Warnhinweis ! Sturmschäden auf Wanderwegen

Die Stürme der vergangenen Tage haben unsere Wanderwege mit unzähligen umgestürzten Bäumen blockiert.

Wir bitten die Wanderer daher, in nächster Zeit unbedingt grundsätzlich Wald- und Wanderwege im Wald zu meiden. Durch die liegenden Bäume und noch in den Kronen hängendes Astwerk besteht eine ganz akute Gefahr für Leib und Leben.

 

 

 

 

3G-Regel beim Wandern in Gruppen – mehr in unserem Hygienekonzept

Derzeit gilt in Baden-Württemberg die Warnstufe. Das bedeutet, dass bei Wanderungen die 3G-Regel gilt. Die genauen Details finden Sie in unserem Hygiene-Konzept für Gruppenwanderungen.

Hier geht es zum Download in der Rubrik Hinweise für Ortsgruppen und Gaue.

Wanderungen zählen zum Bereich Sport, auch wenn wir außerhalb von Sportanlagen unterwegs. Ein sehr anschauliche Übersicht über die geltenden Regeln finden sich hier.

Landesfest-Wimpelwanderung von Schwäbisch-Gmünd nach Pfullingen

Vom 19. bis 23. Oktober findet die traditionelle Wimpelwanderung des Schwäbischen Albvereins statt. Sie führt von Schwäbisch Gmünd über das Wasserberghaus bei Schlat, nach Wiesensteig. Von dort geht es weiter nach Ort Römerstein-Böhringen, Bad Urach und schließlich über Sankt Johann zur Hauptversammlung nach Pfullingen im Lichtenstein-Gau.

Wir laden alle Wanderfreundinnen und Wanderfreude ein, an den Tagesetappen in ihrer Umgebung mitzuwandern!

Hier finden Sie die ausführliche Beschreibung und weitere Informationen zu dieser Wimpel-Wanderung.

Kurzübersicht über die einzelenen Etappen:

Etappe am 19.10.2021
Schwäbisch-Gmünd (Treffpunkt Rathaus) über Schurrenhof – Süssen zum Wasserberghaus, (ca. 20 km)

Etappe am 20.10.2021
Wasserberghaus – bzw. (Treffpunkt Parkplatz „Gairen“) – Fuchseck – Gruibingen – Wiesensteig. (ca. 18 km)

Etappe am 21.10.2021
Wiesensteig (Treffpunkt Kirche) – Filsursprung – Schertelshöhle – Römersteinturm – Römerstein-Böhringen. (ca.16 km)

Etappe am 22.10.2021
Römerstein-Böhringen (Treffpunkt Rathaus) – Brucktal – Seeburg – Grüner Weg – Enge – Georgenau – Bad Urach. (ca.20 km)

Etappe am 23.10.2021
Bad Urach (Treffpunkt ZOB) – Hannerfelsen – Eppenzillfelsen – Göllesberg – Übersberg – Mädchenfelsen – Urselberg – Pfullingen. (ca. 23 km)

Die Wimpelwanderung wird in aufgrund der Corona-Pandemie einzelnen Tagesetappen ohne Organisation von Übernachtungen durchgeführt. Eine tägliche Teilnahme ist ebenso möglich wie das Wandern einzelner Tagesetappen.

Abmarsch jeweils um 8.30 Uhr bei den genannten Treffpunkten.
Rückkehr am Zielort zwischen 16.00 Uhr und 17.00 Uhr.

Bitte beachten, dass die Wanderungen unter Berücksichtigung der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg stattfinden und der jeweiligen Verordnung angepasst werden. Teilnahme nach den 3-G-Regeln möglich. Das Hygienekonzept ist beim Wanderführer bzw. Organisator einzusehen.

Eine Anmeldung zu den einzelnen Tagesetappen ist erforderlich.
Anmeldeschluss ist der 15. Oktober 2021.

