Wimpelwanderung: Zu Fuß von Bad Wildungen nach Fellbach

Gut 422 Kilometer in 17 Wanderetappen – Diese Strecke legt die Wimpelwandergruppe aus Bad Wildungen mit dem Wandertagswimpel bis zum 121. Deutschen Wandertag 2022 im Remstal zurück. Nicht am Stück, sondern immer mal wieder eine oder mehrere an den Wochenenden.

Gestartet sind die Wanderer bereits am 4. September in Bad Wildungen. Im Winter wurde pausiert, im März ging es weiter. Zehn Etappen sind bereits geschafft. Am Donnerstag, 4. August, um 18 Uhr wird die Wimpelwandergruppe aus Bad Wildungen dann auf dem Guntram-Palm-Platz in Fellbach empfangen werden.

In Etappe 13 am 2. Juli können wir die Wandergruppe aus Hessen dann im Vereinsgebiet des Schwäbischen Albvereins begrüßen.

Haben Sie Lust mitzuwandern?
Es wäre schön, wenn auf unserem Vereinsgebiet Wanderer aus den Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins die Wandergruppe aus Hessen immer wieder ein Stück begleiten würden. Hier finden Sie die gesamte Etappenplanung der Wimpelwanderung.

Wer Interesse hat mitzulaufen, wendet sich bitte an Eugen Kramer von der OG Bad Urach, der dann den Kontakt herstellt und Treffpunkte organisiert.

Anprechpartner:
Eugen Kramer, , Mobil: 0176 / 31679548.

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Teile des HW5 im Schönbuch gesperrt bzw. nur eingeschränkt begehbar

Am Wochenende, 7. bis 8. Mai, findet im Naturpark Schönbuch die sogenannt „Schönbuch Trophy“ statt . Aufgrund verschiedener Lauf- und Mountainbikewettbewerbe sind deshalb einige Waldwege am Samstag, 7. Mai, gesperrt bzw. am Sonntag, 8. Mai, nur eingeschränkt begehbar.Unter anderem auch der Abschnitt des Hauptwanderwegs 5 (HW 5) zwischen der Querungsstelle der Kreisstraße K1000 (Ehningen Hildrizhausen) und dem Naturfreundehaus Herrenberg nahe dem neuen Schönbuchturm.

Bitte meiden Sie das Gebiet für Wanderungen am kommenden Wochenende.

Neue Infotafel zum RemstalWeg in Essingen

Nahe der Remsquelle in Essingen gibt es eine neue Infotafel, die den gesamten RemstalWeg zeigt. Vertreter der Kommunen und des Schwäbischen Albvereins haben die Tafel am 29. April 2022 enthüllt und offiziell eingeweiht.

v.l.n.r. Peter Jung, Geschäftsführer Remstalkellerei (Sponsoringpartner); Oberbürgermeister Michael Scharmann, Vorsitzender Remstal Tourismus, Wolfgang Hofer, Bürgermeister Essingen; Renate Maier, Albvereins-Ortsgruppe Mögglingen; Werner Bader, Geschäftsführer Remstal Tourismus; Rudolf Häußler, Gauwegmeister des Nordostalbgaus des Schwäbischer Albvereins.

Die Infotafel soll Wanderern einen Überblick über den Fernwanderweg verschaffen. Rudolf Häußler, Wegmeister des Schwäbischen Albvereins im Nordostalbgau betonte, dass der Albverein noch mehr Energie in die Wegepflege und Ausschilderung des RemstalWeges konkret im Ostalbkreis stecken werde. Renate Maier von der Albvereins-Ortgruppe Mögglingen kündigte an, in der Region „für frischen Wanderwind“ sorgen zu wollen und das Thema Wandern verstärkt auch in den interkommunalen Fokus zu rücken.

Essingens Bürgermeister Wolfgang Hofer freute sich, dass mit der vom Bauhof angebrachten und bisher im Remstal einzigen derartigen Infotafel das Umfeld der Remsquelle weiter aufgewertet werden konnte; zwei kürzlich auf Steinbrocken direkt am Ursprung installierte Kleinplastiken – eine davon zeigt die Remsnixe – trügen hierzu ebenfalls bei.

