Viele helfende Hände für den Naturschutz

Am Füllmenbacher Hofberg haben in den vergangenen Wochen der Landschaftspflegetrupp sowie rund 35 freiwillige Helferinnen und Helfer bei insgesamt vier Arbeitseinsätzen gewerkelt. Das artenreiche Naturschutzgebiet im Stromberg-Heuchelberg muss jedes Jahr gemäht und abgeräumt werden.

Der Füllmenbacher Hofberg ist ein ganz besonderes Biotop. Das etwa vier Hektar große Areal liegt im Naturpark Stromberg-Heuchelberg, unweit des Wanderheims Füllmenbacher Hof. Es handelt sich um einen aufgelassenen Weinberg – einen Steilhang mit besonders artenreichem Trockenrasen.

Der Schwäbische Albverein hatte sich seinerzeit sehr dafür engagiert, dieses wertvolle Gebiet unter Naturschutz zu stellen und pflegt es bis heute – seit knapp 35 Jahre. Das Areal gehört nicht dem Verein, sondern dem Land Baden-Württemberg.

  

Doch was bedeutet Landschaftspflege in diesem Naturschutzgebiet eigentlich?

Trockenrasen in bestimmten Abständen gemäht werden, damit sie nicht der Sukzession, also der Verbuschung, zum Opfer fallen. Das Mähgut kann aber nicht auf der Fläche verbleiben und dort verrotten. Das würde zu viele Nährstoffe auf die mageren Flächen einbringen. Diese wären dann als Standorte für viele seltene Pflanzenarten nicht mehr geeignet – etwa für die verschiedenen Orchideenarten, für die der Hofberg berühmt ist.

Ohne die tatkräftige Unterstützung von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ist das auf der großen und vor allem auch steilen Fläche für den Landschaftspflegetrupp des Albvereins nicht zu schaffen. Deshalb kommen dort jedes Jahr Freiwillige zu Landschafrspflegeaktionen zusammen. In diesem Herbst gab es gleich drei Arbeitseinsätze, um die Mahd zusammenzurechen und für den Abtransport an den Fuß des Hofbergs zu schaffen.

Mitte September mähte der Landschaftspflegetrupp bestehend aus seinem Leiter Jörg Dessecker und zwei FÖJlern die Fläche vor. Anschließend waren an insgesamt sechs Arbeitstagen bei drei Einsätzen rund 35 Freiwillige aktiv – viele aus der Region, aber auch einige aus anderen Teilen des Vereinsgebiets. Ihre Werkzeug: Vor allem Rechen und Gabeln. Dazu kam eine große Plane, auf der das Mähgut aufgeschichtet und nach unten gezogen wurde. Eine schweißtreibende Angelegenheit!

     

Die wunderbare Aussicht entschädigt allerdings für die harte Arbeit. Dazu kommt das gute Gefühl, etwas für die Natur getan zu haben. Naturschutzreferentin Katharina Heine jedenfalls, die am letzten Termin Mitte Oktober mit Hand anlegte, schwärmt artenreichen Vegetation. „Kalk-Astern und Herbstzeitlosen haben noch geblüht“, berichtet sie. Und auch die Grundblätter der Orchideen seien schon zu sehen gewesen. Diese blühen dann im Frühsommer. Dazu wachsen unter anderem Majoran und Thymian und Schafgarbe sowie der seltene Kreuzenzian auf der Fläche. Auch viele Insekten finden dort eine Heimat.

Wir danken den vielen Helferinnen und Helfen herzlich dafür, dass sie mit ihrem Engagement dazu beitragen, dieses wunderbare Naturschutzgebiet zu erhalten.

Gut vorbereitet für die Herbstwanderung

Geheimnisvoller Frühnebel, danach oft Sonnenschein mit klarer Sicht, bunte Wälder und Früchte, dazu oft noch moderate Temperaturen – Herbstzeit ist für viele die schönste Wanderzeit. Bei der Tourenplanung ist allerdings einiges zu beachten. Karin Kunz, Wanderreferentin des Schwäbischen Albvereins gibt Tipps:

Wandern in der Gruppe ist gesellig und macht Spaß! Meldet Euch jetzt an zu unseren Herbsttouren. Hier geht es zu unserer Terminübersicht.


Kürzere Tage

„Im Herbst werden die Tage kürzer und deshalb sollten auch unsere Touren langsam kürzer werden“, erklärt Karin Kunz. Während man im Juli noch um 21 Uhr bei Sonnenschein unterwegs sein kann, geht die Sonne schon im September recht früh unter. Nach der Zeitumstellung im Oktober ist es dann bereits um 17 Uhr stockdunkel. „Dann besteht die Gefahr, sich zu verlaufen oder zu verletzen“, betont Kunz. „Wer dennoch eine längere Tour vorhat, sollte einen frühen Start einplanen sowie eine Stirn- oder Taschenlampe mitnehmen.“

Zwiebellook bei der Wanderbekleidung

Im Herbst kann es bereits empfindlich kühl sein. Karin Kunz empfiehlt deshalb den „Zwiebellook“, also mehrere Lagen übereinander zu tragen – etwa Wandershirt, Fleecejacke oder –weste und eine winddichte Wanderjacke darüber. „Besser etwas zu viel anziehen, als zu wenig. Wenn einem zu warm ist, kann man ja wieder etwas ausziehen.“

Wanderrucksack mit Herbstausrüstung

Neben einem Vesper gehört genug zu Trinken in den Rucksack. Eine kleine Thermoskanne mit warmem Tee oder Kaffee ist im Herbst gefragt. Dazu kommen Sonnen- und Regenschutz. Ein Schal und eine warme Kopfbedeckung, etwa eine Mütze oder ein Multifunktionstuch, gegen kalten Wind gehören ebenfalls zur Herbstausrüstung. Karin Kunz empfiehlt zudem eine kleine Outdoor-Sitzauflage. „Dann ist ein gemütliches Vesper im Freien auch im Herbst ein Vergnügen.“ Immer im Gepäck sollte zudem eine geladene Powerbank sein, für den Fall, dass der Handyakku unterwegs schlapp macht.