Anmeldungen (Anmeldeformular) und Rückfragen bitte an:

Eugen Kramer, Drosselweg 15/1, 72581 Dettingen/Erms, (Vors. der OG Bad Urach)
Telefon  0 71 23  / 85 80,
Mobil: 01 76 / 316 795 48 (nur für die Wanderungen)
E-Mail: eugen-kramer@t-online.de

Moorlandschaften wichtig für den Klimaschutz

Thema Naturschutzaktivitäten Artikel 1 von 1

Schwäbischer Albverein weist zum Welttag der Feuchtgebiete am 2. Februar auf die Bedeutung von Mooren und Feuchtwiesen für den Klima- und Artenschutz hin. Mit dem Naturschutzgebiet Schopflocher Moor besitzt und pflegt der Albverein das einzige Hochmoor der Schwäbischen Alb. Von einem Schwellenweg aus können interessierten Besucherinnen und Besuchern die Pflanzen und Tierwelt im Moor beobachten.

Das Schopflocher Moor ist das einzige Hochmoor der Schwäbischen Alb. Fotos: Katharina Heine

Anlässlich des Welttags der Feuchtgebiete am 2. Februar fordert der Schwäbische Albverein mehr Engagement zum Schutz von Mooren und Feuchtwiesen. „Intakte Moorlandschaften sind sehr wichtig für den Klimaschutz. Sie binden CO2 aus der Luft und wirken dadurch wie riesige Kohlenstoffspeicher“, erklärt Katharina Heine, Naturschutzreferentin des Schwäbischen Albvereins. Außerdem seien Feuchtgebiete wichtige Lebensräume für Pflanzen und Tiere.

Pflege und Wiedervernässung des Naturschutzgebiets Schopflocher Moor

Der Schwäbische Albverein besitzt wesentliche Teile des Naturschutzgebiets Schopflocher Moor, dem einzigen Hochmoor der Schwäbischen Alb. Das Moor und die angrenzenden Feuchtwiesen stehen seit 1942 unter Naturschutz. Die Fläche ist 75 Hektar groß. Von einem Schwellenweg aus können interessierten Besucherinnen und Besuchern die Pflanzen und Tierwelt im Moor beobachten.

Unter anderem wächst dort der Fieberklee, die Blume des Jahres 2020.

„Der Erwerb von Grundbesitz für Naturschutzzwecke hat sich auch im Fall des Schopflocher Moors bewährt“, berichtet Katharina Heine. So könne der Schutz des sensiblen Gebiets gewährleistet werden. Der Schwäbische Albverein habe in den vergangenen Jahren intensiv an einer Wiedervernässung des Moors gearbeitet, erklärt Heine. Der Landschaftspflegetrupp des Vereins verschließe dafür ehemalige Entwässerungsgräben mit Holzbohlen, um wieder mehr Wasser im Naturschutzgebiet zu halten. „Das ist besonders wichtig in Zeiten des Klimawandels. Das Schopflocher Moor ist ein Hochmoor und damit von Niederschlägen abhängig“, so Heine weiter. „Das Ökosystem reagiert deshalb besonders auf den Temperaturanstieg und die Trockenheit, wie wir sie in den vergangenen Sommern erlebt haben.“

Vierbeinige Unterstützung bei den Pflegemaßnahmen.

Ehrenamtliche unterstützen Pflegearbeiten

In Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Schopflocher Moor führt der Landschaftspflegetrupp des Schwäbischen Albvereins zudem regelmäßig Pflegearbeiten im Naturschutzgebiet durch, um die Verbuschung des Moores zu verhindern. Dabei wird der Trupp ein- bis zweimal pro Jahr von ehrenamtlichen Helfern und einem sogenannten Rückepferd unterstützt. Mit dem Pferd werden Stammholz und Reisig aus dem Naturschutzgebiet abtransportiert. Im Oktober 2019 haben sich über 70 Ehrenamtliche an dem Landschaftspflegetag beteiligt.

Welttag erinnert an Ramsar-Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten

Den Welttag der Feuchtgebiete gibt es seit 1997. Er bezieht sich auf die Unterzeichnung des Übereinkommens zum Schutz von Feuchtgebieten, auch Ramsar-Konvention genannt. Dieses von der UNESCO angestoßene Übereinkommen wurde am 2. Februar 1971 in der iranischen Stadt Ramsar unterzeichnet und ist die älteste internationale Konvention, die sich mit dem Erhalt und der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen beschäftigt.