Der Vorsitzende des Tourismusvereins, Oberbürgermeister Michael Scharmann, sowie Geschäftsführer Werner Bader dankten den Projektbeteiligten sowie dem Sponsoringpartne Remstalkellerei für die Unterstützung und die unkomplizierte Umsetzung.

Der RemstalWeg gilt als besonderes Highlight für Wanderer und Genießer und ist gut zu erkennen an der gelben Beschilderung mit dem blauen Unendlich-Zeichen. Er führt auf 215 km rechts und links der Rems durch weitläufige Waldgebiete, Streuobstwiesen, historische Städte und sympathische Dörfer sowie auf Höhen- bzw. Halbhöhenlagen im unteren Remstal durch Weinberge. Der Wanderweg lässt sich auch abschnittsweise erkunden: In mehreren Tagesetappen können sich Wanderer:innen auf Entdeckungstour durch die vielfältige Landschaft des Tals begeben und die für die Region so wichtige Lebensader Rems kennenlernen.

Weitere Infos zum RemstalWeg, zu allen Etappen und zur Orientierung


RemstalWeg beim Deutschen Wandertag

Beim 121. Deutschen Wandertag im Remstal können Wanderer den RemstalWeg entlang der Rems von ihrer Quelle bis zur Mündung oder von der Mündung bis zur Quelle vom 1. bis 6. August in jeweils sechs Etappen erlaufen. Es können auch einzelne Etappen gebucht werden.

Hier geht es zu den einzelnen Wanderungen und zur Buchungsmöglichkeit.

Bitte beachten Sie, dass Sie zur Teilnahme bei den Touren im Rahmen des Deutschen Wandertags die Wandertagsplakette erwerben müssen. Sie kostet pro Teilnehmer*in 8,50 Euro, Kinder bis 5 Jahre frei, Kinder bis 14 Jahre sowie Inhaber eines Schwerbehindertenausweises zahlen 4,00 Euro. Die Plakette bietet zudem zahlreiche Vorteile. So dient sie während des Wandertags u.a. als ÖPNV-Ticket. Sie können die Plakette online bestellen oder direket im Lädle des Schwäbischen Albvereins in der Hospitalstraße in Stuttgart erwerben. Ab 1. Juli ist sie auch in den Rathäusern und i-Punkten der beteiligten Kommunen erhältlich.

Rot-Buche ist Baum des Jahres 2022

Eigentlich würde man erwarten, dass eine eher seltene oder ungewöhnliche Art den Titel „Baum des Jahres“ erhält. Dieser Titel wird seit 1989 verliehen. 2022 hat ein Baum den Titel erhalten, der sehr häufig in unseren Wäldern vorkommt: die Rot-Buche. Das ist der botanische korrekte Name für die grünblättrige Buche in unseren Wäldern.

 

 

Die Rot-Buche gehört zu den weit verbreiteten Laubbaumart in Deutschlands Wäldern. Sie kann bis zu 45 Meter hoch werden. Im Wald reckt sie sich eher schlank nach oben, hat sie Platz, geht sie eher in die Breite. Buchen in Deutschland werden selten älter als 300 bis 350 Jahre. Die älteste Buche in Europa steht in den Österreichischen Kalkalpen und ist 550 Jahre alt.

Artenreiche Buchenwälder
Buchen sind eigentlich recht genügsame Bäume und wachsen auch auf nährstoffarmen Böden. Sie halten regenreiche Zeiten gut aus, können aber auch trockene Phasen gut verkraften. Unter den weiten, hohen Kronen wachsen junge Buchen im Schatten heran, bis sie an der Reihe sind, ins Kronendach vorzustoßen. Alte Buchenwälder sind ein Eldorado für Insekten und Pilze, vor allem dann, wenn es viel Totholz gibt, das ihnen als Unterschlupf und Nahrung dient.

Zum Beginn des Mittelalters begann in Europa das große Waldroden, die Wälder wurden ausgebeutet und zurückgedrängt, gerade auch die Buche. Als man Ende des 18. Jahrhunderts mit dem großen Aufforsten begann, pflanzte man eher Kiefern und Fichten. In den letzten 30 Jahren ist die Buche allerdings wieder auf dem Vormarsch – auch wegen des Klimawandels, hat sie sich doch als widerstandsfähiger gegen trockene Sommer erwiesen als die flachwurzelnden Fichten.