Achtung nass und rutschig!

Gerade im Herbst sind die Wege oft nass und rutschig – vor allem in schattigen und steilen Waldstücken. Auch die eine oder andere matschige Ecke findet sich gerne. „Das kann schnell unangenehm werden. Deshalb ist im Herbst auch in Mittelgebirgen und im Flachland gutes Schuhwerk mit einem ordentlichen Profil und warme Socken beim Wandern wichtig“, betont Karin Kunz. Zudem Wanderstöcke bieten eine gute Unterstützung gerade im steilen Gelände.

Gerhard Stolz erhält Heimatmedaille für Wegearbeit

Für sein langjähriges Engagement für die Wanderwege im Ländle ist Gerhard Stolz mit der Heimatmedaille Baden-Württemberg ausgezeichnet worden.

Stolz ist seit 1997 einer der Ehrenamtlichen des Schwäbischen Albvereins, die für das Wanderwegenetz von rund 19.000 Kilometer verantwortlich sind. Zunächst koordinierte er als Gauwegmeister im Lichtenstein-Gau die Wegearbeit von über 30 Ortsgruppen. Seit 2012 ist er Hauptfachwart für Wege und Karten für das gesamte südliche Vereinsgebiet.

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Gemeinsam mit den Wegepflegerinnen und Wegepflegern der Ortsgruppen und Gaue des Vereins sorge Gerhard Stolz dafür, dass die Markierung der Wege in einwandfreiem Zustand ist und die Wanderer sich unterwegs gut zurechtfinden, begründet die Jury ihre Wahl. Er habe stets ein offenes Ohr für die Ehrenamtlichen vor Ort, nehme sich Zeit für Vororttermine, um Missstände und aufgekommene Fragen zu klären.

Zu den Aufgaben eines Hauptwegewarts gehört auch die Ausbildung und Schulung von Wegewarten und Wegepaten sowie die Mitarbeit im Arbeitskreis Wege des Vereins. Dieses Gremium plant und steuert die gesamte Wegebetreuung des Gesamtvereins steuert. Neben seiner Tätigkeit im Bereich Wegearbeit des Schwäbischen Albvereins arbeitet Gerhard Stolz zudem mit Landratsämtern und Naturparken zusammen. In den vergangenen Jahren hat er beispielsweise die Landkreise Reutlingen und Esslingen bezüglich der aktuellen Neubeschilderung im Biosphärengebiet Schwäbische Alb beraten.

Lieber Gerhard, herzlichen Dank für Dein Engagement und herzlichen Glückwunsch zu dieser verdienten Auszeichnung!


Die Heimatmedaille erhalten verdiente Bürgerinnen und Bürgern, die sich um  Baden-Württemberg besonders verdient gemacht haben. Die Geehrten setzen sich in besonderem Maße für Landeskultur, für Naturschutz, Geschichtsforschung, Brauchtum, Mundart, Kunstgeschichte sowie für soziale und integrative Projekte ein und tragen so dazu bei, dass Gemeinschaft und baden-württembergische Tradition lebendig bleiben.

„Heimat ist mehr als ein Ort: Sie ist ein bestimmter Landschaftszug, ein vertrauter Klang, ein bekannter Dialekt, ein angenehmer Geruch, der uns an etwas erinnert, der uns ankommen lässt. Und das schenken uns die heute Geehrten. Sie zeigen, was Baden-Württemberg ausmacht: Vielfalt, Zusammenhalt und ein offenes Herz füreinander“, erklärte Staatssekretär Arne Braun bei der Verleihung der Heimatmedaille zum Start der Heimattage 2025 am 12. September in Weinheim.

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Wanderungen planen leicht gemacht – jetzt auch in der Albvereins-App!

Mit www.albverein-erleben.de und der neuen Albvereins-App macht das Planen von Wanderungen und das Wandern selber noch mehr Spaß. Albvereins-Mitglieder erhalten einen Rabatt für die Pro-Versionen. Die Website basiert auf einer Zusammenarbeit mit dem Wanderportal Outdooractive. 

Ab sofort kann sie sowohl im Apple App Store als auch im Google Play Store heruntergeladen werden:

iOS: https://apps.apple.com/de/app/schw%C3%A4bischer-albverein/id6749560767

Google Play Store:https://play.google.com/store/apps/details?id=com.outdooractive.albverein&pcampaignid=web_share  

Im Wanderportal des Schwäbischen Albvereins auf Outdooractive finden Sie unsere Wandertipps, aber auch Touren aus der gesamten Outdooractive Community zum Nachwandern. Dazu kommen wichtige Informationen zur Gastronomie am Weg, ÖPNV, touristisch interessante Punkten, sogenannte Points of Interest (POIs) und vieles mehr. Diese Informationen sind mit guten Tourenvorschlägen verknüpft.

