Viele helfende Hände für den Naturschutz

Am Füllmenbacher Hofberg haben in den vergangenen Wochen der Landschaftspflegetrupp sowie rund 35 freiwillige Helferinnen und Helfer bei insgesamt vier Arbeitseinsätzen gewerkelt. Das artenreiche Naturschutzgebiet im Stromberg-Heuchelberg muss jedes Jahr gemäht und abgeräumt werden.

Der Füllmenbacher Hofberg ist ein ganz besonderes Biotop. Das etwa vier Hektar große Areal liegt im Naturpark Stromberg-Heuchelberg, unweit des Wanderheims Füllmenbacher Hof. Es handelt sich um einen aufgelassenen Weinberg – einen Steilhang mit besonders artenreichem Trockenrasen.

Der Schwäbische Albverein hatte sich seinerzeit sehr dafür engagiert, dieses wertvolle Gebiet unter Naturschutz zu stellen und pflegt es bis heute – seit knapp 35 Jahre. Das Areal gehört nicht dem Verein, sondern dem Land Baden-Württemberg.

  

Doch was bedeutet Landschaftspflege in diesem Naturschutzgebiet eigentlich?

Trockenrasen in bestimmten Abständen gemäht werden, damit sie nicht der Sukzession, also der Verbuschung, zum Opfer fallen. Das Mähgut kann aber nicht auf der Fläche verbleiben und dort verrotten. Das würde zu viele Nährstoffe auf die mageren Flächen einbringen. Diese wären dann als Standorte für viele seltene Pflanzenarten nicht mehr geeignet – etwa für die verschiedenen Orchideenarten, für die der Hofberg berühmt ist.

Ohne die tatkräftige Unterstützung von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ist das auf der großen und vor allem auch steilen Fläche für den Landschaftspflegetrupp des Albvereins nicht zu schaffen. Deshalb kommen dort jedes Jahr Freiwillige zu Landschafrspflegeaktionen zusammen. In diesem Herbst gab es gleich drei Arbeitseinsätze, um die Mahd zusammenzurechen und für den Abtransport an den Fuß des Hofbergs zu schaffen.

Mitte September mähte der Landschaftspflegetrupp bestehend aus seinem Leiter Jörg Dessecker und zwei FÖJlern die Fläche vor. Anschließend waren an insgesamt sechs Arbeitstagen bei drei Einsätzen rund 35 Freiwillige aktiv – viele aus der Region, aber auch einige aus anderen Teilen des Vereinsgebiets. Ihre Werkzeug: Vor allem Rechen und Gabeln. Dazu kam eine große Plane, auf der das Mähgut aufgeschichtet und nach unten gezogen wurde. Eine schweißtreibende Angelegenheit!

     

Die wunderbare Aussicht entschädigt allerdings für die harte Arbeit. Dazu kommt das gute Gefühl, etwas für die Natur getan zu haben. Naturschutzreferentin Katharina Heine jedenfalls, die am letzten Termin Mitte Oktober mit Hand anlegte, schwärmt artenreichen Vegetation. „Kalk-Astern und Herbstzeitlosen haben noch geblüht“, berichtet sie. Und auch die Grundblätter der Orchideen seien schon zu sehen gewesen. Diese blühen dann im Frühsommer. Dazu wachsen unter anderem Majoran und Thymian und Schafgarbe sowie der seltene Kreuzenzian auf der Fläche. Auch viele Insekten finden dort eine Heimat.

Wir danken den vielen Helferinnen und Helfen herzlich dafür, dass sie mit ihrem Engagement dazu beitragen, dieses wunderbare Naturschutzgebiet zu erhalten.