soziales Netz, ein Ort der Begegnung, des Zuhörens und des Mitmachens in einer Zeit, in der viele Orientierung suchen, so Wittlinger weiter. „Herzlichen Dank dafür!“

Lebendig und humorvoll erzählte „Wanderung“ durch den Filsgau

Der stellvertretende Gauvorsitzende Hans-Jürgen Digel nahm die Teilnehmenden mit auf eine lebendig und humorvoll erzählte „Wanderung“ durch die Landschaften des Filsgaus mit seinen 29 Ortsgruppen und rund 4.500 Mitgliedern. Er dankte der Ortsgruppe Uhingen für ihre Gastfreundschaft und prägte den wahrscheinlich einprägsamste Satz des Vormittags in Zusammenhang mit dem Danzfeschds am Abend des DFB Pokalfinales: „Die Tänzerinnen und Tänzer beim Danzfeschd haben fast schöner getanzt als Angelo Stiller durch die Abwehrreihen von Arminia Bielefeld.“

Grüße und Dank der Landesregierung

Grüße der Landesregierung überbrachte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz, Sabine Kurtz. Sie hob den Wert des Ehrenamts und der Gemeinschaft hervor in einer Zeit, die von Vereinzelung und hohem Druck geprägt sei. Das Vereinsleben des Schwäbischen Albvereins zeige einen Kontrast zum schnelllebigen Alltag und biete einen gesunden Ausgleich. „Das hat nichts mit rückwärtsgewandter Volkstümelei zu tun“, so Kurtz weiter. Vielmehr gelte es das Gute des Heutigen mit dem Bewährten früherer Generationen zu verbinden.

Kurtz würdigte den Schwäbischen Albverein als verlässlichen Partner und hob insbesondere die enge Zusammenarbeit und die guten Gespräche des Vereins mit dem Forst BW hervor.

Herausforderungen für den Schwäbischen Albverein

Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß und Hauptjugendwart Mats Thiele berichteten nach den Grußworten über die Aktivitäten und Herausforderungen, die der Schwäbische Albverein derzeit zu bewältigen hat.

2024 sind auf Ortsgruppenebene fast 11.000 geführte Wanderungen mit rund 186.000 Teilnehmenden durchgeführt worden. Damit habe man das Vor-Corona-Niveau noch nicht erreicht, so Rauchfuß. Aber die Zahlen weisen nach oben. Der Albvereinspräsident rief die Mitglieder auf, vor allem auch auf Gauebene wieder mehr zusammenzukommen, Netzwerke zu knüpfen und gemeinsam Ideen zu entwickeln. „Wir brauchen den Austausch“, betonte er, „und wir müssen wieder mehr an unserer Gemeinschaft arbeiten.“

Rauchfuß berichtete zudem über die Anstrengungen, den Haushalt des Vereins zu konsolidieren. Investitionen in Wanderheime würden derzeit in einer AG Konsolidierung bewertet. Er würdigte zudem auf die erfolgreichen Anstrengungen vieler Ortsgruppen hin, vor Ort Spenden für nötige Renovierungsarbeiten an Aussichtstürmen zu sammeln. Die Klimaumlage, die 2024 mit dem Mitgliedsbeitrag erhoben wurde, beläuft sich auf knapp 140.000 Euro. Dieses Geld soll für eine Photovoltaik-Anlage für das Wanderheim Burg Derneck verwendet werden. Eine mögliche Umsetzung wird von Fachleuten geprüft.

Jugend bereitet Jubiläumsjahr 2026 vor

Hauptjugendwart Mats Thiele berichtete über die vielfältigen Aktivitäten und Freizeiten in der Schwäbischen Albvereinsjugend. Außerdem stellte er das Projekt „Sichtbar im ganzen Ländle“ vor, das unter anderem die Anstrengungen der Albvereinsjugend mehr in den Ortsgruppen Fuß zu fassen, bündelt. Zudem bereite man das Jubiläumsjahr 2026 vor, so Thiele. Dann feiert die Schwäbische Albvereinsjugend nämlich ihren 100. Geburtstag. Es wird unter anderem eine zentrale Feier im Jugendzentrum Fuchsfarm in Albstadt-Onstmettingen geben.