Klimawandel setzt Buchen zu
Doch auch die Buche leidet immer stärker unter der zunehmenden Trockenheit und den sommerlichen Hitzeperioden. Ihre hohen, breiten Kronen bergen die Gefahr eines großen Wasserverlusts durch Verdunstung. Kronen werden lichter oder sterben ganz ab. Im Großen und Ganzen hält die Buche dem Klimawandel allerdings bisher noch besser Stand als flachwurzelnde Bäume wie etwa die Fichten, die in manchen Gegenden großflächig absterben.

Für Naturliebhaber und Wanderer sind Buchenwälder ein echter Genuss. Im Frühjahr läuchtet ihr helles Grün leuchtet in der Sonne, im Sommer bieten sie Schatten, im Herbst färben sich die Blätter rotbraun ein, im Winter bieten sie oft eine geheimnisvolle Stimmung, wie gemacht für Winterspaziergänge. Wir freuen uns sehr, dass die Buche in diesem Jahr zum „Baum des Jahres“ gekürt wurde.

Mehr über die Buche und den Verein Baum des Jahres e.V. finden Sie unter https://baum-des-jahres.de/

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Hygiene-Empfehlungen für Gruppenwanderungen

Am 3. April fallen die meisten Corona-Regeln. Es gilt dann nur noch ein Basisschutz in bestimmten Bereichen – zum Beispiel Krankenhäusern, Arztpraxen etc. Eigenverantwortung und Solidarität mit gefährdeten Menschen sind gefragt, vor allem angesichts der immer noch sehr hohen Infektionszahlen. Wir raten unseren Mitglieder deshalb, weiterhin eine Maske in Innenräumen und in Gegenwart von Menschen aus Risikogruppen zu tragen, etwa beim Einkaufen oder in anderen öffentlichen Bereichen, sowie Abstände einzuhalten.

Für Gruppenwanderungen haben wir eine Liste von Hygiene-Empfehlungen zusammengestellt, deren Einhaltung wir allen Ortsgruppen ans Herz legen.

Bleiben Sie gesund!

Mundartfestival 2022 – Vorverkauf gestartet

„Hätt I bloß mei Gosch ghalte“ – besser nicht. Denn dann gäbe es kein Mundartfestival in der Stuttgarter Liederhalle. Am 22. April ab 19 Uhr spielen für Sie der Liedermacher Dieter Huthmacher und Autor Anton Hunger.

Dieter Huthmacher, 1947 in Pforzheim geboren, ist eigentlich Grafiker und Karikaturist. Seit 1970 tritt er zudem als Liedermacher, Texter und Kabarettist eigener Programme auf. Mit seinem ersten Mundart-Soloprogramm trat er zum ersten Mal im Jahr 2000 vor das schwäbische Publikum. Seitdem ist er mit etlichen Mundart-Preisen, unter anderem dem Sebastian Blau-Preis, ausgezeichnet worden.

Anton Hunger, geboren1948 in Cham (Bayern), war über viele Jahre Journalist unter anderem bei der Stuttgarter Zeitung. Von 1992 bis 2009 leitete er die Unternehmenskommunikation bei Porsche in Stuttgart. Er ist Mitgesellschafter beim Wirtschaftsmagazin „brand eins“, Kuratoriumsmitglied der Zeitenspiegel Reportageschule und ständiger Kolumnist beim „Medium Magazin“. Mit seiner „Gebrauchsanweisung für Schwaben, die 2015 erschienen ist, machte er sich nicht nur im Ländle einen Namen.

Sichern Sie sich jetzt Ihr Ticket für das Mundartfestival und erleben Sie diese beiden Hochkaräter live. Die Karte kostet 15 Euro; Schüler, Studierende und Azubis zahlen 7,50 Euro.

Kartenreservierung und Vorverkauf im Lädle des Schwäbischen Albvereins, Hospitalstraße 21b in Stuttgart, , Telefon: 0711-22585-22.

Neue Wanderführer zu Hauptwanderwegen erschienen

Der GWP Verlag hat in Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Albverein eine neue Wanderführerreihe gestartet. Aufgearbeitet werden alle zehn Hauptwanderwege des Albvereines – optimiert für die An- und Abreise mit dem ÖPNV sowie für die Nutzung mit dem Smartphone oder GPS-Gerät. Jetzt sind zwei weitere Wanderführer in der Reihe erschienen.