Weitere Informationen zum Schopflocher Moor
https://natur-umwelt.albverein.net/
www.naturschutzzentrum-schopfloch.de

Veröffentlicht unter Thema

Qualitätswege auf der Alb ausgezeichnet

Der Hauptwanderweg HW 1 (Albsteig) von Donauwörth nach Tuttlingen und der Gustav-Ströhmfeld-Weg von Metzingen nach Neuffen sind erneut mit dem Siegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet worden. Der Deutsche Wanderverband übergab bei der Tourismusmesse CMT die Zertifikate.


Die Burgruine Reußenstein ist ein markanter Aussichtspunkt im Verlauf des
Albsteigs (HW 1). Foto: Katharina Knaup

Das rote Dreieck ist ein wichtiges Zeichen für alle Wanderer auf der Schwäbischen Alb. Es markiert die beiden ältesten Hauptwanderwege der Region – den Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg (HW 1), auch Albsteig genannt, und den Schwäbische-Alb-Südrand-Weg (HW 2). Beide Wege sind über hundert Jahre alt.

Nachzertifizierung alle drei Jahre

Zum vierten Mal ist der 360 Kilometer lange HW 1 nun als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet worden. Das Zertifikat des Deutschen Wanderverbands (DWV) muss alle drei Jahre erneuert werden. Es garantiert eine gute Markierung sowie zahlreiche Attraktionen entlang des Weges.

Der Zertifizierungsprozess ist aufwendig. Seit November 2018 sind Hauptwegmeister Gerhard Stolz und seine Frau Doris Sautter sowie viele andere Wegewarte den Albsteig abschnittsweise abgelaufen, um die Wegeführung zu überprüfen, zu verbessern und an vielen Stellen neu zu markieren. Weg von Asphalt und befestigten Waldwegen hin zu Naturpfaden.


Hauptwegmeister Gerhard Stolz (Mitte) und Maik Münzing vom Schwäbischer Alb Tourismus (links) nahmen den Preis entgegen. Überreicht wurde er von Dr. Ulrich Rauchfuß, dem Präsidenten des Deutschen Wanderverbands. Foto: DWV/Ertem

Aufwendige Markierungsarbeiten

„Das war viel Aufwand“, berichtet Gerhard Stolz. Vor allem im östlichen Teil des Wegs habe man viele Streckenabschnitte verlegt, um den Weg für Wanderer schöner zu machen. Nach der Planung müssen die neuen Wegabschnitte genehmigt und schließlich neu beschildert werden. „Man hat dann unheimlich viel Material dabei“, erzählt Stolz. „Wegmarken, Material zum Festmachen, eine Stangensäge, eine Leiter, eine Werkzeugkiste“, zählt er auf. „Das Auto war voll.“ Er habe dann am Weg gearbeitet, oft gemeinsam mit dem für den Abschnitt zuständigen Wegewart. Seine Frau habe derweil versucht, mit dem Auto – dem „Werkzeugwagen“, so Stolz – möglichst nah an die Markierungsstellen zu fahren, um das Beschilderungsmaterial nicht zu weit tragen zu müssen.

Strenge Qualitätskriterien

Nachdem alle Markierungsarbeiten abgeschlossen waren, mussten alle Fakten zum Weg genau erfasst werden. Er wird dabei in Abschnitte von vier Kilometer Länge eingeteilt. Jeder Abschnitt ist eine Prüfeinheit und muss eine bestimmte Punktezahl erreichen. Dafür hat der Deutsche Wanderverband genaue Kriterien festgelegt. Wie ist die Wegbeschaffenheit? Ist der Weg abwechslungsreich und führt durch attraktive Landschaften? Gibt es kulturelle Höhepunkte? Insgesamt neun Kernkriterien und 23 Wahlkriterien muss ein Weg für die Zertifizierung erfüllen.

Die Prüfung nimmt der Deutsche Wanderverband dann vor Ort vor. Welche Abschnitte überprüft werden, verrät der DWV vorher nicht. „Bescheisserei geht nicht“, erklärt Gerhard Stolz. „Man kann sich den Weg nicht schönreden.“ Und man bekäme nach der Überprüfung eine Mängelliste präsentiert, die vor der Zertifizierung abgearbeitet muss. Die Verbesserungen sind dann auf Fotos zu dokumentieren und einzureichen. Erst dann gibt es die Urkunde.


v.l.n.r. Dr. Ulrich Rauchfuß, Hans Bader (Ortsgruppe Metzingen) und Werner Schrade (Gauvorsitzender Ermsgau) Foto: DWV/Ertem

Gustav-Ströhmfeld-Weg zum zweiten Mal nachzertifiziert

Für den Gustav-Ströhmfeld-Weg war es die zweite Nachzertifizierung. Auch hier galt es Wegemarken zu überprüfen und den strengen Kriterienkatalog des Deutschen Wanderverbands abzuarbeiten. Eine Mühe, die sich gelohnt hat. Bei der CMT nahmen Hans Bader von der Ortsgruppe Metzingen und Werner Schrade, Gauvorsitzender im Ermsgau, die Zertifizierung entgegen.