Eigene Touren können am PC geplant und aufs Handy übertragen werden. Auch lassen sich Wanderungen bequem unterwegs aufzeichnen und im Anschluss bearbeiten.

Unterwegs ist jederzeit der aktuelle Standort auf dem Handy zu ermitteln – kein Verlaufen mehr! Man sieht sofort, ob man noch auf dem richtigen Weg ist. So wird die Navigation unterwegs zum Kinderspiel.


Mitgliederrabatt für Pro-Versionen

Die Basic-Mitgliedschaft von Outdooractive bzw. www.albverein-erleben.de ist kostenlos. Diese ist nötig, um von den Wandertipps und Veranstaltungen auf Outdooractive zu profitieren, also etwa GPX-Tracks laden zu können. Einfach mit E-Mail und einem eigenen Passwort registrieren und schon ist man dabei. Kartengrundlage ist bei der Basic-Version übrigens OpenStreetMaps.

Die kostenpflichtige Pro-Version basiert auf der Outdooractive-Karte, die OpenStreetMaps mit amtlichen Geodaten und POIs verknüpft. Außerdem ist hier das Wegenetz des Schwäbischen Albvereins enthalten. Das ist bei der Basis-Version nicht der Fall. Das Kartenmaterial lässt sich sowohl online als auch offline nutzen.
Die Pro-Version kostet für Albvereins-Mitglieder 24,99 Euro pro Jahr (statt 29,99 Euro).

In der Pro+-Version sind zusätzlich die Karten des Deutschen Alpenvereins (DAV) und des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV) sowie ADFC-Radtourenkarten und die Karten des Kompass-Verlags enthalten. Albvereinsmitglieder zahlen für die pro+-Variante 49,99 Euro pro Jahr (statt 59,99 Euro).

Albvereinsmitlgieder erhalten den Rabatt nur, wenn sie ihr Abo über www.albverein-erleben.de abschließen!


So erhalten Sie Ihren Mitgliederrabatt:

www.albverein-erleben.de öffnen und unter „Jetzt anmelden“ klicken. Sie finden den Link oben rechts in der Kopfzeile. Dann erscheint folgende Aufforderung:

Bitte jetzt Ihre E-Mail eingeben, auf „weiter“ klicken und dann ein Passwort vergeben. Jetzt sind Sie Basis-Mitglied und können diese Mitgliedschaft zu einer Pro- oder Pro+-Mitgliedschaft erweitern.

Dafür in der Kopfzeile von www.albverein-erleben.de ganz rechts „Pro kostenlos testen“ anklicken.

Dann erscheint folgende Darstellung:

Achtung: Nicht das erste rote Feld „Pro kostenlos testen“ anklicken, sondern weiter nach unten scrollen bis zum Feld „Mitgliedervorteil anfordern“. Das sieht dann so aus:

Jetzt das rote Feld „Mitgliedervorteil anfordern“ anklicken. Dann werden Sie aufgefordert, Ihre 7-stellige Mitgliedsnummer des Schwäbischen Albvereins einzugeben. Wenn Ihre Nummer kürzer ist mit 0 oder 00 beginnen.

Und auf weiter klicken.

Nun können Sie den Rabatt-Gutschein anfordern. Bitte Pro oder Pro+ auswählen. Der Gutschein wird per Mail zugeschickt. Diese Mail enthält einen Link, über den das Abo bestätigt werden muss.

Und schon kann es losgehen!


Falls es Fragen gibt, erreichen Sie uns per Mail an .

 

 

 

 

Bänke als Ruheorte im Wald erhalten

Bänke und Schilder müssen im neuen Bundeswaldgesetz als „waldtypische Gefahr“ eingestuft werden – die fordert der Wieherngebirgsverbandes Weser-Ems in einer Petition. Der Schwäbische Albverein unterstützt diese Forderung. Hier die Hintergründe.

Immer wieder liest man davon, dass Kommunen Sitzbänke im Wald abbauen. Die Begründung: Man könne keine Haftung übernehmen, wenn jemand durch herabfallende Äste zu Schaden käme. Eine Petition des Wiehengebirgsverbandes Weser-Ems fordert, Bänke, Markierungen und Infoschilder im Bundeswaldgesetz als „waldtypische Gefahren“ einzustufen.

Probleme mit der Haftung etwa bei herabfallenden Ästen

Derzeit gelten nach aktueller Rechtsprechung Sitzgelegenheiten oder Schilder im Wald als „atypische Gefahrenquellen“. Für Schäden etwa durch herabfallende Äste haftet in der Folge der Waldeigentümer oder die Waldeigentümerin – auch wenn er oder sie mit der Bank unmittelbar nichts zu tun hat. Viele ziehen daraus Konsequenzen und lassen Infrastruktur abbauen.

Für viele Erholungssuchende gehören Bänke oder Informationsschilder über Naturschönheiten oder die Flora und Fauna jedoch zum Naturgenuss hinzu. Wer möchte nicht gerne auf einer bequemen Bank sein Vesper genießen. Ohne diese Infrastruktur geht ein guter Teil des Erholungswertes im Wald verloren, und Menschen mit Einschränkungen, die auf Sitzgelegenheiten angewiesen sind, wird der Aufenthalt im Wald erschwert.

