
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
heute trage ich meinen 18. Bericht als Albvereinspräsident in einer Hauptversammlung vor. Unser diesjähriges Landesfest ist in die Remstalgartenschau eingebunden. Die ersten Vorbereitungen begannen bereits vor vier Jahren. Unser ehemaliger Vizepräsident und Ehrenmitglied Reinhard Wolf hat die Idee entwickelt, sich an der Gartenschau zu beteiligen. Nicht mit dem Anlegen von Blumenbeeten oder Aktionen, die über den Zeitraum der Gartenschau gezeigt werden, sondern mit einemnachhaltigen Projekt. So wurden am Rande von Remseck zahlreiche Hecken stufenweise in Jahresabständen auf den Stock gesetzt. Heute können wir die Entwicklungen der Hecken erkennen. Vögel, Insekten und kleine Lebewesen finden so wieder einen geeigneten Lebensraum. Große Hinweistafeln, die großzügig von der Umweltstiftung Stuttgarter Hofbräu finanziert wurden, beschreiben das Projekt. Am 2. Mai haben wir das Heckenprojekt eingeweiht. Gleichzeitig wurde eine Gruhe und ein Weinbergunterstand der Öffentlichkeit übergeben. Beides verdanken wir der Greiling-Stiftung und dem Königin-Katharina-Fonds.
Vor dem Beginn unserer Hauptversammlung sahen Sie Bilder von der Einweihung des Heckenprojektes.
Sie sahen auch Bilder von der Projekteröffnung „Wandern auf der Bienenroute“ vom vergangenen Mittwoch. Der Schwäbische Albverein und der Landesverband Württembergischer Imker haben sich zur Remstal Gartenschau zu einem ganz besonderen Projekt zusammengeschlossen, bei dem es um neu angelegte Lebensräume und den Erhalt bestehender Blühflächen entlang der Rems geht. Der Imkerverband hat diese blumenbunten Areale für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten angelegt und die Wanderführerinnen und Wanderführer des SAV bieten zwischen Mai und Oktober Wanderungen zu diesen reich bevölkerten Plätzen an.
Letztes Jahr habe ich in der Hauptversammlung erklärt, dass der Schwäbische Albverein im Einklang mit den anderen Naturschutzverbänden, den Einsatz von Insektiziden ablehnt. Wir fordern auch die Erhaltung der Biologischen Vielfalt, ökologische Landwirtschaft und den Ausbau der Blumenwiesen. Deshalb unterstützen wir sehr gerne das Projekt „Wandern auf der Bienenroute“. Gestern habe ich beim Empfang der Stadt Schwäbisch Gmünd Herrn OB Arnold eine Tüte mit Blumensamen für städtische Wiesen überreicht.
Der Schwäbische Albverein hat sich schon immer für den Erhalt von Natur und Biodiversität eingesetzt. Naturschutzrelevanten Flächen wurden und werden durch Erwerb gesichert. 1940 wurde der „Naturschutzdienst“ des Schwäbischen Albvereins ins Leben gerufen. Ein wichtiger Meilenstein war 1971 die Gründung der „Aktionsgemeinschaft Natur und Umweltschutz“ ANU durch meinen Vorvorvorgänger Georg Fahrbach. Aus der ANU hat sich der LNV entwickelt. Seit 1983 gibt es ein eigenes Referat Naturschutz und seit Anfang der 90er Jahre einen Landschaftspflegetrupp. 1994 erhielten wir die staatliche Anerkennung als Naturschutzverband gemäß Naturschutzgesetz. Somit können wir dieses Jahr 25jähriges Jubiläum feiern.
Weil Zusammenhänge des Naturschutzes zu erkennen und ein Bewusstsein für die Umwelt zu erlangen ungeheuer wichtig sind, haben wir einen detailreichen und höchst informativen Naturschutztag ins Leben gerufen, der alle zwei Jahre und dieses Jahr zum 14. Mal stattfinden. Motto dieses Jahr: Naturschutz vor der Haustüre.
Der Hauptausschuss hat letztes Jahr Leitlinien für die Optimierung des Wanderwegenetzes beschlossen. In diesen ist festgelegt, welche Wanderwege der SAV pflegt, nämlich nur solche, die mit den Wegzeichen des SAV, den Wegtafeln des SAV oder mit vom SAV anerkannten Wegtafeln in der Örtlichkeit gekennzeichnet sind.
Die Wegzeichen, die Wegtafeln des Schwäbischen Albvereins und die vom Schwäbischen Albverein anerkannten Wegtafeln werden von der Hauptgeschäftsstelle des Schwäbischen Albvereins geführt, die über unsere Homepage öffentlich eingesehen werden kann.