Schwäbische Alb Südrand-Weg (HW2)
Der Schwäbische Alb Südrand-Weg ist vornehmlich von stillen Mittelgebirgslandschaften geprägt. Er beginnt im Donauwörth im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben und orientiert sich in weiten Teilen am Lauf der Donau. Das Ziel, Tuttlingen, liegt flussaufwärts. Auf 288 Kilometer führt der Weg in 19 Etappen durch Wald und Flur am Rande des Donaurieds vorbei bis zu den Hunderte Meter hohen Felsabbrüchen im oberen Donautal. Es geht durchs Lonetal und durch das Tal der Zwiefalter Ach, in Ulm kann man den höchsten Kirchturm der Welt besteigen, das Ulmer Münster.

Auch wenn der HW2 dem großen Bruder, dem Nordrand-Weg, in seiner Bekanntheit nicht nachsteht, ist er weniger frequentiert. Auf den weiten, dünn besiedelten Hochflächen und Wäldern der Alb ist Ruhe garantiert.

(Taschenbuch, 252 Seiten, 120 Fotografien, 33 topografische Karten, ISBN 978-3-948860-02-8, 18,90 €)


Frankenweg (HW8)
Der Frankenweg verläuft auf 212 Kilometern in 14 Etappen von Pforzheim bis Rothenburg ob der Tauber durch die ruhigen Wälder des Kraichgaus und des Naturparks Stromberg-Heuchelberg, aber auch über die weiten, einsamen Fluren der Hohenloher Ebene und Frankens. Auf dem We liegen das UNESCO-Welterbe Kloster Maulbronn sowie das fränkische Rothenburg, Inbegriff mittelalterlicher Städtebaukunst in Deutschland.

Die überschaubare Länge und meist gemäßigte Anstiege sind auch für wenig geübte Wandersleute zu meistern. Der überwiegend abgelegene Streckenverlauf leitet in ländlicher Stille zu authentischen Dörfern und Menschen. Der HW8 gehört zu den gering frequentierten Hauptwanderwegen und bietet dadurch ein besonderes Naturerlebnis mit dem Charme der nördlichen Landeshälfte.

(Taschenbuch, 186 Seiten, 90 Fotografien, 26 topografische Karten, ISBN 978-3-948860-10-3, 17,90 €)

Autor Michael Gallasch erläutert in beiden Büchern den Streckenverlauf mit detaillierten Beschreibungen, Höhenprofilen, Bildtafeln und amtlichen Karten. GPS-Tracks zum Download sind selbstverständlich. Dazu kommen Empfehlungen zu Gastgebern und informative Links sowie Infos zum ÖPNV in der jeweiligen Region.


Bereits erschienen sind die Wanderführer zum HW1 (Albsteig), zum HW3 Süd und Nord (Main-Neckar-Rhein), zum HW6 (Limeswanderweg) und zum HW10 (Stromberg-Schwäbischer Wald-Weg).

Alle Wanderführer sind im Lädle und im Online-Shop des Schwäbischen Albvereins erhältlich.

Schulwettbewerb „Kommt – wir entdecken das Remstal“ ausgeschrieben

Raus in die Natur, die Welt entdecken, wandern, Tiere und Pflanzen kennenlernen: Um das „Lernen im Freien“ zu fördern, schreibt der Schwäbische Albverein regelmäßig einen Schulwanderwettbewerb aus. 2022 lautet das Motto „Kommt – wir entdecken das Remstal“. Angesprochen sind speziell alle Schulen im gesamten Remstal, dem Austragungsort des 121. Deutschen Wandertags 2022.

