Sehr geehrter Herr Minister Untersteller,
sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Bosch,
sehr geehrter Herr Präsident,
sehr geehrte Ehrengäste,
liebe Wanderfreundinnen und Wanderfreunde,
vielen Dank für die erneute Gelegenheit, Ihnen über die Jugendarbeit der vergangenen 12 Monate berichten zu können und gemeinsam mit Ihnen ein paar für uns wichtige Themen anschneiden zu können.
Beginnen möchte ich meinen Bericht mit der vergangenen und aktuellen Situation auf der Jugend- und Familiengeschäftsstelle. Denn 2013 war, insbesondere für die Mitarbeiter der Jugend- und Familiengeschäftsstelle nicht immer einfach, gilt es doch viele bunte Angebote zu bearbeiten. Hinzu kam ein freudiges Ereignis, ist doch Martina Zeltwanger, unsere Sachbearbeiterin für Freizeiten und das Rechnungswesen, schwanger geworden. Dementsprechend haben wir uns im Oktober um eine Nachfolgerin für den Mutterschutz bemüht und mit Frau Tatjana Konetzke eine in meinen Augen sehr engagierte und versierte Nachfolgerin gefunden die sich seit Dezember rasch und selbstständig in ihre Aufgaben eingearbeitet hat – ich hoffe, wir arbeiten noch weit über das Jahr der Kooperation hinaus zusammen.
2011 haben wir uns gemeinsam mit den Familien im Schwäbischen Albverein entschieden, eine gemeinsame Geschäftsstelle zu betreiben um damit Synergieeffekte nutzen zu können, von einander zu lernen, uns in unseren Unterschieden zu ergänzen und unsere gemeinsamen Ziele einfacher zu verfolgen.
Diese ganz spezielle Kooperation haben wir Ende letzten Jahres evaluiert. Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass unser Bestreben nicht immer, aber oft von Erfolg gekrönt war.
Dieses Ergebnis treibt uns für die Zukunft umso mehr an, als dass wir unsere gemeinsame Zusammenarbeit weiter verstärken wollen, indem wir Gemeinsamkeiten, die unsere Stärken sind weiter forcieren und Unterschiede entsprechend behandeln – ganz in dem Bewusstsein, dass der demographische Wandel bereits heute bei uns und auch im Schwäbischen Albverein – wie überall – stattfindet und es unsere gemeinsame Aufgabe ist, den Schwäbischen Albverein auf dem Weg in eine weiter erfolgreiche Zukunft zu unterstützen und hierfür Impulse zu setzen
Einmal mehr bewiesen haben wir unsere enge Verbindung bei unserer gemeinsamen Familienausschusssitzung und Jugendvertreterversammlung im Februar diesen Jahres. Unter dem Motto „Eine Entdeckungsreise durch die Welt der Möglichkeiten. Wie kann Gruppenarbeit für Kinder, Jugendliche und Familien im Schwäbischen Albverein ein Jahr lang gestaltet werden“, haben wir uns ausgetauscht, Ideen gesammelt und ausprobiert, was wir alle in der Gruppe gestalten können. Aufgebaut haben wir damit auf die Ergebnisse der letzten gemeinsamen JVV / FASS 2011, auf der wir Zielgruppen definiert haben und unser Angebot, bzw. welches Angebot wünschenswert für diese wäre, aufgezeigt haben. Herausgekommen sind viele konkrete Ideen, die zu verschiedenen Aspekten der Gruppenarbeit, wie zum Beispiel bei Ausflügen oder für regelmäßige Gruppenstunden Möglichkeiten aufzeigen. Die Ergebnisse werden wir in einer Arbeitshilfe festhalten und gemeinsam Möglichkeiten suchen, diese Ideen gemeinsam mit den Ortsgruppen und Gauen umzusetzen, um die Arbeit vor Ort zu unterstützen.
Neben der Arbeit haben wir natürlich auch die Gelegenheit genutzt, uns intensiv auszutauschen und weiter kennenzulernen – ganz unter unserem diesjährigen Jahresmotto dem „Jahr der Kooperation“.
Erwähnen möchte ich auch, dass von der gemeinsamen Versammlung ein Antrag zur pauschalen Vergütung bzw. Aufwandsentschädigung ehrenamtlicher Hauptfachwarte sowie deren Stellvertreter einging, um ihre Arbeit auch mit einem kleinen finanziellen Trostpflaster zu würdigen. Einer – für mich sehr kurzen Diskussion – folgte ein eindeutiges Abstimmungsergebnis, welcher den Antrag positiv beschied und nun zur weiteren Diskussion an den Gesamtvorstand weitergeleitet wird.
Richtig abgeschlossen haben wir das letzte Jahr jedoch erst vor kurzem mit der Fertigstellung des Jahresabschlusses 2013. Erneut konnten wir über alle unsere Freizeiten hinweg ein positives Ergebnis erzielen und unseren Planungen von Einnahmen und Ausgaben Rechnung tragen.
Dabei kristallisiert sich in den letzten Jahren mehr und mehr für uns heraus, dass Zuschussmittel des Landes Baden-Württemberg sehr lange benötigen, bis diese abgerechnet sind. Dies hat sich auch in diesem Jahr erneut bestätigt. Dadurch entstehen buchhalterisch Sondereffekte, da diese in einem Jahr nicht abgerechnet werden und im Folgejahr doppelt im Haushalt aufgeführt werden. Schwerer wiegen für uns jedoch die planerischen Unsicherheiten, da dies unsere Kalkulation der uns zur Verfügung stehenden Mittel deutlich erschwert.
