Eines der Bekanntesten ist der Federsee bei Bad Buchau. Dort können Sie auf einem Steg trockenen Fußes durch Feuchtwiesen und Schilf bis zu einer offenen Wasserfläche laufen. Dazu gibt es den Federsee-Rundweg, einen 6 Kilometer langen Rad- und Wanderweg. Der ausgeschilderte Stationenweg mit Infos zu Fauna und Flora startet am Federseeparkplatz und führt direkt an der Naturschutzgebietsgrenze entlang rund um den Federsee.
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Neuer Holzschwellenweg im Schopflocher Moor
Der Schwellenweg im Schopflocher Moor ist fertig. Nun kann wieder sicheren und trockenen Fußes durch das Naturschutzgebiet gelaufen werden. Bitte bleiben Sie auf den Wegen und freuen sich von dort aus an der Natur.
Die Arbeiten zwischen Moorwäldchen und Torfmoorsiedlung haben die erfahrenen Pflegetrupps des Schwäbischen Albvereins und des Regierungspräsidiums Stuttgart in zwei Phasen durchgeführt. Der Bohlenweg, der eine wichtige besucherlenkende Wirkung hat, ermöglicht den jährlich bis zu 70.000 Besucherinnen und Besuchern, trockenen Fußes durch das einzige Hochmoor auf der Schwäbischen Alb zu wandern und so Pflanzen und Tiere zu beobachten.
Neue Eichenholzschwellen eigensetzt
Der Weg musste jedoch in den vergangenen Jahren immer wieder ausgebessert werden. Für Menschen mit Einschränkungen wie Rollstuhlfahrende oder Menschen mit Rollator war er kaum noch befahrbar. Die beteiligten Partner – Schwäbischer Albverein, Regierungspräsidium Stuttgart, Landkreis Esslingen, Heinz-Dangel-Stiftung und Naturschutzzentrum Schopflocher Alb – haben sich daher darauf geeinigt, den Weg komplett zu erneuern. Die alten Eisenbahnschwellen werden entfernt und durch unbehandelte Eichenholzschwellen ersetzt. Diese fügen sich gut in die Natur ein.
Schutz der Kreuzotter im Vorfeld
Da der Bohlenweg der Kreuzotter als Versteck und Ort zum Sonnenbaden dient, hat man bereits im Vorfeld Ausweichhabitate geschaffen. Aus Fichtenstämmen, Holzhackschnitzeln und Erde wurden vom Pflegetrupp des Regierungspräsidiums sogenannte „Stammholzstapel“ errichtet. Dort können sich die scheuen Kreuzottern verkriechen. Außerdem gibt das Reptil den konkreten Bauablauf vor, denn nur während seiner Aktivitätsphasen, in denen es flüchten kann, darf gebaut werden.
Geschichte des Moors
Das Schopflocher Moor ist auf dem Untergrund eines 17 Millionen Jahre alten Vulkanschlots entstanden. Durch Verwitterung bildete sich eine flache Mulde, in der sich über einer Lehmschicht Wasser staute. Durch allmähliches Verlanden des Sees und durch das Wachstum von Torfmoosen entwickelte sich ein Hochmoor. Bis 1784 war das Moor nahezu unberührt. Dann begann der Mensch es zu entwässern und Torf zu stechen. Erst 1931, als von dem einstigen Moor nur noch zwei kleine Torfhügel übrig waren, wurde der Torfabbau verboten. Mittlerweile hatte der Schwäbische Albverein weite Teile des Moores mit staatlicher Unterstützung gekauft.
Moor seit 80 Jahren Naturschutzgebiet
Trotz der Eingriffe ist das Moor biologisch und wissenschaftlich sehr wertvoll. 1942 – also vor mehr als 80 Jahren – erklärte das Württembergische Kultministerium das Schopflocher Moor zum Naturschutzgebiet, um die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt zu erhalten und den Moorrest für wissenschaftliche Untersuchungen (Pollenanalyse) zu sichern. Im Jahr 1976 unternahm der Schwäbische Albverein erste Besucherlenkungsmaßnahmen, um das Gebiet zugänglich zu halten und zugleich zu schützen. Heute besteht das „Moor“ aus einem Wäldchen, Feuchtwiesen und kleinen Wasserflächen. 278 verschiedene Pflanzenarten kommen vor, darunter Wollgras, Blutwurz und die Orchideenart Breitblättriges Knabenkraut. Sumpfrohrsänger, Weidenmeise, Kreuzotter, Eidechsen, Molche, Libellen und Schmetterlinge sind hier zuhause.
Albverein und Naturschutzzentrum arbeiten Hand in Hand
Der Schwäbischen Albverein, dem große Teile des Naturschutzgebiets gehören, und das nur wenige Kilometer entfernte Naturschutzzentrum Schopflocher Alb kümmern sich in Absprache mit dem Regierungspräsidium und dem Landratsamt Esslingen um die Pflege und den Erhalt des Hochmoors. Dazu gehören Maßnahmen zur Landschaftspflege, zum Biotop- und Artenschutz und zur Besucherlenkung. Das Naturschutzzentrum bietet auch Exkursionen in die Natur, Vorträge, Fortbildungen, Bücher, Broschüren und Wanderkarten.