Für die musikalische und tänzerische Umrahmung sorgte das Duo Barrique aus Uhingen und die Kindervolkstanzgruppe der Ortsgruppe Süssen.

Jubel bei der Preisverleihung des Schulwanderwettbewerbs

„Expedition Frühlingsblume“ lautete das Motto des diesjährigen Schulwanderwettbewerbs des Schwäbischen Albvereins. Kinder und Jugendliche aus zehn Klassen aus sieben Schulen sowie einem Kindergarten aus der Region um Uhingen haben daran teilgenommen. Dort fand am Sonntag, 25. Mai, im Rahmen der Hauptversammlung des Schwäbischen Albvereins auch die Preisverleihung des Schulwanderwettbewerbs statt.

Ziel des Wettbewerbs in diesem Jahr war, den Schülerinnen und Schülern die Flora in unseren Breiten näherzubringen. „Durch das genaue Beobachten und Erforschen der Pflanzenwelt können die Kinder und Jugendlichen ihr Bewusstsein für die Natur und die Bedeutung der Pflanzen im Ökosystem schärfen“, erklärte die Schirmherrin des Wettbewerbs, First-Lady Gerlinde Kretschmann, in der Ausschreibung. „Auf diese Weise werden spielerisch Erlebnisse in der Natur mit wertvollen Lerneffekten verbunden, die den Schülerinnen und Schülern das Verständnis für die Achtung der Schöpfung vermitteln.“ Bei der Preisverleihung selbst konnte Gerlinde Kretschmann in diesem Jahr nicht dabei sein. Sie gehörte aber der Jury an, die die Beiträge bewertete.

Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler besuchen verschiedene Grundschulen, eine Real- und eine Gemeinschaftsschule sowie mehrere sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ). Auch eine Kindergartengruppe nahm am Wettbewerb teil. Die Kinder und Jugendlichen haben die vielfältige Natur in ihrer Region zu Fuß erkundet und sich mit den Blühpflanzen beschäftigt. Ihre Erlebnisse haben sie in Bild- und Textdokumentationen, Plakaten und einem Rätsel festgehalten. Eine Klasse hat sogar ein Theaterstück entwickelt.

„Es ist uns ein Anliegen, den Kindern und Jugendlichen Freude an der Natur zu vermitteln“, erklärte Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß bei der Preisverleihung. „Und die begeisterten Rückmeldungen zeigen, dass uns das mit dem Schulwanderwettbewerb gelungen ist.“


Die Preisträger

Kategorie I (Grundschule 1. und 2. Klasse)
Zwei gleichwertige Preisträger (250 Euro) – Klasse 2a des Schulverbunds Süßen und Klasse 1b der Albert-Schweitzer-Schule in Albershausen

Kategorie II (Grundschulen 3. und 4. Klasse)
Preisträger (300 Euro) – Klasse 4 der Grundschule Gruibingen

Kategorie III (weiterführende Schulen)
1. Platz (300 Euro) – Jahrgangsstufen 9 und 10 der Realschule Reichenbach
2. Platz (200 Euro) – Jahrgangsstufen 8 bis 10 der Albert-Schweizer-Schule Albertshausen

Kategorie IV (SBBZ)
1. Platz (300 Euro) – Klassen B1 bis B4 der Fröbelschule in Schorndorf
2. Platz (200 Euro) – Klasse H6 der Theodor-Dierlamm-Schule in Kernen-Stetten
3. Platz (100 Euro) – Klasse G3 der Fröbelschule in Schorndorf
3. Platz (100 Euro) – Klasse B1 der Bodelschwingh-Schule in Göppingen
3. Platz (100 Euro) – Klasse GA-3 der Bodelschwingh-Schule in Göppingen

Sonderpreis der Jury
Der Sonderpreis der Jury (200 Euro) ging an die Pinguingruppe des Kindergarten St. Konrad in Plochingen.