Benannt nach Gustav-Ströhmfeld (1862-1938), dem Schöpfer der Albvereins-Wanderwege, führt der 22 Kilometer lange Weg von Metzingen nach Neuffen – eine Reise durch die Landschaftsgeschichte mit 24 Infotafeln. Eröffnet wurde er 1940, 1971/72 als geologischer Lehrpfad ausgestattet und 2012/13 komplett erneuert. Ergänzt wird der Gustav-Ströhmfeld-Hauptweg mit insgesamt sieben Rundwegen.

Veröffentlicht unter Thema

Neue Unfallversicherungsverträge ab 2020

Ab 01.01.2020 haben wir neue Unfallversicherungsverträge. Die neuen Bedingungen werden Anfang 2020 bekannt gegeben, sobald die Bestätigung der Versicherung eingegangen ist.
Die Unfallversicherung für Nichtmitglieder kostet ab 01.01.2020 pauschal 8,00 €/Person und Wanderung und wird über die Hauptgeschäftsstelle, Herrn Schellewald abgewickelt.
Meldungen der Personen, die sich versichern möchten, mit Geburtsdatum etc. bitte per E-Mail an und Zahlung des Beitrages an die Hauptgeschäftsstelle.
Ein neues Formular wird entwickelt und schnellstmöglich zur Verfügung gestellt.

Spendenaufruf Burg Teck

Das Vorzeigeobjekt der Wanderheime des Schwäbischen Albvereins ist wohl unbestritten das Wanderheim Burg Teck, ein bei Wanderern außerordentlich beliebtes Ziel und ein Haus, in dem man ausgezeichnet bewirtet wird.

Nach der sehr umfangreichen Sanierung des Bettenhauses im letzten Jahr können wir eine erfreuliche Zunahme der Übernachtungen verbuchen.

Allerdings ist der Unterhalt eines solch großen, unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes enorm. Nachdem diesen Herbst noch die Außenfassade zum Burghof hin neu renoviert wurde, stehen für das nächste Jahr weitere aufwändige Renovierungen an.

So muss das Dach über dem Bettenhaus mitsamt den Dachgauben komplett erneuert werden – wir hatten im letzten Winter Schneeeintrag auf der Bühne; außerdem muss das Dach wärmegedämmt werden.

Weiter sind am großen Turm auf der Spitze Ziegel lose, die Durchdringung am Hausdach ist undicht und es dringt Feuchtigkeit in das Innere des Turmes ein.

Am kleinen Turm und an den Natursteinfassaden und Stützmauern zeigen sich vermehrt Ausbrüche an den Fugen, die dringend ausgebessert werden müssen. Diese Arbeiten sind sehr aufwändig, vor allem durch die notwendige Erstellung der Gerüste vom Sibyllenloch hoch bis zur Turmspitze.

Damit unser bauliches Erbe erhalten bleibt und Sie auch weiterhin gerne die Burg besuchen, sind wir auf Ihre Unterstützung als Mitglieder und Freunde des Schwäbischen Albvereins angewiesen. Sie können mit Ihrer Spende zu den notwendigen Sanierungsmaßnahmen beitragen.

Über Ihre Spende für dieses große Projekt unter dem Stichwort »Spendenaufruf Burg Teck« sind wir sehr dankbar.