Eingereicht werden können Textbeiträge, Filme, Ton- oder Bilddokumentationen von Veranstaltungen im Rahmen von „Lernen im Freien“. Dazu gehören etwa Wanderungen, naturkundliche Exkursionen oder anderen Aktionen wie Besuche auf dem Bauernhof oder beim Imker. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Schirmherrin des Wanderwettbewerbs ist die baden-württembergische First-Lady Gerlinde Kretschmann. Als ehemalige Lehrerin liege ihr das Lernen im Freien besonders am Herzen, so Kretschmann. In der Ausschreibung sagt sie: „Beim Schulwanderwettbewerb geht es darum, im Freien zu lernen, draußen zu sein, die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Eine Wanderung ist dabei nur eine von vielen Möglichkeiten gemeinsamer Unternehmungen unter freiem Himmel.“ Beim Lernen im Freien entwickelten Kinder und Jugendliche ein Bewusstsein für die heimische Umwelt, die Schönheit der Natur und für die Notwendigkeit ihres Schutzes. „Das ist gerade in Zeiten des Klimawandels wichtiger denn je“, betont Kretschmann.

Einsendeschluss für alle Dokumentationen ist der 1. Juli 2022. Insgesamt gibt es Geldpreise im Gesamtwert von 2.400 Euro zu gewinnen. Die Preisverleihung findet im Rahmen des 121. Deutschen Wandertags 2022 am Samstag, 6. August, in Fellbach auf dem Guntram-Palm-Platz statt.

Bei Bedarf vermittelt der Schwäbische Albverein Wanderführerinnen oder Wanderführer vor Ort, stellt Wanderkarten und Ideensammlungen zur Verfügung und unterstützt Lehrkräfte bei der Durchführung ihrer Aktionen.

Hier geht es zum Ausschreibungsflyer des Schulwanderwettbewerbs.

Weitere Informationen und eine Anmeldung zum Wettbewerb unter Telefon 0711 / 22585-25 oder

Bohlenweg durch das Schopflocher Moor wird erneuert

Noch in der zweiten Märzhälfte beginnen die Arbeiten am Bohlenweg im Schopflocher Moor. Der Rund 500 Meter lange und mehr als 40 Jahre alte Weg ist in die Jahre gekommen und nicht mehr sicher zu begehen.

In einem ersten Abschnitt erneuern die Pflegetrupps des Schwäbischen Albvereins und des Regierungspräsidiums Stuttgart den ersten Abschnitt zwischen Lehrteich und Moorwäldchen. Je nach Witterung folgt im kommenden Herbst oder im Frühjahr 2023 der zweite Abschnitt. Während der Bauzeit ist der Weg durch das Moor gesperrt. Auch der Lehrteich ist nicht zugänglich.

Der Bohlenweg ermöglicht den jährlich bis zu 70.000 Besucherinnen und Besuchern, trockenen Fußes durch das einzige Hochmoor auf der Schwäbischen Alb zu wandern und so Pflanzen und Tiere zu beobachten. Jedoch musste er in den letzten Jahren immer wieder ausgebessert werden und ist auch für Rollstuhlfahrende nur noch schwer befahrbar. Die beteiligten Partner – Regierungspräsidium Stuttgart, Schwäbischer Albverein, Landkreis Esslingen, Heinz-Dangel-Stiftung und Naturschutzzentrum Schopflocher Alb – haben sich daher darauf geeinigt, den Weg komplett zu erneuern. Die alten Eisenbahnschwellen werden entfernt und durch unbehandelte Eichenholzschwellen, die sich gut in die Natur einfügen werden, ersetzt.

Da der Bohlenweg der Kreuzotter als Versteckmöglichkeit und als Ort zum Sonnenbaden dient, wurden bereits im Vorfeld Ausweichhabitate für die Kreuzotter geschaffen. Aus Fichtenstämmen, Holzhackschnitzeln und Erde wurden vom Pflegetrupp des Regierungspräsidiums sogenannte „Stammholzstapel“ errichtet, die der Kreuzotter ein Ausweichen ermöglichen sollen. Die Kreuzotter gibt außerdem den konkreten Bauablauf vor, denn nur während ihrer Aktivitätsphasen, in denen sie flüchten kann, darf gebaut werden.