Lösung wäre eine Änderung des Bundeswaldgesetzes

Würden Bänke und Schilder im neuen Bundeswaldgesetz allerdings als „waldtypische Gefahr“ eingestuft, dann müssten weder die Betreiber der Bank noch die Waldbesitzer bei Schäden durch herabfallende Äste haften. Gleiches gilt bereits für Wanderwege. Nicht davon betroffen wären Risiken, die von der Infrastruktur selbst ausgehen, also etwa von einem herausstehenden Nagel, an dem sich Wandernde verletzen können. In diesem Fall haften die Betreiber auch weiterhin.

Die Novelle des Bundeswaldgesetzes ist derzeit noch in Arbeit. Ein Referentenentwurf existiert seit 2024 vor. Nach dem Scheitern der Ampel-Koalition ist aber diesbezüglich nicht viel passiert. Mit der Petition versucht der Wiehengebirgsverband Weser-Ems, unterstützt vom Deutschen Wanderverband (DWV) und weiteren Wandervereinen, Bewegung in die Angelegenheit zu bringen.

Jetzt Petition unterschreiben!

Der Schwäbische Albverein unterstützt die Petition. Sie läuft bis zum 14. November. Hier können Sie unterschreiben.

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Ferien daheim – Jetzt anmelden zu unseren Sommertouren!

Wandern, Natur und Genuss in der Region Stuttgart – herzliche Einladung zu unseren Sommertouren, die wir gemeinsam mit der Stuttgarter Zeitung/den Stuttgarter Nachrichten in den Ferien anbieten. Jetzt anmelden!

Unsere Wanderungen bieten Mehrwert. Wir entdecken die Natur, sind aktiv und erleben bei jeder Tour etwas Neues. Die insgesamt acht Touren finden jeweils an den Wochenenden zwischen Anfang August und Mitte September in Stuttgart und den umliegenden Landkreisen Esslingen, Böblingen, Ludwigsburg und Rems-Murr statt.


1. Auf zu den Bienen nach Waiblingen

Wir erkunden die malerische Altstadt von Waiblingen und landen dann mitten in den Streuobstwiesen. Im Bieneninformationshaus Alvarium in der Talaue zeigen Imker live, wie Honig gewonnen wird – Verkostung inklusve.

Sonntag, 3. August, von etwa 10 bis 16 Uhr
Strecke: etwa 10,5 Kilometer
für Erwachsene, Familien mit älteren Kindern
Teilnahmegebühr pro Person: 8 Euro


2. Wandern für Anfänger bei Böblingen

Wir wandern auf dem Herzog-Jäger-Pfad im Schönbuch – einem abwechslungsreichen Wanderweg mit Premiumsigel. Unterwegs erfahren alle Wanderneulinge und die, die ihr Wissen gerne auffrischen möchten, was man alles fürs Marschieren wissen sollte: von der Ausrüstung über die Orientierung im Gelände bis hin zur Bedeutung der Kartenkunde im digitalen Zeitalter.

Samstag, 9. August, von 9 bis 15 Uhr
Strecke: rund 13,7 Kilometer
Alle, die gerne wandern, ab 14 Jahren
Teilnahmegebühr pro Person: 8 Euro


3. Meditatives Qigong im Stuttgarter Wald

Im Wald zur Ruhe kommen – das könnt Ihr bei dieser kurzen Runde. An schönen Plätzen auf der Stuttgarter Waldau halten wir inne und entschleunigen mit den meditativen Bewegungen aus dem Qigong. Angeleitet werden wir von einer erfahrenen QiGong-Übungsleiterin.

Samstag, 16. August, von 10 bis 13 Uhr
Strecke: 3 Kilometer
Für alle, die gerne Qigong in der Natur ausprobieren möchten.
Teilnahmegebür pro Person: 8 Euro


4. Paddeln auf der Enz bei Bietigheim

Wasser und Wandern – eine wunderbare Kombination! Wir paddeln zuerst auf der von Bietigheim nach Besigheim vorbei an Weinbergen, Felsen und Brücken. Die Welt sieht vom Kanu auch gleich ganz anders aus. Zurück zum Ausgangspunkt geht es per Pedes – durch wunderschöne Natur.

Samstag, 23. August 
Start in zwei Gruppen, von 10 bis etwa 16 Uhr und 11 bis etwa 17 Uhr
Für alle mit etwas Fitness – die Tour eignet sich besonders gut auch für Familien mit etwas größeren Kindern, die schon fleißig mitpaddeln können.
Teilnahmegebühr pro Person: 33 Euro (inklusive Kanumiete und Wanderführung)


5. Waldbaden mit allen Sinnen in Linsenhofen

In Woche 5 geht es wieder weniger actionreich, dafür sehr achtsam zu – beim Waldbaden bei Frickenhausen-Linsenhofen im Kreis Esslingen lässt sich der Wald mit allen Sinnen erleben. Zum Abschluss verkosten wir regionale Köstlichkeiten.