Landschaftspflegetag im Schopflocher Moor
Mehr als 80 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer waren am Samstag, 8. Oktober, im Schopflocher Moor aktiv. Muskeln waren gefragt beim Abräumen von Gehölz und dem Zusammenrechen von Gras und Zweigen. Danke an alle, die dabei waren!
Muskelkraft war gefragt beim Landschaftspflegetag im Schopflocher Moor.
Vor 80 Jahren ist das Schopflocher Moor unter Naturschutz gestellt worden. Mitten im Zweiten Weltkrieg wollte man in die Zukunft schauen und ein wertvolles, artenreiches Gebiet für die nachfolgenden Generationen schützen. „Es ist gerade in Krisenzeitn wichtig, ein Zeichen zu setzen“, betonte Ulrike Möck, die im Regierungspräsidium Stuttgart den Bereich Naturschutz und Landschaftspflege leitet. Gemeinsam mit Albvereinspräsident Dr. Hans-Urlich Rauchfuß, dem Esslinger Landrat Heinz Einiger und Schopflochs Bürgermeister Thomas Staubizer dankte sie allen Helferinnen und Helfern für das Engagement im Schopflocher Moor.
Und es gab in der Tat viel zu tun. Die ganze Woche schon hatte der fünfköpfige Landschaftspflegetrupp des Schwäbischen Albvereins unter der Leitung von Jörg Desecker vorgearbeitet. Vor allem das Weidengehölz musste zurückgeschnitten werden. Es handelt sich um eine typische Gehölzart für diese Gegend. Wird sie jedoch nicht in Schach gehalten, wuchert sie das Moor zu. Sukzession nennen das die Fachleute. Das gilt es zu verhindern, um die Streu- und Feuchtwiesen, die wertvoller Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten sind, und das charakteristische Landschaftsbild zu erhalten.
Ulrike Möck vom Regierungspräsidium und die Naturschutzreferentinnen des Schwäbischen Albvereins, Meike Rau und Katharina Heine packten auch tatkräftig mit an.
In mehreren Gruppen, mit Arbeitshandschuhen, Rechen und Gabeln ausgerüstet, machten sich die Helferinnen und Helfer an die Arbeit. Grasschnitt, kleinere Äste und Zweige mussten zusammengerecht und genau wie das Weidengehölz in Handarbeit aus dem Feuchtgebiet geschafft und am Rand des Moors aufgestapelt werden. Dort wurde es dann aufgeladen und mit Traktoren weggefahren. Etwa drei Stunden und 40 große Wägen später war die Arbeit es geschafft.
Den Pflegeeinsatz im Schopflocher Moor gibt es in dieser Form schon seit 1997. Schwäbischer Albverein, das Naturschutzzentrum Schopflocher Moor und das Regierungspräsidium arbeiten hier Hand in Hand. Doch ohne die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wäre ein solcher Einsatz nicht möglich. Neben vielen altgedienten Naturschützerinnen und Naturschützern des Schwäbischen Albvereins gab es in diesem Jahr auch viele neue, junge Gesichter. Studierende von den Hochschulen in Nürtingen und Ludwigsburg packten kräftig mit an. Herzlichen Dank dafür!
Einzigartiges Naturschutzgebiet auf der Schwäbischen Alb
Das Schopflocher Moor ist das einzige Hochmoor auf der Schwäbischen Alb. Bereits vor 18 Millionen Jahren war die Torfgrube bei Schopfloch als Folge des Vulkanismus auf der Alb entstanden. Die Schlotfüllung eines alten Vulkanschlots war schneller verwittert als die harte Kalkgesteinumgebung. In der Mulde bildete sich eine Lehmschicht, auf der Millionen Jahre später ein See entstand, der nach und nach verlandete.
Durch die Torfstecherei und Entwässerung war das Moor bald in seiner Existenz gefährdet. Der Schwäbische Albverein erwarb große Teile des Gebiets im Jahr 1931, um es vor der weiteren Zerstörung zu schützen. 1942 wurde es dann dann zum Naturschutzgebiet. Heute umfasst die geschützte Fläche etwa 76 Hektar, auf der viele geschützte Pflanzen und Tiere leben. Besucherinnen und Besucher können das Schopflocher Moor auf einem Bohlenweg durchqueren, der bis zum Frühjahr 2023 komplett erneuert sein soll.
