2021 ist das Internationale Jahr für Höhlen und des Karst. Diese Naturlandschaften haben eine wichtige Bedeutung vor allem für unser Wasser. Die Schwäbische Alb ist ein wichtiges Karstgebiet mit vielen Höhlen. Einige Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Höhlenlandschaften in ihrem Gebiet zu schützen und Besuchern zugänglich zu machen.
„Erforschen, Verstehen und Bewahren“ – So ist das Internationale Jahr für Höhlen und Karst überschrieben, das die Internationale Vereinigung für Höhlenforschung (UIS) 2021 ausgerufen hat. Damit möchte sie das Verständnis verbessern, wie Höhlen und Karst das tägliche Leben von Milliarden Menschen betreffen. Denn diese Naturlandschaften haben eine besondere Bedeutung für die Wasserqualität und –quantität, die Landwirtschaft und den Tourismus. Sie sind Teil unseres Natur- und Kulturerbes, das es zu bewahren gilt.
Die Schwäbisch Alb ist ein wichtiges Höhlen- und Karstgebiet in Deutschland. Rund 2.500 Höhlen gibt es hier. Sie ist quasi durchlöchert wie ein Emmentaler Käse. Einige der Höhlen kann man besichtigen. Zum Beispiel die Bärenhöhle im Wolfstal oder die Wimsener Höhle in Hayingen, die als einzige nur mit einem Boot befahren werden kann.
Drei Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Höhlenlandschaften in ihrem Gebiet zu schützen und Besuchern zugänglich zu machen:
Doch warum gibt es gerade auf der Schwäbischen Alb so viele Höhlen?
Die Schwäbische Alb besteht vorrangig aus Kalkgestein, das sich im versickernden sauren Regenwasser allmählich löst. Der Regen gräbt also Rinnen und Klüfte ins Gestein, die immer größer werden. Über Jahrmillionen entstanden so Hohlräume, Gräben und ein weit verzweigtes Netz unterirdischer Flüsse. Weil im abfließenden Wasser viel Kalk enthalten ist, entstehen bei der Verdunstung Tropfsteine, deren Pracht man in den Schauhöhlen auf der Schwäbischen Alb bewundern kann. Manchmal sinken oder stürzen die Hohlräume auch ein. Dann sind an der Erdoberfläche Mulden zu sehen, die Dolinen genannt werden.
Trotz hoher Niederschläge kein Wasser
Trotz hoher Niederschläge gehört die Schwäbische Alb zu den wasserärmsten Landschaften Deutschlands, da das Wasser durch den Karst schnell wegsickert. Zu sehen bei der Donauversickerung in Immendingen. Bevor die Wasserversorgung ausgebaut wurde, waren die Menschen auf Regenwasser angewiesen. In heißen Sommern mussten sie sogar, das lebensnotwenige Nass in Fässern auf die Hochfläche transportieren. Gleichzeitig besitzt die Alb mit der Aachquelle und dem Blautopf die stärksten Quellen Deutschlands.