Die Jury
Zur Jury gehörten neben Gerlinde Kretschmann auch der Uhinger Bürgermeister Matthias Wittlinger, der Präsident des Schwäbischen Albvereins Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Wanderführerin Petra Rauchfuß sowie die Geschäftsführerin der Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg, Karin Kunz.

 

Bewährte und neue Kräfte im Vorstand

Die Mitglieder des Hauptausschusses des Vereins haben bei ihrer Sitzung am vergangenen Samstag, 17. Mai, in Kernen im Remstal, das neunköpfige Vorstandsgremium für die nächsten vier Jahre neu besetzt. Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß und die Vizepräsidenten, Regine Erb und Thomas Keck, wurden in ihren Ämtern bestätigt. Wechsel gab es bei den Beisitzenden.

v.l.n.r.: Claus Bayer, Tanja Waidmann, Thomas Keck, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Regine Erb, Steffen Kaltenmark-Theus, Volker Korte. Nicht mit auf dem Bild ist Hauptjugendwart Mats Thiele.

Präsident und zwei Vize-Präsidenten

Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß tritt nach eigenen Aussagen seine letzte Amtszeit als Präsident des Schwäbischen Albvereins an. Er steht dem Verein seit 2001 vor. Für Vizepräsidentin Regine Erb ist es die zweite, für Vizepräsident Thomas Keck die dritte Amtszeit. Regine Erb ist zertifizierte und aktive Wanderführerin im Verein sowie zweite Vorsitzende und Wanderwartin der Ortsgruppe Neuffen. Thomas Keck engagierte sich lange Zeit als Ortsgruppen- und Gauvorsitzender im Lichtenstein-Gau.

Beisitzende

Dem Präsidenten und seinen Vize-Präsidenten stehen fünf Beisitzende im Vorstand zur Seite. Neu im Gremium sind Steffen Kaltenmark-Theus und Volker Korte. Steffen Kaltenmark-Theus ist zertifizierter und aktiver Wanderführer. Er steht der Ortsgruppe Villingen-Schwenningen vor und engagiert sich als stellvertretender Gauvorsitzender im Heuberg-Baar-Gau. Volker Korte ist Teil der Vorstandsteams in der Ortsgruppe Ulm/Neu Ulm und des Donau-Blau-Gaus.

Weiterhin wurden Tanja Waidmann aus Zwiefalten und Claus Bayer aus Sigmaringendorf als Beisitzende im Vorstand bestätigt. Tanja Waidmann war viele Jahr in der Jugendarbeit des Schwäbischen Albvereins tätig. Claus Bayer, der im Vorjahr für Hauptkulturwart Manfred Stingel in den Vorstand gerückt war, ist Gauvorsitzender Obere-Donau-Gau. Hauptjugendwart Mats Thiele ist als Beisitzer im Vorstand qua Amtes gesetzt. Ausgeschieden aus dem Vorstands-Gremium sind Michael Burkhardt, Hauptfachwart für Wege, und Manfred Bender, Gauwegewart des Hohenloher Gaus.

Finanzielle Konsolidierung, Digitalisierung und der Erhalt der Wanderinfrastruktur als wichtige Zukunftsaufgaben

Albvereinspräsident Rauchfuß sieht die finanzielle Konsolidierung des Schwäbischen Albvereins vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und veränderten Freizeitverhaltens in der Gesellschaft als wichtigste Herausforderung für die nächsten Jahre. Man müsse die Einnahmen erhöhen und die Ausgaben weiter reduzieren, um den Verein langfristig finanziell zukunftsfähig zu machen und die Wanderinfrastruktur aus Wegen, Wanderheimen und Türmen zu erhalten, erklärte Rauchfuß in seinem Bericht vor dem Hauptausschuss. Man habe hier bereits gute Fortschritte gemacht, berichtet er und verweist auf erfolgreiche Spendenaktionen zur Finanzierung von Turm-Renovierungen sowie Sparmaßnahmen in der Hauptgeschäftsstelle. In den nächsten Monaten stünden Gespräche mit der Landespolitik über eine finanzielle Förderung an.