Die Leitlinien enthalten auch Regelungen zur Qualität der Wanderwege vor Ort, wie diese Qualität zu sichern ist, zur praktischen Wegearbeit und zur Optimierung des Wanderwegenetzes des Schwäbischen Albvereins. Diese Regelungen sind verbindlich für die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Schwäbischne Albvereins.
Entscheidet sich eine Ortsgruppe dafür, nicht nur die Wanderwege des Schwäbischen Albvereins, sondern daneben auch weitere Wanderwege zu betreuen, so bedeutet das, dass die OG bei den entsprechenden Pflegearbeiten dieser weiteren Wanderwege nicht gemäß unserer Leitlinien tätig wird. Deshalb besteht während solcher Pflegearbeiten auch keinerlei Versicherungsschutz des Schwäbische Albvereins, weder bei Verletzungen und Unfällen von Personen noch bei Sachbeschädigungen durch das Anbringen von Wegzeichen.
Im Vorfeld der heutigen Hauptversammlung wurde wiederum ein Schulwanderwettbewerb ausgeschrieben. Die Gruppen stellten sich dem Thema: „ Wir helfen Bienen“. Ziel der Aktion sollte es sein, möglichst viele Kinder zum Wandern zu motivieren, ihnen ihre Heimat ans Herz zu legen und sich Gedanken über die Bedeutung der Bienen und der anderen Insekten zu machen. Erfreulicherweise hat Frau Gerlinde Kretschmann erneut die Schirmherrschaft übernommen. Eine Jury hat sich der anspruchsvollen Aufgabe gestellt, die Arbeiten zu bewerten. Berücksichtigt wurde neben der Originalität der Dokumentation auch die Umsetzung des Themas. Aus allen Dokumentationen ging hervor, dass die Kinder großen Spaß hatten. Es wurden Blumen gepflückt, Kränzchen gebunden, Staudämme gebaut, Bilder aus Naturmaterialien gebastelt, Pflanzen bestimmt und vieles mehr. Die Siegerehrung fand gestern Nachmittag statt.
Am 4./5. Mai fand die Europawanderung statt. Vor 25 Jahren hatte der damalige Minister im Staatsministerium Christoph Palmer angeregt, dass der Schwäbische Albverein und der SWV jedes Jahr am Europatag eine sogenannte Europawanderung durchführen mögen. Zum 25jährigen Jubiläum wurde Straßburg als Ziel angesteuert. Über 80 Wanderfreunde vom Schwäbischen Albverein, SWV, Vogesenclub und aus Irland machten sich von Kehl nach Straßburg auf den Weg. Dort trafen wir auf den Minister der Justiz, Tourismus und für Europa, Guido Wolf, und den Vizepräsidenten des europäischen Parlaments, Rainer Wieland. Im Rahmen der Festlichkeiten zum 60. Geburtstag des Europarats wurde betont, wie wichtig die grenzüberschreitende Freundschaft und die Verbindung der europäischen Länder seien. In den Räumen des Europarates habe ich Herrn Minister Wolf ein Resolutionspapier des Schwäbische Albvereins und des SWV überreicht. An dieser Stelle trage ich Ihnen diese Resolution vor:
Das Projekt Zukunft, die Gründung von Familiengruppen, zeigt weiterhin Erfolge. Immer zu Beginn eines Jahres führen wir mit den PMAs eine Evaluation durch. Wir haben besprochen, dass das pädagogische Team ein Nachbetreuungskonzept für bereits verselbstständige Familiengruppen erstellen wird. Es wird auch ein Konzept für weiter entfernte OGs erarbeitet, so dass weitere OGs von einer PMA profitieren können.
Nach dem Erfolg und den vielen positiven Rückmeldungen zum Albvereinsaktionstag, wird es diesen zukünftig alle zwei Jahre geben. Der nächste Aktionstag ist an dem Wochenende um den 19. September 2020 geplant. Hierfür darf jetzt schon Werbung gemacht werden.
Zum Abschluss meines Berichtes danke ich allen, die mich bei meiner Aufgabe unterstütz haben und die sich für unseren Verein in den Ortsgruppen, in den Gauen, im Gesamtverein, im Hauptausschuss und im Vorstand eingesetzt haben. Ich sage ausdrücklich bei allen, und meine alle ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit ihren Familienangehörigen, Partnerinnen und Partnern.
Ein weiterer besonderer Dank gilt meinen beiden Stellvertretern Hansjörg Schönherr und Thomas Keck.
Für die vor uns liegende Zeit bitte ich Sie alle um Ihre Unterstützung und bitte Sie, sich weiterhin zum Wohle des SAV und damit auch zum Wohle unserer Heimat einzusetzen. Gemeinsam können wir die Zukunft meistern.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und schließe meinen Bericht mit einem herzlichen Frisch Auf.