Samstag, 30. August, von 9.30 bis 12.30 Uhr
Strecke: 5 Kilometer
Alle, die gerne waldbaden oder es einmal ausprobieren möchten.
Teilnahmegebühr pro Person: 18 Euro (inklusive Verkostung)


6. Naturführung und Weinprobe in Hessigheim

Diese Weinwanderung beginnt spektakulär mit Blick auf die Hessigheimer Felsengärten und endet genussvoll mit Vesper und Weinprobe beim Weingut Siggi. Dazu gibt es viel Infos zum Weinbau, zur Geologie und seltene Pflanzen in der Gegend.

Samstag, 6. September, 12.30 bis 17 Uhr
Strecke: 6 Kilometer
Alle, die gerne in der Natur sind und sich für Wein interessieren
Teilnahmegebühr pro Person: 39 Euro (inklusive Weinprobe und Vesper)


7. Fotowanderung am Fellbacher Kappelberg

Warum klappt das eigentlich mit den Naturfotos nicht richtig? Immer ist das, was scharf sein soll unscharf. Bei unserer Fotowanderung zeigt Fotograf und Wanderführer Dieter Meissner, wie man Landschaft und Natur perfekt in Szene setzt – vom Weitwinkel bis zur Makroaufnahme, ideal auch für ambitionierte Fotoanfänger.. Der Fellbacher Kappelberg bietet sich dafür hervorragend an: Aussichten, Wein und Reben, kleine wilde Inseln bieten tolle Fotomotive.

Sonntag, 14. September, 14 Uhr bis Sonnenuntergang
Strecke: 5 Kilometer
Alle, die gerne mehr über Naturfotografie erfahren möchten.
Teilnahmegebühr pro Person: 18 Euro


8. Geheimnisvolle Höhlen und ein Backhaus bei Leonberg

Unsere letzte Sommertour führt uns ins idyllische Glemstal bei Leonberg. Unser Ziel ist ein altes Backhaus und eine alte Dorfschmiede, die Eindrücke dörflichen Lebens von vor 200 Jahren bieten. Im Garten des Bauernhausmuseums ist auf eigene Kosten eine Stärkung beim Herbstfest des BUND möglich, ehe es auf den Rückweg nach Leonberg geht.

Samstag, 20. September, 13 bis ca. 17.30 Uhr
Strecke: 10 Kilometer
Für Erwachsene und Familien mit Kindern ab ca. 6 Jahre
Teilnahmegebühr pro person: 8 Euro

Seid Ihr mit dabei? Wir freuen uns auf viele Wandernde. Hier könnt Ihr Euch anmelden!

Bitte denkt bei allen Touren an ordentliches Schuhwerk, genügend zu Trinken sowie außreichend Vesper. Nicht bei allen Wanderungen ist eine Verpflegung mit dabei!

Tipps zur Tourenplanung an heißen Sommertagen

Unsere Sommer sind heißer als früher – daran gibt es sicher keinen Zweifel mehr. Das hat Auswirkungen darauf, wie wir Natursportarten wie Wandern oder Radfahren ausüben können und sollen. Karin Kunz, Wanderreferentin beim Schwäbischen Albverein gibt Tipps, was bei der Tourenplanung in der heißen Jahreszeit zu beachten ist.

Wandern und Radfahren zu „Randzeiten“

Hitze im Sommer kann uns den Aufenthalt in der Natur verleiden und sogar gesundheitliche Probleme verursachen. „Mit einem frühen Start am Morgen oder einer kürzeren Tour in den Abendstunden vermeidet man die Mittags- und Nachmittagshitze“, erklärt Karin Kunz. Auch sollte man nicht an den heißesten Tagen im Jahr ein Weitwanderung oder eine weite Fahrradtour planen. Eine gemütliche Wanderung oder eine leichte Fahrradrunde im schattigen Wald lässt sich auch bei höheren Temperaturen noch gut bewältigen.

Leichte und atmungsaktive Sommerkleidung

Luftige Kleidung und guter Sonnenschutz sind wichtig, um einen Hitzschlag, Hitzeerschöpfung oder einen Sonnenstich zu vermeiden. „Es gibt sehr gute atmungsaktive, leichte Outdoorkleidung für den Sommer“, erklärt Karin Kunz. Manche Kleidungsstücke haben sogar einen eingebauten UV-Schutz. Alle Körperstellen, die nicht bedeckt sind, sollten in regelmäßigen Abständen mit Sonnencreme eingecremt werden – dabei die Ohren und den Nacken nicht vergessen. Ein Sonnenhut oder eine Basecap und eine Sonnenbrille schützen Kopf und Augen.

Wanderrucksack im Sommer

Eine leichte Regenjacke gehört auch im Sommer in den Wanderrucksack. Denn Schauer sind in unseren Breiten immer möglich. Dazu kommen genügend Getränke wie Mineralwasser oder Saftschorle sowie ein leichtes Vesper, gerne auch wasserreiches Obst oder Gemüse. Und falls die Getränke ausgehen, hat Karin Kunz einen Tipp: „Auf Friedhöfen gibt es außer in den Wintermonaten immer frisches Trinkwasser.“ Immer im Gepäck sein sollte ein kleines Erste-Hilfe-Set, ein Stück Schnur – falls der Schnürsenkel reißt – sowie eine geladene Powerbank für den Fall, dass der Handyakku unterwegs schlapp macht.

Gute Schuhe auch im Sommer

Gutes Schuhwerk mit Profilsohle ist zu jeder Jahreszeit wichtig. Nach einem Gewitter können die Wege auch im Sommer rutschig sein. Auch Wanderstöcke sind ein Gerät für jede Jahreszeit. Sie bieten eine gute Unterstützung gerade in steilem Gelände.