Bereits im letzten Jahr habe ich an dieser Stelle von unseren Bemühungen berichtet, unsere Ehrenamtlich Tätigen in der Breite, also nicht nur auf zentraler Ebene, sondern ebenso in den Ortsgruppen und Gauen gut auszubilden. Damit werden wir unserer Verantwortung gegenüber Teilnehmern wie auch Aktiven gegenüber gerecht – ganz entsprechend unserer Leitbilder.
Diese Verantwortung wahrzunehmen und ihr gerecht zu werden, wird zunehmend auch vom Gesetzgeber gefordert. Bereits 2012 trat das „Gesetz zur Stärkung eines aktiven Schutzes von Kindern und Jugendlichen – Bundeskinderschutzgesetz“ (BkiSchG) nach einem langem Prozess in Kraft und wird nun allmählich auch bei uns im Ländle umgesetzt. Die meiste Beachtung findet dabei die Forderung, einschlägig vorbestrafte Personen von einer Tätigkeit in der Kinder- und Jugendarbeit auszuschließen. Um dies zu gewährleisten, sollen Vereine Einsichtnahme in das erweiterte Führungszeugnis der bei uns Tätigen nehmen und dies mit dem zuständigen Jugendamt verbindlich vereinbaren.
Da es für diesen Vorgang keine landesweit einheitliche Regelung gibt, sondern jeder Verein mit dem zuständigen Jugendamt eine eigene Vereinbarung abschließen muss, möchte ich Sie bitten, nach einer etwaigen Kontaktaufnahme durch das zuständige Jugendamt auf uns zuzukommen, dann können wir gemeinsam mit dem Jugendamt die Vereinbarung erarbeiten und unterzeichnen. Die Vereine sind dabei nicht in der Pflicht, auf die Jugendämter zugehen!
Weiterhin schreibt das Gesetz eine Qualitätsentwicklung und –sicherung vor – damit komme ich wieder auf den Anfang meiner Ausführungen zu diesem Thema zurück, und ich kann nicht oft genug erwähnen, wie wichtig vor allem die Ausbildung und regelmäßige Fortbildung der ehrenamtlich Tätigen ist. Die Jugendleitercard ist hierbei nicht nur als Nachweis von ehrenamtlicher Tätigkeit, sondern vor allem auch als Qualitätskriterium zu betrachten.
Damit der Kinder- und Jugendschutz nicht nur auf die Einsichtnahme in erweiterte Führungszeugnisse reduziert wird, sind sich alle Beteiligten einig, dass nur die Entwicklung und Umsetzung von Präventions- und Schutzkonzepten zielführend ist. Die Entwicklung des Projektes fair.stark.miteinander. gemeinsam mit der Deutschen Wanderjugend und die inhaltliche Erarbeitung unserer Leitbilder hat eine sehr gute Basis im Verein hierfür geschaffen. Lassen Sie uns dieses Projekt im Sinne des Kinder- und Jugendschutzes weiterentwickeln und in alle Ebenen unseres Vereins transportieren und verankern, denn Kinderschutz geht uns alle an! Schaffen können wir dies nur, wenn wir gemeinsam zusammenarbeiten.
Vor uns liegt nun der Sommer. Diesen werden wir auch in diesem Jahr mit unserem FuchsFarmFestival einläuten. In diesem Jahr stehen bei der dort stattfindenen Jugendvertreterversammlung Wahlen für die Beisitzer im Jugendbeirat und die beiden Stellvertreterposten an.
Die Neuwahl von sechs der sieben Mitglieder des Jugendbeirates wird mit Sicherheit einen großen Umbruch darstellen, ich bin jedoch zuversichtlich, dass es uns wieder gelingt, mit neuen Gesichtern neue Impulse zu bekommen.
Um diese Impulse zu ermöglichen und unseren Aktiven den Einstieg in den Jugendbeirat zu erleichtern, werden wir in diesem Jahr für die Posten zugleich konkrete Themen- und Fachbereiche, wie z.B. „zentrale Veranstaltungen“ oder „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ vergeben, so dass interessierte Personen nach ihrer Interessenlage über eine Mitarbeit entscheiden können, und nicht erst nach der Wahl Aufgaben verteilen.
Nach dem FuFaFe starten wir dann so richtig wie in jedem Jahr in die Freizeitsaison 2014, auf die ich mich – wie viele andere auch, wenn ich unsere Anmeldezahlen betrachte – sehr freue.
Wenn im Herbst dann schließlich alle Freizeiten und Zeltlager vorüber sind, werden wir erstmals ein gemeinsames Wochenende aller auf unseren Freizeiten und Zeltlagern engagierten Ehrenamtlichen veranstalten.
Zum Abschluss meines Berichtes, möchte ich Sie nun noch darauf hinweisen, dass wir unsere Homepage einem kleinen Facelift unterzogen haben. Ich würde mich über ein Feedback Ihrerseits hierzu sehr freuen, was Ihnen besser und weniger gefällt, was fehlt und was passt.
Nun möchte ich mich zunächst bei Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit während meiner Ausführungen bedanken. Ebenso wie ich mich bei allen Ehren- und hauptamtlich Aktiven für ihre Unterstützung und ihr Vertrauen in die Schwäbische Albvereinsjugend und auch in mich – insbesondere dem Vorstand und Präsidium bedanke. Vor allem möchte ich mich aber bei all jenen bedanken, die uns dieses schöne Landesfest bescheren.
Michael Neudörffer