Spendenkonto des Schwäbischen Albvereins
IBAN DE03 6005 0101 0002 8260 00
Stichwort »Spendenaufruf Burg Teck«

Europäische Wandervereinigung (EWV) feiert auf der Schwäbischen Alb 50 jähriges Jubiläum

Präsident Boris Mićić „Gäbe es die EWV nicht, müssten wir sie heute gründen!“

Am 19. Oktober 1969 wurde auf dem Nägelehaus bei Albstadt-Onstmettingen die Europäische Wandervereinigung (EWV) ins Leben gerufen. Acht Organisationen aus fünf europäischen Ländern waren es damals; heute zum 50 jährigen Jubiläum sind es über 60 Verbände aus 34 Ländern. Der Präsident der EWV, Boris Mićić (Serbien), und über 100 Delegierte trafen sich zu einer mehrtägigen Jubiläumskonferenz in Bad Urach und zum Abschluss zu einer Feier am Gründungsort auf dem Raichberg.

Boris Mićić rief die Worte des ersten Präsidenten, Dr. Georg Fahrbach, in Erinnerung: „Wir Wanderer, für die die Natur und Landschaft weder an Ländergrenzen noch an Erdteilen aufhört, müssen überzeugte Vertreter der Auffassung sein, dass alle Menschen, gleich welcher Nationalität, Rasse, Farbe, Religion oder politischer Richtung, gleichwertige und gleichberechtigte Mitbürger einer die Menschheit umfassenden Gemeinde sind.“ – „Und das gilt heute noch – gäbe es unsere Organisation nicht, müssten wir sie heute gründen!“ – so Mićić.

Der Präsident des Schwäbischen Albvereins und des Deutschen Wanderverbandes, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, gratulierte zum Jubiläum: „Man kann heute kaum abschätzen, welcher Weitblick vor 50 Jahren erforderlich war, eine europäische Wanderorganisation zu gründen: Grenzen – nicht zuletzt quer durch Deutschland – setzten Schranken. Heute können wir von hier aus ohne Pass und Visum in alle Himmelsrichtungen 2000 Kilometer wandern!“

Vieles hat die Europäische Wandervereinigung bewegt in diesen 50 Jahren. In erster Linie ist dabei der Ausbau des Wanderwegenetzes in Ländern zu nennen, in denen Wegmarkierung nicht die Tradition hat wie bei uns. Zwölf europäische Fernwanderwege bilden ein Netz, das die schönsten Landschaften Europas verbindet. Und dieser Netzgedanke gilt nicht nur für Wege, sondern gleichermaßen für die Völkerverständigung. Mit Stolz kann man heute vermelden: Zahllose Freundschaften zwischen Wanderern aus unterschiedlichen Ländern mit verschiedenen Sprachen, Traditionen und Bräuchen sind geschaffen worden.

Die Vervollständigung des europäischen Fernwanderwegenetzes und die Entwicklung von Zertifizierungsrichtlinien sind denn auch die wichtigsten Ziele für die kommenden Jahre. Austausch von Erfahrungen und Kompetenzen, Hilfestellungen bei auftretenden Problemen – hier weiß die EWV Rat und kann auf Wanderer aus Mitgliederkreisen verweisen, die mit Rat und Tat einspringen können.

Mit sichtlicher Freude konnte Präsident Boris Mićić am Nägelehaus eine Jubiläumstafel einweihen: „Wir kommen wieder in diese herrliche Wanderregion!“

Projekt „Natursport.Umwelt.Bewusst“ vom Deutschen Wanderverband beendet

Das am 1. Juli 2019 gestartete Projekt „Natursport.Umwelt.Bewusst“ vom Deutschen Wanderverband (DWV) ist Ende September zu Ende gegangen.
Ergebnisse und Details finden Sie in der folgenden Pressemitteilung.

Pressemitteilung 38/2019, Kassel, 7. Oktober 2019
„Natursport.Umwelt.Bewusst“ beendet.