Um das Schopflocher Moor langfristig zu erhalten, hat der Albverein In den vergangenen Jahren intensiv an einer Wiedervernässung gearbeitet. Der Landschaftspflegetrupp hat dafür ehemalige Entwässerungsgräben mit Holzbohlen verschlossen, um wieder mehr Wasser im Naturschutzgebiet zu halten. „Das ist besonders wichtig in Zeiten des Klimawandels. Das Schopflocher Moor ist ein Hochmoor und damit von Niederschlägen abhängig“, erklärt Meike Rau, Naturschutzreferentin des Schwäbischen Albvereins. „Das Ökosystem reagiert deshalb besonders auf den Temperaturanstieg und die Trockenheit in den heißen Sommermonaten, wie wir sie in den vergangenen Jahren erlebt haben.“
Bohlenweg durch das Schopflocher Moor wird erneuert
Noch in der zweiten Märzhälfte beginnen die Arbeiten am Bohlenweg im Schopflocher Moor. Der Rund 500 Meter lange und mehr als 40 Jahre alte Weg ist in die Jahre gekommen und nicht mehr sicher zu begehen.
In einem ersten Abschnitt erneuern die Pflegetrupps des Schwäbischen Albvereins und des Regierungspräsidiums Stuttgart den ersten Abschnitt zwischen Lehrteich und Moorwäldchen. Je nach Witterung folgt im kommenden Herbst oder im Frühjahr 2023 der zweite Abschnitt. Während der Bauzeit ist der Weg durch das Moor gesperrt. Auch der Lehrteich ist nicht zugänglich.
Der Bohlenweg ermöglicht den jährlich bis zu 70.000 Besucherinnen und Besuchern, trockenen Fußes durch das einzige Hochmoor auf der Schwäbischen Alb zu wandern und so Pflanzen und Tiere zu beobachten. Jedoch musste er in den letzten Jahren immer wieder ausgebessert werden und ist auch für Rollstuhlfahrende nur noch schwer befahrbar. Die beteiligten Partner – Regierungspräsidium Stuttgart, Schwäbischer Albverein, Landkreis Esslingen, Heinz-Dangel-Stiftung und Naturschutzzentrum Schopflocher Alb – haben sich daher darauf geeinigt, den Weg komplett zu erneuern. Die alten Eisenbahnschwellen werden entfernt und durch unbehandelte Eichenholzschwellen, die sich gut in die Natur einfügen werden, ersetzt.
Da der Bohlenweg der Kreuzotter als Versteckmöglichkeit und als Ort zum Sonnenbaden dient, wurden bereits im Vorfeld Ausweichhabitate für die Kreuzotter geschaffen. Aus Fichtenstämmen, Holzhackschnitzeln und Erde wurden vom Pflegetrupp des Regierungspräsidiums sogenannte „Stammholzstapel“ errichtet, die der Kreuzotter ein Ausweichen ermöglichen sollen. Die Kreuzotter gibt außerdem den konkreten Bauablauf vor, denn nur während ihrer Aktivitätsphasen, in denen sie flüchten kann, darf gebaut werden.
Hintergrundinformationen:
Das Schopflocher Moor ist auf dem Untergrund eines 17 Millionen Jahre alten Vulkanschlots entstanden. Durch Verwitterung entstand eine flache Mulde, in der sich über einer Lehmschicht Wasser staute und einen See bildete. Durch allmähliches Verlanden und durch das Wachstum von Torfmoosen entwickelte sich ein Hochmoor. Bis 1784 war das Moor nahezu unberührt. Dann begann der Mensch es zu entwässern und Torf zu stechen. Erst 1931, als von dem einstigen Moor nur noch zwei kleine Torfhügel übrig waren, wurde der Torfabbau verboten, nachdem weite Teile des Moores mit staatlicher Unterstützung vom Schwäbischen Albverein aufgekauft werden konnten. Trotz der Eingriffe ist das Moor biologisch und wissenschaftlich sehr wertvoll. 1942 – vor genau 80 Jahren – erklärte das Württembergische Kultministerium das Schopflocher Moor zum Naturschutzgebiet, um die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt zu erhalten und den Moorrest für wissenschaftliche Untersuchungen (Pollenanalyse) zu sichern. Im Jahr 1976 unternahm der Schwäbische Albverein erste Besucherlenkungsmaßnahmen, um das Gebiet zugänglich zu halten und zugleich zu schützen. Heute besteht das „Moor“ aus einem Wäldchen, Feuchtwiesen und kleinen Wasserflächen. 278 verschiedene Pflanzenarten kommen vor, darunter Wollgras, Blutwurz und die Orchideenart Breitblättriges Knabenkraut. Sumpfrohrsänger, Weidenmeise, Kreuzotter, Eidechsen, Molche, Libellen und Schmetterlinge sind hier zuhause.
Der Schwäbischen Albverein, dem große Teile des Naturschutzgebiets gehören, und das nur wenige Kilometer entfernte Naturschutzzentrum Schopflocher Alb kümmern sich in Absprache mit dem Regierungspräsidium und dem Landratsamt Esslingen um die Pflege und den Erhalt des Hochmoors. Dazu gehören Maßnahmen zur Landschaftspflege, zum Biotop- und Artenschutz und zur Besucherlenkung. Das Naturschutzzentrum bietet auch Exkursionen in die Natur, Vorträge, Fortbildungen, Bücher, Broschüren und Wanderkarten.