Hintergrundinformationen:

Das Schopflocher Moor ist auf dem Untergrund eines 17 Millionen Jahre alten Vulkanschlots entstanden. Durch Verwitterung entstand eine flache Mulde, in der sich über einer Lehmschicht Wasser staute und einen See bildete. Durch allmähliches Verlanden und durch das Wachstum von Torfmoosen entwickelte sich ein Hochmoor. Bis 1784 war das Moor nahezu unberührt. Dann begann der Mensch es zu entwässern und Torf zu stechen. Erst 1931, als von dem einstigen Moor nur noch zwei kleine Torfhügel übrig waren, wurde der Torfabbau verboten, nachdem weite Teile des Moores mit staatlicher Unterstützung vom Schwäbischen Albverein aufgekauft werden konnten. Trotz der Eingriffe ist das Moor biologisch und wissenschaftlich sehr wertvoll. 1942 – vor genau 80 Jahren – erklärte das Württembergische Kultministerium das Schopflocher Moor zum Naturschutzgebiet, um die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt zu erhalten und den Moorrest für wissenschaftliche Untersuchungen (Pollenanalyse) zu sichern. Im Jahr 1976 unternahm der Schwäbische Albverein erste Besucherlenkungsmaßnahmen, um das Gebiet zugänglich zu halten und zugleich zu schützen. Heute besteht das „Moor“ aus einem Wäldchen, Feuchtwiesen und kleinen Wasserflächen. 278 verschiedene Pflanzenarten kommen vor, darunter Wollgras, Blutwurz und die Orchideenart Breitblättriges Knabenkraut. Sumpfrohrsänger, Weidenmeise, Kreuzotter, Eidechsen, Molche, Libellen und Schmetterlinge sind hier zuhause.

Der Schwäbischen Albverein, dem große Teile des Naturschutzgebiets gehören, und das nur wenige Kilometer entfernte Naturschutzzentrum Schopflocher Alb kümmern sich in Absprache mit dem Regierungspräsidium und dem Landratsamt Esslingen um die Pflege und den Erhalt des Hochmoors. Dazu gehören Maßnahmen zur Landschaftspflege, zum Biotop- und Artenschutz und zur Besucherlenkung. Das Naturschutzzentrum bietet auch Exkursionen in die Natur, Vorträge, Fortbildungen, Bücher, Broschüren und Wanderkarten.

Appell der Jugend für Frieden und Klimaschutz

Die Deutsche Wanderjugend hat sich anlässlich der derzeitigen Ereignisse in der Ukraine und der zunehmen Bedrohung unsere Lebensgrundlagen durch den Klimawandel und die ökologische Zerstörung mit einem eindrücklichen Appell für Frieden und mehr Einsatz gegen die Umweltzerstörung an die Öffentlichkeit gewandt:

Der Bundesjugendbeirat der Deutschen Wanderjugend steht für 100.000 Kinder und Jugendliche, die in unserem Jugendverband gemeinsam unterwegs sind und dabei eine tolerante und offene Weltanschauung vertreten. Was sich auf unserem Planeten ereignete und ereignet, war und bleibt nicht hinnehmbar.

Wir haben Freundinnen und Freunde aus vielen Ländern, so auch aus der Ukraine, Russland, Irak, Sudan, Afghanistan, Mexico, Jemen, Syrien und Nigeria. Wir möchten, dass unsere Freundinnen und Freunde in Sicherheit leben und wir mit ihnen gemeinsam an einer lebenswerten Zukunft bauen können.

Der Weltklimarat schlägt (mal wieder) Alarm und statt unseren Planeten zu retten, werden Kriege geführt, Wälder gerodet oder verbrannt, Arten ausgerottet und Unsummen für Rüstungsgüter ausgegeben. Wir benötigen Frieden, eine Energie- und Mobilitätswende, den Schutz von Wäldern und Gewässern und ein Ende des Strebens nach ewigem Wachstum.

Wir, die Jugend, möchten einen lebenswerten Planeten übernehmen, bewahren und an folgende Generationen weitergeben. Wir möchten nicht, dass Gewalt eingesetzt wird, um Wirtschaftsinteressen zu sichern, aus ethnischen oder religiösen Gründen oder in Ablehnung von Geschlechtern oder sexueller Orientierung. Menschen sollen nicht ausgebeutet oder Kinder zur Arbeit gezwungen werden; wir möchten eine gerechte Weltordnung, in der alle Menschen in Frieden und ohne Hunger leben werden.

Wir fordern die Regierungen und Unternehmen dieser Welt jetzt auf: Rettet sofort diesen Planeten, stoppt Kriege und Umweltzerstörung und hinterlasst uns eine lebenswerte Zukunft.

Deutsche Wanderjunged, März 2022

 

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