Wichtig: Gewitterwarnungen ernst nehmen!

„Der Blick in die Wettervorhersage vor einer Tour ist ein Muss“, betont Wanderexpertin Karin Kunz. Gewitter können einen in sehr gefährliche Situationen bringen. Besser dann eine Tour abkürzen oder gar nicht erst loslaufen oder losradeln.

Wenn man trotz sorgfältiger Planung im Freien in ein Gewitter gerät, dann ist es im Wald grundsätzlich sicherer als auf freier Fläche, wo man selbst schnell die höchste Erhebung ist. Da schlägt der Blitz nämlich bevorzugt ein. Sich unter einen freistehenden Baum zu retten, ist keine gute Idee. Besser kauert man sich in gebührendem Abstand zu seinen Mitwandernden in eine Bodenmulde oder einen Graben, die Füße eng zusammengestellt. Wichtig ist auch, bei Gewitter Abstand von Metall zu halten, erklärt Karin Kunz. „Also weg vom Fahrrad, weg mit Wanderstöcken, Regenschirmen oder dem Handy!“

Waldbrandgefahr im Sommer

Die meisten Wald- oder Wiesenbrände werden durch Unachtsamkeit ausgelöst. „Bitte beachtet die Warnungen des Forstes“, appelliert Karin Kunz an alle Naturbesucherinnen und -besucher. Lagerfeuer sind nur an offiziellen Grillstellen möglich, bei anhaltender Trockenheit aber meist komplett verboten. Ebenso wie Rauchen. Auch spiegelnde Gegenstände wie Glasscherben oder Alufolie stellen eine Gefahr da. Deshalb allen Müll mit nach Hause nehmen bzw. spiegelnde Gegenstände aufsammeln. Auch ein Auto kann durch Funkenflug einen Brand verursachen, wenn es an einem verdorrten Wiesenrand abgestellt ist. „Parkt deshalb nur auf ausgewiesenen Parkplätzen oder reist am besten mit dem ÖPNV zum Tourstart an“, empfiehlt Karin Kunz.Schwäbischer Albverein gibt praktische Tipps zur Tourenplanung.


Tipp für alle, die gerne mit anderen Menschen zusammen wandern

Der Schwäbische Albverein und seine Ortsgruppen bieten auch im Sommer viele Wanderungen an, die von geschulten Wanderführerinnen und Wanderführern geleitet werden. Sie haben nicht nur die Wetterbedingungen im Blick, sondern kennen auch die Wandergebiete, wissen viel über Geschichte und Geschichten, Natur und Landschaft in ihrer Region. Dazu kommt die Geselligkeit der Wandergruppe. Ideal für Menschen, die gerne in Gesellschaft wandern. Nichtmitglieder sind herzlich willkommen!

Hier geht es zu unserem Wanderprogramm.

Ehrennadel 2025 für ehrenamtliches Engagement

Zwei Ehrenamtliche des Schwäbischen Albvereins sind mit der Ehrenadel 2025 des Arbeitskreis Heimatpflege im Regierungsbezirk Stuttgart ausgezeichnet worden: Svea Betz aus Neckartaifingen und Heike Krieg aus Markröningen. Die Ehrennadel erhalten Personen, die sich in besonderer Weise um die Heimatpflege verdient gemacht haben.


Konrad Epple (MdL), Svea Betz (Neckartaiflingen), Sigrun von Strauch (Regierungsvizedirektorin), Reinhold Frank (Vorsitzender Sing-, Tanz- und Spielkreise in Baden-Württemberg

Svea Betz ist von Kindesbeinen an im Volkstanz in ihrem Heimatort Neckartailfingen aktiv. Im dortigen Ortsverein des Schwäbischen Albvereins ist sie seit 1995 Jugendwartin und seit 2014 Familienwartin. Sie leitet die wöchentlichen Gruppenabende, organisiert Beiträge zum örtlichen Sommerferienprogramm, Auftritte der Jugendgruppe bei Ortsgruppenveranstaltungen sowie Ausflüge und Lehrgangsteilnahmen. Sie ist Mitglied in der Volkstanzgruppe und im Volksmusikkreis sowie Mitbegründerin von NANU, dem Familienarbeitskreis des Schwäbischen Albvereins für Neckartailfingen, Aichtal, Neckarhausen und Unterensingen.

In der Arbeitsgemeinschaft der Sing-, Tanz- und Spielkreise in Baden-Württemberg e. V. arbeitet sie seit 2002 mit. Sie ist dort seit Jahren verantwortliche Leiterin für Familienarbeit und organisiert und leitet sie Seminare und Freizeiten für Familien.


Heike Krieg hat 2008 an der Wanderführerausbildung des Schwäbischen Albvereins teilgenommen und diese mit dem Zertifikat Natur- und Landschaftsführerin abgeschlossen. Seither hat sie schon unzähligen Wandergruppen die Region nähergebracht und ihre Liebe zur Natur und Kultur weitergegeben. Gleich nach ihrer Ausbildung wurde sie Teil des Ausbildungsteams und unterrichtet seither selbst in der Wanderführerausbildung der Heimat und Wanderakademie Baden-Württemberg, einer gemeinsamen Bildungseinrichtung des Schwäbischen Albvereins und des Schwarzwaldvereins. Seit 2016 gehört sie zudem der Prüfungskommission der Heimat- und Wanderakademie an und wird ab dem kommenden Jahr deren Vorsitz übernehmen.