Das Projekt „Natursport.Umwelt.Bewusst“ des Deutschen Wanderverbandes ist Ende September zu Ende gegangen. Bleiben werden viele Materialien, die den Dialog zwischen den Akteuren im Natursport fördern.
Handlungsempfehlungen, ein Dialogkonzept, eine Natursportstudie, eine Übersicht zu Betretungsrechten sowie Foren und ein Symposium: Die Bilanz des Projektes „Natursport.Umwelt.Bewusst“ des Deutschen Wanderverbandes (DWV) kann sich sehen lassen. Am 30. September ist das Projekt zu Ende gegangen. Gestartet war es am 1. Juli 2017. Seitdem entwickelten die an dem Projekt Beteiligten Strategien, nicht herkömmlich organisierte Natursporttreibende und insbesondere Geocacher zu erreichen und in einen Dialog mit allen anderen Naturnutzenden zu bringen. Dadurch soll ein möglichst harmonisches Miteinander aller Akteure erreicht werden. Die im Rahmen des Projektes entwickelten Materialien geben dafür praxisorientierte Hilfen. Ute Dicks, Geschäftsführerin des Deutschen Wanderverbandes (DWV): „Im Projekt haben wir mit vielen Akteuren unter anderem aus den Bereichen Naturschutz, Tourismus, Outdoorausrüster, Wald- und Forstbetriebe und vor allem aus dem Geocaching sowie anderen Natursportverbänden zusammengearbeitet. Das hat uns viele Perspektiven geöffnet. Genau das ist Voraussetzung für eine breite Erreichbarkeit und einen respektvollen Umgang miteinander.“
Den Perspektivwechsel erleichtert haben die im Projekt organisierten Veranstaltungen. Allein vier Dialogforen etwa zu den „Rahmenbedingungen im Natursport“ oder zu der Frage, „was andere Natursportarten vom Geocaching lernen können“, brachten viele unterschiedliche Akteure ins Gespräch. Neben den während dieser Veranstaltungen gewonnenen Erkenntnissen lieferte vor allem die Studie „Natursport in Deutschland“ Informationen, mit deren Hilfe Themen, die für die Entwicklung der Projektmaterialien wichtig waren, identifiziert und genauer beleuchtet wurden. An der Befragung im Rahmen der Studie nahmen fast 5.900 Natursporttreibende teil.
Projektleiter Erik Neumeyer: „Dank dieser großen Beteiligung haben wir Informationen zu den Einstellungen Natursporttreibender etwa im Hinblick zu Klima- und Umweltschutz, aber auch zu deren Konsumverhalten und Reiseentscheidungen gewonnen.“ Die Ergebnisse seien in das im Projekt entwickelte Dialogkonzept eingeflossen.
Dieser Ratgeber gibt theoretische und praktische Hilfestellungen für einen gleichberechtigten Dialog und den Austausch unterschiedlicher Sichtweisen. „Mit diesem Dialogkonzept geben wir allen Akteuren im Bereich Naturnutzung ein Hilfsmittel an die Hand, mit dem es möglich ist, Gespräche auf Augenhöhe zu führen. So werden Lösungen ermöglicht, die von allen Beteiligten mitgetragen werden und damit auf eine sehr hohe Akzeptanz stoßen“, so Neumeyer.

Alle im Projekt erstellten Materialien gibt es zum Herunterladen unter
https://natursport-umwelt-bewusst.de/gut-zu-wissen-natursport-umwelt-bewusst/#downloads

Das Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

Seit 1883 vertritt der Deutsche Wanderverband gegenüber Politik und Behörden die Interessen seiner Mitglieder und ist der Fachverband für das Wandern und die Wegearbeit in Deutschland. Als Dachverband von rund 70 landesweiten und regionalen Gebirgs- und Wandervereinen mit rund 600.000 Mitgliedern hat der DWV wichtige Initiativen wie das Kita-, Schul- und Gesundheitswandern oder die Ausbildung von Wanderführern gemeinsam mit Partnern ins Leben gerufen. Als anerkannter Naturschutzverband hat der DWV zudem eine wichtige Funktion im Dialog von Naturnutzern und -schützern. Er ist Initiator des bundesweiten Tages des Wanderns am 14. Mai und zertifiziert im Rahmen der Qualitätsinitiative „Wanderbares Deutschland“ Regionen, Wege und Gastgeber, wenn sie sich besonders gut für Wanderer eignen.
Pressekontakt:
Jens Kuhr, Tel. 05 61 / 9 38 73-14, E-Mail:

Vorstandsbeschluss zum Bienenbegehren

Der Schwäbischer Albverein e.V. beteiligt sich nicht als offizieller Partner am „Bienenbegehren“.

