Gute Stimmung bei der Hauptversammlung in der Schenkenstadt

Die Albvereins-Ortsgruppe Gaildorf hatte sich gehörig ins Zeug gelegt. Fünf Wanderungen, eine Radtour, zwei Stadtführungen, Festbetrieb mit Speis und Trank für mehrere hundert Personen, offenes Singen und Tanzen – das Rahmenprogramm zur Hauptversammlung am Sonntag, 10. Juli, machte was her und wurde von den vielen angereisten Albvereinlern auch gerne genutzt.

Die Volkstanzgruppe Hohenlohe und die Volkstanzmusik Elmetritsch, ebenfalls aus dem Hohenlohegau, unterhielt die Gäste bei der Hauptversammlung 2022 in Gaildorf mit Musik und Tanz. Außerdem boten sie ein offenes Singen und Tanzen am Nachmittag an, das gerne angenommen wurde.

Derweil versammelten sich die Funktionäre und Interessierten zur Hauptversammlung in der Limpurghalle, wo sie vom Gaildorfer Bürgermeister Frank Zimmermann und vom Haller Landrat Gerhard Bauer herzlich begrüßt wurden. Das ein Vertreter oder eine Vertreterin der Landesregierung fehlte – terminliche Gründe wurden aufgeführt – nahmen zwar alle zur Kenntnis, tat aber der guten Stimmung keinen Abbruch.

Bürgermeister Zimmermann hob die gute Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe Gaildorf bei der Neubeschilderung der sechs Rundwanderwege um die Schenkenstadt hervor. Die Ortsgruppe habe sich als verlässlicher Partner erwiesen, so Zimmermann.

Landrat Bauer bezeichnete den Albverein als Trendsetter, würde das Wandern doch immer beliebter. Er dankte dem Verein für sein ehrenamtliches Engagement im Bereich Wegepflege, im Natur- und Artenschutz. Er freute sich, dass so viele Albvereinler das Wanderprogramm rund um die Hauptversammlung in Anspruch nahmen. „Ich hoffe, Sie kommen auf den Geschmack und besuchen uns bald wieder.“

Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß und Hauptjugendwartin Lorena Hägele berichteten nach den Grußworten über die Aktivitäten und Herausforderungen, die der Schwäbische Albverein derzeit zu bewältigen hatte. Dazu gehörten Baumaßnahmen wie die Renovierung des Juxkopf- und des Schönbergturms sowie des Roßberg- und des Wasserberghauses, die steigenden Preise, die vor allem auch in der Zeltlagerarbeit der Albvereinsjugend sehr zu Buche schlagen oder über Naturschutzmaßnahmen wie den gemeinsamen Landschaftspflegetag mit dem Schwarzwaldverein am Eggenhäuser Kapf oder die Erneuerung des Schwellenwegs im Schopflocher Moor.

Eine besondere Herausforderung sei aber, das Vereinsleben nach zwei Jahren mit Corona-Einschränkungen wieder ans Laufen zu bringen. Viele Ortsgruppen seien wieder sehr aktiv, andere bräuchten noch etwas Motivation. „Diese müssen wir aus dem Dornröschenschlaf wecken“, appellierte Rauchfuß an die Zuhörerinnen und Zuhörer im Saal.

Rauchfuß lud alle Vereinsmitglieder noch einmal herzlich ein, zum 121. Deutschen Wandertag ins Remstal zu kommen. Das Wanderprogramm beginnt bereits am 30. Juli mit dem Wandersonderzug von Schorndorf nach Welzheim und vielen Wanderungen im und um das „Wandertal“. Vom 3. bis 7. August findet dann der offizielle Wandertag statt, der mit dem traditionellen Festumzug am Sontag seinen Abschluss findet.

Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß und Bürgermeister Frank Zimmermann begrüßen Eugen Kramer von der OG Bad Urach, der auch in diesem Jahr mit einigen Mitstreitern den Wandertagswimpel zum Austragungsort der Hauptversammlung getragen hat. (v.l.n.r.)