Regierungsvizepräsidentin Sigrun von Strauch würdigte bei der Preisverleihung am 28. Juli das ehrenamtliche Engagement der insgesamt fünf Preisträgerinnen und Preisträger: „Mit Ihrer ehrenamtlichen Arbeit geben Sie ein lebendiges Beispiel dafür, wie man sein eigenes direktes Umfeld durch Engagement und Leidenschaft gestalten kann. Sie beweisen mit ihrem langjährigen und tatkräftigen Einsatz, dass es sich lohnt, sich für unser kulturelles Erbe einzusetzen.“ In ihrer Rede betonte von Strauch, dass die Bereitschaft seine Kultur zu pflegen, unsere von großer Vielfalt geprägte Gesellschaft zusammenhält, sie formt und menschlich und lebenswert macht.

Herzlichen Glückwunsch an unsere Ehrenamtlichen und vielen Dank für Eurer unermüdliches Engagement!

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Landschaftpflegetage auf dem Füllmenbacher Hofberg – Freiwillige gesucht!

Im Naturschutzgebiet Füllmenbacher Hofberg bei Sternenfels-Diefenbach (Enzkreis) findet vom 24. bis 27. September ein großer Landschaftspflegeeinsatz statt. Der Schwäbische Albverein ist dabei auf viele helfende Hände von freiwilligen Helferinnen und Helfern angewiesen. Alle Ehrenamtlichen können in diesem Zeitraum gemeinsam mit dem Landschaftspflegetrupp des Schwäbischen Albvereins im Wanderheim Füllmenbacher Hof übernachten.

Hier geht es zum Bericht über den Arbeitseinsatz im Vorjahr.

Das Naturschutzgebiet

Der Füllmenbacher Hofberg besteht vorrangig aus artenreichen Trockenrasenflächen, die von Weinbergen und Waldflächen umrahmt werden. Das Gebiet ist ein optimaler Lebensraum für zahlreiche gefährdete Tiere und Pflanzen, wie zum Beispiel das Purpur-Knabenkraut – eine heimische Orchideenart. Damit dieser südexponierte Trockenrasen in seiner einzigartigen Struktur erhalten bleibt ist eine regelmäßige Pflege notwendig. Nur so kann eine Verbuschung verhindert werden. Der Landschaftspflegetrupp des Schwäbischen Albvereins sorgt gemeinsam mit den ehrenamtlichen Helfern aus den Ortsgruppen seit über 30 Jahren für diese Pflege.


Der Einsatz

Der Pflegetrupp mäht vor ab die Flächen und schneidet zugewucherte Areale aus. Die Aufgabe der Freiwilligen ist dann, das angehäufte Schnitt- und Mähgut mit Rechen und Heugabeln an den Fuß des Berghangs zu schaffen, wo es von einem Landwirt zur Kompostierung abgeholt wird.

Neben dem aktiven Einsatz für den Naturschutz, erfahren die Ehrenamtlichen mehr über die Bedeutung der Landschaftspflege zum Erhalt artenreicher Kulturlandschaften. Zusätzlich bieten wir eine Exkursion an, bei der die Teilnehmenden mehr über die Flora und Fauna vor Ort und die Geschichte des Biotops erfahren.

Eckdaten

  • Arbeitseinsatz von Mittwoch bis Samstag, 24. bis 27. September
  • Arbeitszeit von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr, kann je nach Wetter abweichen
  • Ende am Samstag gegen 15 Uhr.
  • Anzahl der Teilnehmenden: 10 Personen für den gesamten Zeitraum.
  • Mindestalter für die Teilnahme: 18 Jahre

Anreise

Mit dem Pkw am Mittwoch, 24. September, bis 9:30 Uhr bis zum Wanderheim Füllmenbacher Hof. Bei Anreise mit der Bahn ist der Treffpunkt um 9 Uhr am Bahnhof Mühlacker.


 Unsere Leistungen

  • Unterkunft in unserem Wanderheim Füllmenbacher Hof
  • Übernachtung in Gruppenräumen, Vollverpflegung (Mithilfe bei der Küchenarbeit erwünscht).
    Bitte bei Anmeldung angeben, ob vegetarische Verpflegung erwünscht ist bzw. ob Allergien vorhanden sind.
  • Naturkundliche Exkursion
  • Naturgenuss und eine befriedigende Arbeit im Freien bei der Landschaftspflege

Mitbringen
Feste Schuhe und Arbeitskleidung
Handschuhe und Arbeitsmaterial (Rechen, Heugabeln etc.) werden gestellt.


Kosten
Der Schwäbische Albverein übernimmt alle Kosten für Übernachtung und Mahlzeiten. Die Teilnehmenden kümmern sich selbst um ihre Anreise.


Anmeldung beim Referat Naturschutz unter 0711 22585 -14 / -34, naturschutz@schwaebischer-albverein.de

Kuriose Blumennamen und singende Insekten

Was hat die Kuckucks-Lichtnelke mit dem Kuckuck zu tun? Und warum häutet sich das Grünen Heupferd sieben Mal? Auch beim diesjährigen Blumenwiesenfest ging es um interessante und auch kuriose Details aus unserer Flora und Fauna.