Im Mai startete das Volksbegehren Artenschutz „Rettet die Bienen in Baden-Württemberg“ mit einer Unterschriftensammlung für den notwendigen Zulassungsantrag zu einem Volksbegehren. Die Initiative geht von der gemeinnützigen Einrichtung ProBiene aus und wird von verschiedenen Landwirtschaftsverbänden, Privatpersonen und Naturschutzverbänden unterstützt. Auch der Schwäbische Albverein e.V. wurde angefragt, ob eine aktive Beteiligung als Verein möglich wäre. Ein Vorstandsbeschluss lehnte eine aktive und offizielle Initiative jedoch ab, insbesondere deshalb, weil der Antrag in der Hauptsache allein die Bienen in den Vordergrund rückt und nicht alle anderen Ziele im Natur- und Umweltschutz, die der Schwäbischer Albverein vertritt. Damit folgt der Verein einer ebenfalls großen Anzahl an Verbänden, wie z.B. dem Landesnaturschutzverband, die sich nicht beteiligen.

Grundsätzlich sind Biodiversität und Artenschutz für den Schwäbische Albverein e.V. als anerkannter Naturschutzverband essentiell. Maßnahmen, Projekte und Bestrebungen zum Schutz der Natur und der darin vorkommenden Pflanzen und Tierwelt zählen zu den wichtigen Aufgaben des Schwäbischen Albvereins.

Ein wichtiger Beitrag des Bereichs Naturschutz liegt seit vielen Jahren bei sensiblen und nachhaltigen Pflegemaßnahmen in Naturschutzgebieten und Biotopen. Durch geeignete und zielgerichtete Pflegemaßnahmen wird ein erheblicher und wichtiger Beitrag zum Artenschutz und zur Artenvielfalt geleistet.

Diverse Projekte sollen unseren Mitglieder und der Öffentlichkeit auf die Wichtigkeit der Artenvielfalt aufmerksam machen, Verständnis und Wissen über die Zusammenhänge von Biodiversität und Artenschutz in unterschiedlichen Naturbereichen vermitteln. So zum Beispiel durch das Projekt Streuobstwiesen oder den seit vielen Jahren stattfindenden Apfelsaftwochen der Schwäbischen Albvereinsjugend, welche auch in unseren Ortsgruppen auf eine regelmäßige große Resonanz treffen. Darüber hinaus gehören dem Schwäbische Albverein e.V. mehrere Wiesengrundstücke im Vereinsgebiet, welche als „Blumenwiesen“ ökologisch und nachhaltig bewirtschaftet werden und der Artenvielfalt dienen. Hier findet auch das jährliche Blumenwiesenfest statt, das immer auf eine gute Resonanz stößt.  Oder, aktuell, das Heckenpflegeprojekt Remseck am Neckar und all die unzähligen weiteren Aktivitäten in unseren Ortsgruppen und Gauen.

Eine Beteiligung am Bienenbegehren steht unter anderem auch deshalb außer Frage, da Veränderungen und Anpassungen zu Artenschutz und Biodiversität in erster Linie auf die Arbeitsweisen der Landwirtschaft und den Schutz von Streuobstwiesen, welche sich oftmals in privater Hand befinden, beziehen. Forderungen an die einzelnen Bürgerinnen und Bürger, dem Artensterben durch Maßnahmen im privaten Bereich entgegenzuwirken, finden sich dagegen nicht (z.B. die Abkehr vom Trend zu leblosen Steingärten, der Aufruf, regionale und biologisch erzeugte Lebensmittel einzukaufen und die notwendigen höheren Preise auch zu bezahlen, etc.). Auch die in Aussicht gestellte Kostenneutralität bei der Umsetzung der geforderten Veränderungen im Begehren kann vom Schwäbischen Albverein e.V. nicht geteilt werden. Insgesamt weist das Begehren eine hohe Anzahl wichtiger Forderungen auf, bleibt gleichzeitig bei anderen oder konkreteren Forderungen aber eher passiv und zurückhaltend.

Bei allen Naturschutzmaßnahmen fühlt sich der Schwäbische Albverein e.V. stets der guten und wertschätzenden, respektvollen Zusammenarbeit der zahlreichen Akteure in Naturschutz oder Landwirtschaft verpflichtet.

Es steht Ihnen, liebe Mitglieder, selbstverständlich frei, sich für die Initiative persönlich einzusetzen und mitzuwirken. Grundsätzlich sind Maßnahmen und Forderungen zu mehr Artenvielfalt, zu Nachhaltigkeit, zu Natur- und Umweltschutz ein wichtiger Beitrag für eine lebenswerte Zukunft und zu begrüßen.

Veröffentlicht unter Thema