Im Bereich Digitalisierung stehe die Einführung einer neuen, leistungsfähigen Mitgliederdatenbank an, so Rauchfuß weiter. Eine Zusammenarbeit mit Outdooractive in den Bereichen Wandern, Fahrrad und Wege sei im Aufbau.

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Kugeliger Albvereinsaktionstag

Zum vierten Mal lädt der Schwäbische Albverein Familien, Kinder und Jugendliche zum Albvereinsaktionstag ein. Ortsgruppen bieten im Mai im gesamten Vereinsgebiet eine Vielzahl von verschiedenen Wanderungen, Naturerlebnissen, Rallys und weiteren Aktionen an. Zentrales Wochenende ist vom 17. bis 18. Mai.

„Wir wollen Familien mit Kindern und Jugendlichen zeigen, wie viel Spaß sie in unseren Gruppen haben können“, erklärt Gabi Böhringer, die Familienreferentin des Vereins. Zentrales Aktionselement sind Holzkugeln. „Unsere Ortsgruppen haben sich verschiedene kuglige Spielideen einfallen lassen“, verrät Böhringer. Etwa Geschicklichkeitsspiele, Schnitzeljagden und natürlich auch Kugelbahnen aus Naturmaterial bauen. „Es ist für jeden etwas dabei.“

Alle Veranstaltungen finden sich in einer Übersichtskarte mit Veranstaltungsort und -zeit sowie einer Beschreibung unter familien.albverein.net/albvereinsaktionstag/.

 

Tag des Wanderns am 14. Mai

Am 14. Mai ist unser „Feiertag“, nämlich der Tag des Wanderns. Ortsgruppen der Wandervereine sowie Kommunen, Tourismusverbände Schulen und Kitas, aber auch Unternehmen bieten an diesem Tag jedes Jahr über 300 Veranstaltungen bundesweit an.

Am Tag des Wanderns wollen die Wandervereine die verschiedenen die Facetten einer der beliebtesten Outdoor- und Freizeitbeschäftigungen der Deutschen zu zeigen und zu feiern.

Ins Leben gerufen wurde der Tag des Wanderns vom Deutschen Wanderverband (DWV), zu dessen Mitgliedern auch der Schwäbische Albverein zählt. Der 14. Mai ist übrigens nicht zufällig gewählt. An diesem Tag im Jahr 1883 hat sich der DWV gegründet.

Zentralveranstaltung im Schwarzwald

Die Zentralveranstaltung zum Tag des Wanderns richtet in diesem Jahr der Schwarzwaldverein in St. Märgen aus. Er markiert zugleich in das 125. Jubiläumsjahr des Westweges. Der rund 285 Kilometer lange Weg quert den Schwarzwald von Nord nach Süd und gilt als einer der ältesten Fernwanderwege Deutschlands.

Schirmherr 2025 ist Winfried Kretschmann

Schirmherr ist in diesem Jahr Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Er sagt über das Wandern: „Wer wandert, kann die Schönheit der Natur und ihre Vielfalt Schritt für Schritt entdecken. Leider ist diese biologische Vielfalt massiv bedroht. Das Artensterben zu stoppen gehört zu den wichtigsten Aufgaben unserer Zeit und ich bin fest davon überzeugt: Wandern ist ein wunderbarer Weg, um ein Bewusstsein für unsere heimische Umwelt zu entwickeln und die Notwendigkeit zu erfassen, gut mit ihr umzugehen und sich für ihren Schutz zu engagieren. In diesem Sinne freue ich mich über jede Initiative, die Menschen motiviert, sich in der Natur zu bewegen.“

Mitwandern?

Sie haben Lust, den Tag des Wanderns auch zu Ihrem persönlichen Wandertag zu machen? Dann schauen Sie doch auf die interaktive Karte unter www.tag-des-wanderns.de vorbei. Dort finden Sie alle beim DWV gemeldeten Touren mit allen wichtigen Daten. Auch einige Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins bieten am 14. Mai Touren an.