Rund 55 große und kleine Naturinteressierte hatten sich am Samstag, 24. Mai, dafür auf der Glatthaferwiese Mönchswaldfeld in Mainhardt-Mönchsberg versammelt. Mit zwei Fachleuten, Becherlupen, Fangnetzen und Bestimmungsbüchern ging es auf die Wiese.

Heuschrecken in verschiedenen Größen

Zuerst zum Grünen Heupferd – einer Spezies, die von den Kindern und Erwachsenen mit dem Fangnetz aufgesammelt wurde. Es ist die größte europäische Heuschrecke. Die Männchen werden bis zu 3,6 Zentimeter lang, die Weibchen sogar bis zu 4,2 Zentimeter. Diese Heuschreckenart ist immer noch sehr weit verbreitet und gilt deshalb glücklicherweise nicht als gefährdet.

Die Weibchen legen ihre Eier in den Boden mithilfe einer kräftigen Legeröhre – 200 bis 600 Stück. Dort bleiben sie zwischen eineinalb und fünf Jahren, bevor daraus winzige kleine, flügellose Heuschrecken schlüpfen. Das passiert immer Ende April bis Anfang Mai. Bis Ende Oktober häuten sich die Jungtiere sieben Mal. Das bedeutet, sie legen mit dem Wachstum das zu klein gewordene Außenskelett aus Chitin ab. Nach sieben Häutungen ist das Große Heupferd nicht nur ausgewachsen, es hat auch seine Flügel entwickelt und kann fliiieeegen. Das Fliegen ist ihnen aber kein Bedürfnis wie einem Vogel, Heupferde bleiben lieber auf Pflanzen sitzen. Geflogen wird nur, wenn sie aufgeschreckt werden.

Männchen singen für die Weibchen

Die Männchen brauchen ihre Vorderflügel auch, um zu „singen“. Sie reiben sie aneinander. Das Schwirren soll die Damen beeindrucken. Schließlich wollen sich die Heuschrecken auch wieder vermehren. Besonders gut ist der „Gesang“ an lauen Sommerabenden bis in die Nacht hinein zu hören.

Neben dem Grünen Heupferd ging den Besucherinnen und Besuchern des Blumenwiesenfests auch Roeseliana roeselii ins Netz – zu Deutsch Roesels Beißschrecke. Auch sie zählt zu den Laubheuschrecken. Sie ist etwa halb so groß wie das Grüne Heupferd. Sie ist grün-olive-braun und an den Seitenlappen gelblich. Auch sie durchlebt sieben Stadien bis zum adulten Tier.

Übrigens: Alle Insekten wurden nach ihrer Bestimmung wieder freigelassen.

Neben Umweltpädagoge Thomas Klingseis, der in bewährt unterhaltsamer, dabei trotzdem fachlicher Manier in die Welt der Insekten einführte, war in diesem Jahr William Tóth mit von der Partie. Er ist Naturparkführer im Schwäbisch-Fränkischen Wald. In seiner Gruppe wurden Pflanzen gesammelt. Ein großes Leintuch lag am Boden, auf die die Funde ausgebreitet wurden. Eine der Wildblumen war die Kuckucks-Lichtnelke.

Ein rosa Blütenmeer aus Nelken

Optisch hat die Kuckucks-Lichtnelke mit dem Vogel rein gar nichts zu tun. Sie gehört zur Familie der Nelkengewächse. Ihre Blütenblätter sind rosa und wunderbar filigran. Sie mag feuchte Wiesen und bildet mitunter ein richtiges Blütenmeer. Wildbienen lieben sie für ihren Nektar, ebenso verschiedene Schmetterlinge. Vor allem sie sind für die Bestäubung der Nelke zuständig ist. Dafür braucht es nämlich ihren langen Rüssel.

Das erklärt aber noch nicht den Kuckuck im Namen. Das kommt daher: Auch die Schaumzikaden mögen diese Nelkenart. Sie bilden im Frühjahr in deren Blattachseln ihre Nester, die im Volksmund „Kuckucksspeichel“ genannt werden. Und weil im Frühjahr auch der Kuckuck zurück aus dem Winterquartier kommt, ist der Name an der Nelke hängengeblieben – es ist wirklich etwas weit hergeholt.

Gemütliches Beisammensein und Basteleien

Nach viel fachlichem und unterhaltsamen Input über Insekten und Wildpflanzen hatten sich die Teilnehmenden beim Blumenwiesenfest eine Stärkung verdient. Die Ortsgruppe Mainhardt hatte Bänke aufgestellt, den Grill angeworfen und Getränke mitgebracht. Ehrenamtliche der Familiengruppe beteiligten sich mit Bastelangeboten. So konnten die Kinder Bilderrahmen mit gepressten Blüten verzieren, Kräutersalz mischen oder Grasmännchen binden.

Es war ein rundum gelungenes Fest bei bestem Wetter. Dank dafür gebührt der Ortsgruppe Mainhardt für ihre Unterstützung sowie unseren Fachleuten Thomas Klingseis und William Thóth.

Und der Stiftung Franz und Rosina Greiling, die die Unkosten für die Referenten und die Verpflegung finanzierte und für jedes Kind einen Kinder-Naturführer und eine Becherlupe spendierte. Herzlichen Dank für die Unterstützung!